Der Markt wissenschaftlicher Zeitschriften verändert sich rasant hin zu elektronischen Formaten. Als eines der ersten Wirtschaftsforschungsinstitute traf das IZA bereits vor Jahren die strategische Entscheidung, seine eigenen digitalen Fachzeitschriften ausschließlich im „Open Access“-Format zu veröffentlichen und die erscheinenden Artikel weltweit kostenlos zur Nutzung bereitzustellen.
Derzeit verfügt das IZA über drei profilierte Open-Access-Zeitschriften, in denen Fachbeiträge nach strengen Qualitätskriterien und kritischer fachlicher Bewertung (peer review) veröffentlicht werden: IZA Journal of Labor Economics, IZA Journal of Labor Policy und IZA Journal of Development and Migration.
Die Vorteile des Open Access-Prinzips liegen auf der Hand: Traditionelle Print- oder Online-Zeitschriften stoßen hinsichtlich ihre potenziellen Leserkreises und damit auch in Bezug auf die Zitierwahrscheinlichkeit bzw. den Einfluss ihrer Publikationen schnell an Grenzen, da die unterschiedlichen Preismodelle eine Barriere bilden. Anders verhält es sich bei dem vom IZA gewählten Open-Access-Modell: Bei strenger Qualitätskontrolle entrichten hier die Autoren – genauer: die Institutionen oder Drittmittelgeber, für die sie tätig sind – moderate Publikationsgebühren und sichern sich damit den attraktiven Vorteil, ihre Forschungsergebnisse einer praktisch unbegrenzten Leserschaft anzubieten und so eine maximale Reichweite zu erzielen. Auf diese Weise fördert und beschleunigt das Open-Access-Prinzip den Austausch und die Zirkulation neuen Wissens.
Erweiterter Leserkreis, mehr Impact
Dies bestätigt auch ein kürzlich erschienenes Forschungspapier aus dem IZA-Netzwerk: Am Beispiel vorübergehend entfallener Bezahlschranken zugunsten von Open Access wird dessen Potenzial deutlich. Im untersuchten Fall stiegen die Download-Zahlen publizierter Artikel um 60 bis 80 Prozent. Der Befund unterstreicht auch, dass sich der Markt für wissenschaftliche Fachbeiträge über die enge Fachdisziplin hinaus erweitern lässt und damit der Wissenstransfer in die breitere Öffentlichkeit intensiviert werden kann.
Dieses Ziel verfolgt das IZA als Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft konsequent. Zusammen mit den IZA Discussion Papers und der IZA World of Labor bilden die IZA Open Access Journals das Flaggschiff der IZA-Publikationen.
Ab sofort werden die IZA Journals von Sciendo, einem Tochterunternehmen des Verlagshauses De Gruyter, publiziert. Damit sind deutliche Vorteile hinsichtlich eines vereinfachten Einreichungsprozesses, der Geschwindigkeit der Artikelpublikation und reduzierter Publikationsgebühren verbunden. Die IZA Journals steigern damit nochmals ihre Attraktivität als wichtiger Publikationsort arbeitsökonomischer Forschungsarbeiten.