Unter Terroranschlägen leiden nicht nur die unmittelbar betroffenen Menschen, sondern auch die nachfolgenden Generationen. Denn bereits auf das ungeborene Leben haben Anschläge im näheren Umfeld der Mutter messbare Auswirkungen, wie ein aktuelles IZA-Diskussionspapier von Climent Quintana-Domeque und Pedro Ródenas-Serrano belegt.
Die Studie untersucht die Bombenattentate der ETA in Spanien zwischen 1980 und 2003. Da sich diese Anschläge zeitlich und räumlich exakt eingrenzen lassen, konnten die Forscher detaillierte Geburtsdaten von Kindern auswerten, deren Mütter während der Schwangerschaft ein Attentat an ihrem Wohnort miterlebt haben, ohne dass sie dabei selbst Opfer waren.
Laut der Analyse wiesen die betroffenen Kinder im Durchschnitt ein geringeres Geburtsgewicht auf als ihre Altersgenossen aus anderen Regionen. Zudem kam es häufiger zu Früh- und Fehlgeburten. Ob dafür allein Stresssymptome oder veränderte Verhaltensweisen der Mutter (wie erhöhter Tabakkonsum und weniger Bewegung an der frischen Luft) ursächlich sind, ließ sich anhand der Daten nicht ermitteln. In jedem Fall legen die Ergebnisse nahe, der psychologischen Betreuung von Schwangeren nach Terroranschlägen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
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Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik mit dem Ziel der Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen haben einen positiven Nebeneffekt, der in Wissenschaft und Politik bislang kaum Beachtung findet – sie senken die Kriminalitätsrate. Diesen Zusammenhang belegt eine aktuelle Studie aus Dänemark, die jetzt als IZA Discussion Paper erschienen ist.
Trotz steigender weiblicher Erwerbsbeteiligung sind Frauen in Führungspositionen weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Der hohe Anteil von Hochschulabsolventinnen und institutionelle Eingriffe wie Frauenquoten könnten diese Situation jedoch in absehbarer Zeit ändern. So hat sich die Große Koalition jetzt mit der Frauenquote von 30 Prozent für die Aufsichtsräte der größten Unternehmen in Deutschland auf den ersten Schritt in diese Richtung geeinigt.
Welchen Einfluss hat die Kompetenz einer einzelnen verantwortlichen Person auf die Gesamtleistung einer Organisation? Wie abhängig sind große Unternehmen von ihrem Führungspersonal? Ist der Chef tatsächlich für den Unternehmenserfolg maßgeblich, oder ist sein Einfluss begrenzter als es nach außen den Anschein hat?
Die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten im frühen Kindesalter wirkt sich langfristig auch auf die späteren Arbeitsmarktchancen aus. Darüber herrscht bei Experten weitgehend Einigkeit. Umstritten bleibt jedoch, inwieweit die frühzeitige Betreuung in öffentlichen Kindertagesstätten der Entwicklung des Kindes förderlich und der Betreuung daheim vorzuziehen ist.
Über eine größere fiskalische Integration in Europa durch eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung für die Staaten des Euroraums wird derzeit intensiv diskutiert. Führt ein derartiger automatischer Stabilisator gleichzeitig auch zu einer Transferunion in Europa? Ein
In dieser Woche jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Die damals herrschende wirtschaftliche Unsicherheit führte auch zu einem tiefen demografischen Einschnitt: Unmittelbar nach dem Mauerfall ging die Geburtenrate in Ostdeutschland um die Hälfte zurück – stärker als je zuvor in Friedenszeiten.