Das IZA-Netzwerk, mit über 2.000 Forschenden aus rund 60 Nationen weltweit führend in der Arbeitsmarktforschung, wird ab dem 1. Januar 2026 am Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER) fortgeführt. Damit ist sichergestellt, dass die Arbeit des Netzwerks auch nach der Schließung des Bonner Forschungsinstituts Ende dieses Jahres nahtlos weitergeht.
Zu den zentralen Aktivitäten, die unter dem Dach von LISER bestehen bleiben, gehören die renommierte IZA Discussion Paper Series sowie die Online-Enzyklopädie IZA World of Labor. Beide Formate genießen hohes Ansehen als Plattform für aktuelle wissenschaftliche Arbeiten bzw. als umfassende und praxisnahe Informationsquelle für Politik, Lehre und die interessierte Öffentlichkeit. Auch wichtige Veranstaltungsreihen wie die IZA Summer School, themenbezogene Workshops und das Gastforschendenprogramm werden fortgeführt. Neue Formate sind ebenfalls geplant.
Das 1989 gegründete LISER ist ein international vernetztes Forschungsinstitut mit rund 200 Mitarbeitenden aus über 30 Ländern. Mit seiner engen Anbindung an europäische Universitäten, Institutionen und Politikakteure sowie durch seine enge Beziehung zu diversen Forschungsinstitutionen in Deutschland ist das LISER ein idealer Standort, um die Reichweite und Wirkungskraft des IZA-Netzwerks weiter auszubauen.
Die Leitungen von LISER und IZA betonen, dass das vorrangige Ziel die Sicherung der Kontinuität des Netzwerks sei. Gleichzeitig soll der Schritt als Chance genutzt werden, die internationale Sichtbarkeit langfristig weiter zu stärken. In Zeiten, in denen Wissenschaftsfreiheit und evidenzbasierte Politikgestaltung zunehmend unter Druck geraten, soll das Netzwerk auch künftig ein Leuchtturm für offene und kooperative Spitzenforschung bleiben.