Die Staus auf deutschen Autobahnen nehmen weiter zu. Im Jahr 2014 registrierte der ADAC rund 475.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 960.000 Kilometern. Zu den Folgen zählen (neben gestressten Autofahrern) erhöhte CO2-Emissionen, zusätzliche Transport- und Produktionskosten, vergeudete Arbeitszeit sowie Lieferverzögerungen. INVENT schätzt den wirtschaftlichen Schaden auf etwa 250 Millionen Euro pro Tag.
Da Staus aus einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren entstehen, sind Verkehrsprognosen methodisch anspruchsvoll. In einem aktuellen IZA Discussion Paper stellt Nikos Askitas eine elegante und zugleich simple Methode vor, mit der zu erwartende Verkehrsbelastungen erfasst werden können, noch bevor sich der Stau bildet. Der Big-Data-Experte nutzt dabei aus, dass sich viele Autofahrer vor ihrer Fahrt online über die Verkehrssituation informieren – und somit ihre geplante Route teilweise offenlegen.
Seine Ergebnisse zeigen, dass sich allein auf Basis der allgemein zugänglichen Google-Suchstatistiken rund 80% der Variation in den ADAC-Staumeldungen zwei Stunden vorab vorhersagen lassen. So führt ein einprozentiger Anstieg der Suchhäufigkeit nach dem Begriff „Stau“ zwei Stunden später zu einem Anstieg der Staumeldungen um 0,4 Prozent.
Anhand der Google-Suchanfragen um 7:00 und 16:00 Uhr lässt sich also (unter Berücksichtigung des Wochentags und anderer Faktoren) relativ gut ablesen, wie schlimm die Rush Hour um 9:00 bzw. 18:00 Uhr wird. Geografische Informationen wie Autobahnnummern und Städtenamen in den Suchanfragen verbessern die Qualität der Vorhersagen zusätzlich.
Askitas empfiehlt Verkehrsplanern daher, Google-Suchstatistiken bei der Entwicklung von Modellen für Verkehrsprognosen und Stauprävention stärker mit einzubeziehen. Die Treffsicherheit ließe sich durch präzisere Zieldaten, etwa durch GPS-Informationen zu den Nutzern von Suchmaschinen, weiter steigern.

Ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen für die gleiche Arbeit bleibt ein in vielen Ländern verbreitetes Phänomen. Trotz mancher Fortschritte ist es bislang auch in Deutschland nicht gelungen, die Lohnlücke zu schließen. Auf der Suche nach den Gründen für bislang unerklärte Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern haben sich Ökonomen zuletzt vermehrt der Rolle sozialer Normen bei der Arbeitsangebotsentscheidung von Frauen gewidmet.
Die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt erfordert massive Investitionen insbesondere im Bildungsbereich. Zugleich bietet die aktuelle Krise die Chance, überholte Arbeitsmarktregeln zu reformieren. Wenn Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an einem Strang ziehen, können davon nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Langzeitarbeitslose und junge Menschen ohne Berufsausbildung profitieren, meint 

frustrierend sind und Arbeitsmotivation wie Steuermoral beeinträchtigen, sondern auch die Auswanderungsbereitschaft steigern, zeigt ein
Im hochqualifizierten Bereich stellen Studien hingegen eine lineare Entwicklung fest. Steigt die Korruption, kommt es zu mehr Auswanderung, was wiederum eine Kette von Negativfolgen nach sich zieht: Der zunehmende Fachkräftemangel bremst das Wirtschaftswachstum, was zu steigender Arbeitslosigkeit führt, die wiederum die Auswanderungsbereitschaft befördert. Darüber hinaus führt Korruption dazu, dass öffentliche Ausgaben von Gesundheit und Bildung auf andere weniger transparente Bereiche wie Verteidigung verlagert werden, was Niedrigqualifizierte oftmals zusätzlich benachteiligt und sie zum Auswandern ermutigt.
Ein aktuelles IZA-Diskussionspapier von
Geduld ist ein Charakterzug mit Auswirkungen auf viele Lebensbereiche. Auch Ökonomen untersuchen daher neben Forschern anderer Disziplinen, wie Geduld in intertemporalen Entscheidungen – also die Neigung, „mehr Ertrag morgen“ gegenüber „weniger Ertrag heute“ vorzuziehen – mit Gesundheit und Wohlstand zusammenhängen.


Der heutige Tag markiert den 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung. In Ostdeutschland hatte der Übergang von der sozialistischen Planwirtschaft zur freien Marktwirtschaft tiefgreifende Folgen für den Arbeitsmarkt und beeinflusste alle Aspekte des täglichen Lebens. Doch auch die „alte“ Bundesrepublik musste sich in vieler Hinsicht anpassen. Das IZA hat den Wiedervereinigungsprozess mit zahlreichen Studien, Gutachten und Politikempfehlungen konstruktiv begleitet.