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IZA Newsroom

IZA – Institute of Labor Economics

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IZA-Netzwerk findet neues Zuhause am LISER

August 26, 2025 by Mark Fallak

Das IZA-Netzwerk, mit über 2.000 Forschenden aus rund 60 Nationen weltweit führend in der Arbeitsmarktforschung, wird ab dem 1. Januar 2026 am Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER) fortgeführt. Damit ist sichergestellt, dass die Arbeit des Netzwerks auch nach der Schließung des Bonner Forschungsinstituts Ende dieses Jahres nahtlos weitergeht.

Zu den zentralen Aktivitäten, die unter dem Dach von LISER bestehen bleiben, gehören die renommierte IZA Discussion Paper Series sowie die Online-Enzyklopädie IZA World of Labor. Beide Formate genießen hohes Ansehen als Plattform für aktuelle wissenschaftliche Arbeiten bzw. als umfassende und praxisnahe Informationsquelle für Politik, Lehre und die interessierte Öffentlichkeit. Auch wichtige Veranstaltungsreihen wie die IZA Summer School, themenbezogene Workshops und das Gastforschendenprogramm werden fortgeführt. Neue Formate sind ebenfalls geplant.

Das 1989 gegründete LISER ist ein international vernetztes Forschungsinstitut mit rund 200 Mitarbeitenden aus über 30 Ländern. Mit seiner engen Anbindung an europäische Universitäten, Institutionen und Politikakteure sowie durch seine enge Beziehung zu diversen Forschungsinstitutionen in Deutschland ist das LISER ein idealer Standort, um die Reichweite und Wirkungskraft des IZA-Netzwerks weiter auszubauen.

Die Leitungen von LISER und IZA betonen, dass das vorrangige Ziel die Sicherung der Kontinuität des Netzwerks sei. Gleichzeitig soll der Schritt als Chance genutzt werden, die internationale Sichtbarkeit langfristig weiter zu stärken. In Zeiten, in denen Wissenschaftsfreiheit und evidenzbasierte Politikgestaltung zunehmend unter Druck geraten, soll das Netzwerk auch künftig ein Leuchtturm für offene und kooperative Spitzenforschung bleiben.


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Strategische Neuausrichtung der DPS

February 24, 2025 by Mark Fallak

Am 24. Februar 2025 hat die Deutsche Post Stiftung nachfolgendes Statement veröffentlicht:

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Neuausrichtung der Deutsche Post Stiftung: Fokus auf Klima, Natur und Nachhaltigkeit

Nach dem Auslaufen der Finanzierung durch die DHL Group (vormals Deutsche Post AG) stellt sich die Deutsche Post Stiftung (DPS) strategisch neu auf. Unter dem neuen Namen Stiftung Globale Nachhaltigkeit (SGN) wird sie sich auf Klima-, Natur- und Nachhaltigkeitsthemen konzentrieren.

Im Zuge dieser Neuausrichtung wird die Stiftung künftig als Förderstiftung agieren und über den Stiftungsfonds Umweltökonomie und Nachhaltigkeit (SUN) gezielt externe Projekte und Organisationen unterstützen. Es werden keine eigenen Forschungsinstitute mehr betrieben. In diesem Zusammenhang wurde die schwierige Entscheidung getroffen, den Geschäftsbetrieb des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) zum 31. Dezember 2025 einzustellen.

Zugleich erkennt die DPS die Bedeutung des internationalen IZA-Forschungsnetzwerks an, das sich als zentrale und hoch angesehene Plattform für den weltweiten Austausch in der Arbeitsmarkt­forschung etabliert hat. Um den Fortbestand des Netzwerks zu sichern, gibt es Bemühungen, alternative Finanzierungsquellen, Kooperationen und Organisationsformen für das Netzwerk zu prüfen. Dies wird in enger Abstimmung mit dem IZA Network Advisory Panel erfolgen. Das Ziel ist, die Ergebnisse im Juni 2025 vorzustellen.

Mit den festangestellten Mitarbeitenden am Bonner Institut werden individuelle Vereinbarungen erarbeitet, um betriebsbedingte Kündigungen möglichst zu vermeiden. Die DPS ist sich bewusst, dass diese Veränderung für viele eine Herausforderung darstellt, und setzt alles daran, sozialverträgliche Lösungen für alle Betroffenen zu finden.

Die Stiftung würdigt das außergewöhnliche Engagement aller Wissenschaftlerinnen, Wissen­schaftler und Mitarbeitenden, die das IZA über Jahrzehnte geprägt haben. Ihre Arbeit hat nicht nur die Forschung und internationale Vernetzung im Bereich der Arbeitsökonomie maßgeblich vorangebracht, sondern auch wertvolle Impulse für arbeitsmarkt- und sozialpolitische Debatten weltweit gesetzt. Die Stiftung blickt mit Stolz auf ihre seit über 25 Jahren geleistete Führung und Förderung dieser wissenschaftlichen Leistungen zurück. Alle Bemühungen zur Sicherung dieser Errungenschaften und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit wird die Stiftung weiter aktiv unterstützen.

Vorstand und Kuratorium

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Preisgekrönte Forschung zu Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt

February 17, 2025 by Mark Fallak

Die Studie AI, Task Changes in Jobs, and Worker Reallocation (IZA DP No. 17554) von Christina Gathmann (LISER und IZA), Felix Grimm (LISER) und Erwin Winkler (FAU und IZA) wurde mit dem diesjährigen IZA Award for Innovative Research on a Pressing Public Issue (IRPPI) ausgezeichnet.

Die prämierte Forschungsarbeit untersucht mithilfe innovativer Methoden, wie sich die Integration von KI-Anwendungen auf das Aufgabenspektrum in beruflichen Tätigkeiten auswirkt und welche Anpassungsprozesse sich daraus für den Arbeitsmarkt ergeben. Während die zunehmende Automatisierung durch Robotik in erster Linie einfache Routinetätigkeiten ersetzt, beeinflusst KI vor allem abstraktere Aufgaben, etwa in der Informationsverarbeitung. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach hochspezialisierten Routinetätigkeiten wie dem computergestützten Überwachen von Prozessen.

Diese Veränderungen erfolgen hauptsächlich innerhalb einzelner Berufsgruppen und nehmen im Zeitverlauf zu. Zwar sind die direkten Verdrängungseffekte relativ gering, doch Beschäftigte reagieren auf diese Entwicklung, indem sie verstärkt in weniger KI-exponierte Branchen wechseln. Zudem zeigen sich Unterschiede in den Lohneffekten: Während geringqualifizierte Arbeitnehmer oft Einkommenseinbußen hinnehmen müssen, profitieren hochqualifizierte Beschäftigte tendenziell von KI-bedingten Veränderungen.

Über den IRPPI Award

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt qualitativ hochwertige Forschungsarbeiten, die neue Erkenntnisse zu Themen von besonderer politischer und gesellschaftlicher Relevanz liefern. Für den aktuellen Themenschwerpunkt „Künstliche Intelligenz auf dem Arbeitsmarkt“ bestand die Jury aus Kristina McElheran (University of Toronto) und Andrew Oswald (University of Warwick, Vorsitzender des IZA Network Advisory Panels).

Mehr zum Thema

Studie herunterladen (PDF):
IZA DP No. 17554: AI, Task Changes in Jobs, and Worker Reallocation

Vertiefende Einblicke in die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt:
IZA Spotlight: Sonderausgabe zu Automatisierung und KI – Zukunft der Arbeit?
IZA World of Labor:
Artikel von Nick Drydakis zu AI and Labor Market Outcomes

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Trauer um IZA-Preisträger Richard Easterlin

December 19, 2024 by Mark Fallak

Das IZA nimmt Abschied von Richard A. Easterlin (1926-2024), einem der prägendsten Ökonomen seiner Zeit. Seine Forschung, insbesondere zum Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und persönlichem Wohlbefinden, hat weltweit Denkanstöße geliefert.

Easterlin, der 25 Jahre lang als IZA Research Fellow aktiv war, veröffentlichte über zwei Dutzend IZA-Forschungspapiere – sein letztes im Januar 2023 im Alter von 97 Jahren. Sein bekanntestes Werk, das Easterlin-Paradox, zeigte, dass höheres Einkommen nicht automatisch zu mehr Glück führt. Für diese und weitere Beiträge wurde er 2009 mit dem IZA Prize in Labor Economics ausgezeichnet. Seine wichtigsten Erkenntnisse sind in dem Band „Happiness, Growth, and the Life Cycle“ zusammengefasst.

Andrew Oswald, Vorsitzender des IZA Network Advisory Panel, würdigte Easterlin als „außergewöhnlich innovativen Geist und eine Inspiration für Generationen von Forschenden in Ökonomie, Demografie und Verhaltenswissenschaften.“

Das IZA-Netzwerk verliert mit ihm einen wichtigen Impulsgeber und geschätzten Kollegen. Sein Werk wird bleiben und weiterwirken.

Lesen Sie auch einen ausführlicheren Nachruf in englischer Sprache.

Filed Under: IZA News Tagged With: happiness

IZA-Fellow Daron Acemoglu mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet

October 14, 2024 by Mark Fallak

Nach Joshua Angrist, David Card und Guido Imbens im Jahr 2021 sowie Claudia Goldin im Jahr 2023 wird auch in diesem Jahr wieder ein Mitglied des IZA-Netzwerks mit dem Wirtschaftsnobelpreis geehrt.

Alle Details dazu finden Sie hier auf Englisch.

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IZA-Forschungsteam sucht Verstärkung

October 2, 2024 by Mark Fallak

Zur Ergänzung unseres lokalen Forschungsteams in Bonn suchen wir Forschende mit Schwerpunkt Applied Economics oder Behavioral Economics, idealerweise an der Schnittstelle beider Bereiche.

Alle Details hier auf Englisch!

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IZA vergibt Preis für innovative Forschung zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen

April 16, 2024 by Mark Fallak

Mit einem Forschungspreis für „Innovative Research on a Pressing Public Issue (IRPPI)“ fördert das IZA ab diesem Jahr innovative Wirtschaftsforschung zu aktuellen Fragen mit besonderer gesellschaftlicher Relevanz. Damit unterstreicht das Institut seinen Anspruch, neben langfristig orientierter Grundlagenforschung auch zu drängenden Politikthemen wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse in die öffentliche Debatte einzubringen.

Während der bislang ausgelobte IRECC Award auf Forschung zum Klimawandel fokussiert war, wird der mit 5.000 Euro dotierte IRPPI Award zu wechselnden Schwerpunktthemen vergeben. Den Auftakt macht in den kommenden drei Jahren das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Prämiert wird jeweils das innovativste IZA-Forschungspapier zu den wirtschaftlichen Implikationen von KI und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Filed Under: IZA News Tagged With: award, innovative research, public policy

IZA-Studie mit dem Wissenschaftspreis Bürokratie 2024 ausgezeichnet

April 10, 2024 by Mark Fallak

Die als IZA Discussion Paper erschienene Studie „Management and Performance in the Public Sector: Evidence from German Municipalities“ von Florian Englmaier, Gerd Muehlheusser, Andreas Roider und Niklas Wallmeier ist mit dem Wissenschaftspreis Bürokratie 2024 ausgezeichnet worden. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird für wissenschaftlich fundierte Studien vergeben, die sich mit der Arbeitsweise und der Entwicklungsdynamik von Bürokratien sowie ihrer Wirkung auf die Betroffenen und das Gemeinwesen beschäftigen.

Die Studie zum Zusammenhang zwischen Managementmethoden und Leistungsfähigkeit im öffentlichen Sektor in Deutschland basiert auf einer repräsentativen Umfrage unter 600 deutschen Städten und Gemeinden. Die Ergebnisse zeigen eine erhebliche Heterogenität in der Anwendung von Managementpraktiken in den Kommunalverwaltungen. Zudem konnten die Autoren nachweisen, dass der Einsatz moderner Managementmethoden mit einer Reihe von Leistungskennzahlen positiv zusammenhängt, die die Attraktivität der jeweiligen Kommune für Bürger und Unternehmen erfassen.

Insbesondere das Personalmanagement und ein systematisches Monitoring der Service- und Leistungsqualität scheinen wichtige Managementdimensionen zu sein. Die Studie zeigt jedoch auch, dass ein großer Anteil der Kommunen Managementspielräume nicht ausnutzt und Qualitätssicherung nur eine vergleichsweise geringe Rolle spielt. Diese wertvollen Einblicke in die Funktionsweise deutscher Kommunalverwaltungen können dazu beitragen, kommunale Verwaltungsstrukturen effizienter zu gestalten, was für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft von großer Bedeutung ist.

[mehr Infos zum Wissenschaftspreis Bürokratie]

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IZA Summer School: Jubiläums-Event mit hochkarätiger Besetzung

March 11, 2024 by Mark Fallak

Unter den vielfältigen Initiativen des IZA zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist die IZA Summer School ein besonderes Highlight. Seit 1998 bieten wir besonders qualifizierten Doktorandinnen und Doktoranden die einmalige Chance, von renommierten internationalen Forschenden Einblicke in die neuesten Entwicklungen ihres Fachgebiets zu erhalten. Neben dem Austausch über Forschungsthemen und die Interaktion mit Lehrenden kommt dabei auch das persönliche Networking nicht zu kurz.

In diesem Jahr führen wir eine Neuerung ein: Künftig wird sich die IZA Summer School im jährlichen Wechsel mit den inhaltlichen Schwerpunkten Arbeitsmarktökonomie und Verhaltensökonomie befassen.

Für die Jubiläumsveranstaltung, die vom 15.-19. Juli 2024 in Bonn stattfinden wird, konnten wir eine Gruppe hochkarätiger internationaler Ökonominnen und Ökonomen gewinnen, die an der Schnittstelle dieser beiden Teildisziplinen forschen und lehren:

  • Stefano DellaVigna (University of California, Berkeley) ist Kodirektor der „Initiative in Behavioral Economics and Finance“ und Mitherausgeber des renommierten American Economic Review.
  • Ernst Fehr (Universität Zürich) zählt zu den Mitbegründern der Verhaltenökonomik und gilt laut verschiedenen Rankings als einflussreichster Ökonom um deutschprachigen Raum.
  • Ulrike Malmendier (University of California, Berkeley) ist Kodirektorin der „Initiative in Behavioral Economics and Finance“ und Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
  • Andrew Oswald (University of Warwick) zählt zu den Pionieren der ökonomischen Glücksforschung. Der ist Arbeitsmarkt- und Verhaltensökonom ist ehemaliger Forschungsdirektor des IZA und leitet das IZA Network Advisory Panel.
  • Amelie Schiprowski (University of Bonn) ist Mitglied des Exzellenzclusters ECONtribute. Sie war zuvor als Forscherin am IZA tätig und ist selbst Absolventin der IZA Summer School.
  • Florian Zimmermann (Universität Bonn) ist ebenfalls ECONtribute-Mitglied und Forschungsdirektor am IZA. Diese Position hatte er auch am briq-Institut bis zu dessen Wiedereingliederung ins IZA inne.

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Interessierte Doktorandinnen und Doktoranden können sich noch bis zum 31. März für die IZA Summer School 2024 bewerben.

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Preisgekrönte Forschung zu den ökonomischen Folgen des Klimawandels

March 6, 2024 by Mark Fallak

Obwohl der Klimawandel die wohl größte Herausforderung der Menschheit in den kommenden Jahrzehnten darstellt, fristen Klima- und Umweltthemen in der internationalen ökonomischen Forschungslandschaft bislang noch eher ein Schattendasein. Um einen zusätzlichen Anreiz für innovative Forschung insbesondere zu den gesellschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Implikationen des Klimawandels zu setzen, verleiht das IZA in diesem Jahr zum dritten Mal den mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreis “Innovative Research in the Economics of Climate Change” (IRECC). Ausgezeichnet werden damit zwei Studien aus dem IZA-Netzwerk:

Reale Zahlungsbereitschaft der Menschen für den Klimaschutz

Für die Studie „Willingness to Pay for Carbon Mitigation: Field Evidence from the Market for Carbon Offsets” (IZA DP No. 15939) untersuchte Matthias Rodemeier das Verhalten von über 250.000 Kunden eines deutschen Lieferdienstes, die die Möglichkeit hatten, ihren CO2-Ausstoß freiwillig zu kompensieren. Dabei wurden Preis und Menge der ausgeglichenen Emissionen zufällig variiert, indem das Unternehmen entweder einen Teil der Kosten übernahm oder bei gleichem Preis eine zusätzliche Menge CO2 kompensierte.

Im Ergebnis zeigte sich zunächst, dass die Verbraucher bei geringerem Preis mit erhöhter Nachfrage reagierten, nicht aber bei einer höheren ausgeglichenen CO2-Menge. Das änderte sich, wenn dem Kunden der Eigenanteil und der Grad der Subventionierung des Anbieters angezeigt wurden. Verpflichtete sich das Unternehmen beispielsweise, die dreifache Menge an CO2 zusätzlich auszugleichen, stieg die Nachfrage nach der freiwilligen Kompensation um 22 Prozent, und die Zahlungsbereitschaft belief sich auf durchschnittlich 16 Euro pro ausgeglichener Tonne CO2.

Laut Studie war hierfür der „Fairness-Aspekt“ einer Beteiligung des Lieferdienstes an den Kosten ausschlaggebend, nicht etwa der zusätzlich generierte Klimaschutzeffekt. Zugleich offenbart das großangelegte Feldexperiment, dass die tatsächliche Zahlungsbereitschaft der Menschen für den Ausgleich ihrer CO2-Emissionen nur etwa ein Zwölftel dessen beträgt, was in hypothetischen Umfragen zum Thema angegeben wird.

Langfristige ökonomische Folgen des Klimawandels am Beispiel des Tschadsees

Die Studie „The Effects of Climate Change in the Poorest Countries: Evidence from the Permanent Shrinking of Lake Chad” (IZA DP No. 16396) von Remi Jedwab, Federico Haslop, Roman Zarate, und Carlos Rodriguez Castelan beleuchtet am Beispiel des weitgehend ausgetrockneten Tschadsees die bislang kaum erforschten wirtschaftlichen Langzeitfolgen gradueller Klimaveränderungen.

Der Tschadsee, einst der elftgrößte See der Welt, verlor zwischen 1963 und 1990 rund 90 Prozent seiner Wasserfläche. Die Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung in den angrenzenden Ländern Kamerun, Tschad, Nigeria und Niger zeigt ein deutlich verlangsamtes Wachstum in seenahen Regionen – ein Effekt, der erst nach Einsetzen des Austrocknens eintrat und bis heute anhält. Die negativen Auswirkungen des Wasserverlustes auf Fischerei, Landwirtschaft und Viehzucht überwiegen deutlich die Vorteile, die durch die Vergrößerung der Landmasse entstehen.

Auf Basis umfangreicher Datensätze und eines komplexen ökonomischen Modells liefert die Studie wichtige Erkenntnisse zu den Schwierigkeiten der ärmsten Weltregionen mit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels, die gezielte politische Maßnahmen zur Unterstützung der Bevölkerung erfordern.

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Nach Einschätzung der Jury, bestehend aus Susana Ferreira (University of Georgia) und Andrew Oswald (IZA und University of Warwick), repräsentieren beide Forschungsarbeiten die Spitze der modernen empirischen Wirtschaftsforschung.

Filed Under: IZA News Tagged With: climate change, IRECC

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