Die als IZA Discussion Paper erschienene Studie „Management and Performance in the Public Sector: Evidence from German Municipalities“ von Florian Englmaier, Gerd Muehlheusser, Andreas Roider und Niklas Wallmeier ist mit dem Wissenschaftspreis Bürokratie 2024 ausgezeichnet worden. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird für wissenschaftlich fundierte Studien vergeben, die sich mit der Arbeitsweise und der Entwicklungsdynamik von Bürokratien sowie ihrer Wirkung auf die Betroffenen und das Gemeinwesen beschäftigen.
Die Studie zum Zusammenhang zwischen Managementmethoden und Leistungsfähigkeit im öffentlichen Sektor in Deutschland basiert auf einer repräsentativen Umfrage unter 600 deutschen Städten und Gemeinden. Die Ergebnisse zeigen eine erhebliche Heterogenität in der Anwendung von Managementpraktiken in den Kommunalverwaltungen. Zudem konnten die Autoren nachweisen, dass der Einsatz moderner Managementmethoden mit einer Reihe von Leistungskennzahlen positiv zusammenhängt, die die Attraktivität der jeweiligen Kommune für Bürger und Unternehmen erfassen.
Insbesondere das Personalmanagement und ein systematisches Monitoring der Service- und Leistungsqualität scheinen wichtige Managementdimensionen zu sein. Die Studie zeigt jedoch auch, dass ein großer Anteil der Kommunen Managementspielräume nicht ausnutzt und Qualitätssicherung nur eine vergleichsweise geringe Rolle spielt. Diese wertvollen Einblicke in die Funktionsweise deutscher Kommunalverwaltungen können dazu beitragen, kommunale Verwaltungsstrukturen effizienter zu gestalten, was für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft von großer Bedeutung ist.