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Research29. September 2025

KI hält Einzug in die Hochschulbildung

Studierende nutzen ChatGPT häufig, aber anders als oft gedacht

Laut einer aktuellen Umfrage von Anfang 2025 unter Studierenden der Elitehochschule Middlebury College, die Zara Contractor und Germán Reyes durchgeführt und in einem IZA-Forschungspapier veröffentlicht haben, nutzen inzwischen 80 Prozent der Studierenden generative KI-Tools wie ChatGPT für ihr Studium. Damit hat sich ihr Anteil seit Anfang 2023 verachtfacht – selten zuvor hat sich eine neue Technologie so rasant verbreitet.

Anders als oft vermutet, nutzen jedoch nur 41,9 % der Studierenden die KI zum Lösen von Aufgaben oder Schreiben von Aufsätzen, während die Mehrheit (61,2 %) sie vor allem zur Unterstützung beim Lernen verwenden.

Studierende sehen KI oft als einen „Tutor on Demand“, also eine jederzeit verfügbare Nachhilfe, wenn menschliche Unterstützung gerade nicht greifbar ist. Nicht-Muttersprachler nutzen die KI zum Korrekturlesen, während Studierende naturwissenschaftlicher Fächer sie zum Debuggen von Code verwenden. Wenn Studierende Aufgaben automatisieren, tun sie dies in der Regel bei hoher Arbeitsbelastung, um Zeit zu sparen.

Nutzung variiert je nach Studienfach und Demografie

Studierende der Naturwissenschaften (einschließlich Informatik und Mathematik) nutzen KI mit 91,1 % am häufigsten, im Vergleich zu 48,6 % in den Literaturwissenschaften und bei den Sprachen (57,4 %). Männer verwenden KI mit 88,7 % häufiger als Frauen mit 78,4 %. Überraschenderweise nutzen leistungsschwächere Studierende KI häufiger (87,1%) als ihre Kommilitonen mit besseren Noten (80,3 %).

Insgesamt sind die meisten Studierenden der Meinung, dass KI ihr Verständnis von Kursmaterialien (70,2 %) und ihre Lernfähigkeit (60,1 %) verbessert. Trotzdem gaben nur 41,1 % gaben an, durch KI ihre Noten spübar verbessern zu können.

Fazit für die Bildungspolitik

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass pauschale KI-Verbote an Hochschulen unwirksam und kontraproduktiv sein könnten. Sie könnten Studierende benachteiligen, die am meisten von den Lernvorteilen der KI profitieren. Darüber hinaus gibt es erhebliche Informationslücken: Nur 10,1 % der Studierenden kennen die von ihrer Hochschule bereitgestellten KI-Ressourcen, und lediglich 32,6 % verstehen die korrekte Zitierweise.

Anstatt sich nur auf die Betrugsprävention zu konzentrieren, sollten Bildungseinrichtungen den Studierenden beibringen, wie sie KI verantwortungsvoll nutzen können, um ihr Lernen zu verbessern, anstatt es zu ersetzen, so die Forschenden.

Lesen Sie hier die ausführlichere englischsprachige Zusammenfassung mit Grafiken.

Download der Studie:

IZA Discussion Paper No. 18055 Generative AI in Higher Education: Evidence from an Elite College Zara Contractor, Germán Reyes

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