Am 20. November hat die Deutsche Post Stiftung die folgende Mitteilung veröffentlicht:
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Zu dem Offenen Brief vom 17. November 2023 stellt der Vorstand der Deutsche Post Stiftung fest, dass die Stiftung und ihre Institute IZA und briq die Kritik konstruktiv aufgreifen.
Wie die Unterzeichnenden in ihrem Brief zu Recht betonen: „IZA has a unique network with considerable and admirable achievements. IZA affiliates and fellows are legitimately proud to belong to IZA. For some of us, IZA membership dates back several decades.” Wir teilen diese Einschätzung und betrachten sie mit Blick nach vorn als engagierte Aufforderung.
Das Alleinstellungsmerkmal des IZA ist sein exzellentes globales Forschungsnetzwerk. Dessen kontinuierliche Pflege und Ausbau ist fester Bestandteil der Mission des IZA.
In Zeiten eines rasanten Anstiegs der Intensität und Relevanz weltweit gemeinsam zu beantwortender globaler Fragen und Probleme betrachten wir die noch stärkere Ausrichtung auf internationale Vernetzung als wichtiger denn je. Das gilt in besonderem Maß für den Austausch über arbeitsmarktpolitische – und damit im wahrsten Sinn des Wortes weltweit existenzielle – Fragen über die nationalen Grenzen hinweg.
Diesem Ziel dient auch die Zusammenlegung der Institute IZA und briq. Das Ziel dieser Maßnahme ist, die vorhandenen finanziellen Mittel vorrangig auf die Stärkung und Weiterentwicklung des bestehenden hervorragenden weltweiten Netzwerkes beider fusionierter Institute zu konzentrieren.
Uns geht es im Kern darum, die bisherigen beachtlichen Leistungen, die wir mit dem IZA-Netzwerk in den letzten 25 Jahren durch unsere Wissenschaftsförderung ermöglichen konnten, sowie den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die arbeitsmarktpolitische Praxis weiter voranzutreiben.
Wir danken unserem internationalen Forschungsnetzwerk ausdrücklich dafür, dass es uns mit seinem kritischen Engagement die Essenz des IZA noch einmal deutlich vor Augen geführt hat.
Neuordnung des IZA
Was die organisatorische Seite anbelangt, so hat Professor Falk die DPS gebeten, ihn ab sofort als CEO freizustellen und seine Berufung zur Leitung des IZA zurückzunehmen. Seiner Bitte kommen wir mit Bedauern und großem Respekt vor seinen hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen und seinem im Rahmen der Wissenschaftsförderung der DPS seit über 20 Jahren dargebrachten Engagement nach.
Zum Hintergrund der Diskussion um die Person Professor Falk sei verwiesen auf die briq-Mitteilung vom 28. März 2023 zum Ergebnis der unabhängigen Untersuchung („volle Rehabilitierung“) sowie die Stellungnahme der Universität Bonn, die ihn „in vollem Umfang von den erhobenen Vorwürfen entlastet“.
Der derzeitige CFO beider Institute, Martin T. Clemens, wird weiterhin die administrative Geschäftsführung des IZA ausüben. Die wissenschaftlichen Aktivitäten in den Forschungsbereichen werden von den Forschungsdirektoren koordiniert.
Das künftige Führungsteam wird sich unter Einbindung des Netzwerks intensiv mit der inhaltlichen und strategischen Weiterentwicklung des Instituts befassen. Eine Gruppe aus renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die auch die Vielfalt des internationalen IZA-Netzwerks repräsentiert, wird diesen Prozess eng begleiten.
Mit dieser Neuordnung ist die Bitte an alle Beteiligten im IZA-Netzwerk und an anderen Stellen verbunden, die bisherige erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit auf dem Feld der Labor Economics weiter konstruktiv zu unterstützen.
Abschließend möchten wir uns bei allen Netzwerkmitgliedern für ihr kritisches Engagement bedanken und hoffen, dass sie uns beim Ausbau dieses einzigartigen weltweiten Forschungsnetzwerks weiterhin aktiv unterstützen werden.
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