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Research10. Dezember 2024

Bezahlbarer Wohnraum verbessert Jobchancen für Einkommensschwache

Bezug von Sozialwohnungen wirkt sich langfristig positiv auf Erwerbseinkommen und Beschäftigung aus

© IZA, created with Midjourney

Die Bereitstellung von öffentlich gefördertem Wohnraum für einkommenschwache Haushalte wirkt sich langfristig auf deren Arbeitsmarkterfolg aus. Das zeigt ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Wolfgang Dauth, Andreas Mense und Matthias Wrede. Die Studie verknüpft Daten der Integrierten Erwerbsbiografien mit 465 Sozialwohnungsadressen in fünf bayerischen Großtstädten, um die Auswirkungen des veränderten Wohnumfeldes auf Beschäftigung und Einkommen zu ermitteln.

Der Analyse zufolge erzielen Sozialwohnungsberechtigte bereits zwei Jahre nach Einzug ein höheres Arbeitseinkommen als ohne Wechsel in geförderten Wohnraum. Nach 12 bis 13 Jahren beläuft sich dieser Vorteil auf rund 4.000 Euro im Jahr (plus 20 Prozent). Ein Großteil des Einkommenseffekts ist auf die von 25 auf 15 Prozent reduzierte Arbeitslosenquote innerhalb dieser Gruppe zurückzuführen.

Die Studie führt den positiven Langfristeffekt auf vier verschiedene Faktoren zurück:

  1. Sozialwohnungen sind häufig zentraler gelegen und besser an den Nahverkehr angebunden als die vorherigen Wohnungen, was den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert.
  2. Bezahlbarer Wohnraum ermöglicht den Bewohnern mehr Investitionen in ihre eigene Aus- und Weiterbildung. Die Wahrscheinlichkeit, eine Berufsausbildung zu beginnen, steigt in den fünf Jahren nach Bezug einer Sozialwohnung deutlich.
  3. Die langjährige Miet- und Belegungsbindung sorgt für Planbarkeit und fördert dadurch die Beschäftigungsstabilität.
  4. Objektbezogene Wohnraumförderung bietet gegenüber personenbezogenen Wohnbeihilfen höhere Arbeitsanreize, weil ein steigendes Arbeitseinkommen nicht auf die Förderung angerechnet wird.

Die Vorteile von sozialem Wohnungsbau können also weit über die primäre Zielsetzung hinausgehen, einkommensschwachen Haushalten erschwinglichen Wohnraum zu sichern. Entscheidend dafür sind laut Studie die Ausgestaltung der Wohnungsbaupolitik, deren Wechsirkungen mit anderen Sozialleistungen sowie die Lage der Wohnungen. Diese Erkenntnisse sind den Autoren zufolge auch auf andere Länder übertragbar, da das deutsche Fördermodell beispielsweise dem US-Programm LIHTC (Low-Income Housing Tax Credit) ähnelt.

Download der Studie:

IZA Discussion Paper No. 17359 Affordable Housing and Individual Labor Market Outcomes Wolfgang Dauth, Andreas Mense, Matthias Wrede

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