Edward P. Lazear, Wirtschaftsprofessor an der Stanford-Universität und ehemaliger Wirtschaftsberater der US-Regierung, ist am 23. November 2020 im Alter von 72 Jahren verstorben. Lazear gilt als Mitbegründer der Personalökonomik und erhielt im Jahr 2004 den IZA Prize in Labor Economics für seine Pionierarbeiten auf diesem Gebiet, unter anderem zu den Auswirkungen von Vergütungs- und Anreizsystemen auf die Arbeitsproduktivität. Unter dem Titel „Inside the Firm“ sind seine wichtigsten Erkenntnisse in der IZA-Preis-Buchreihe zusammengefasst.
Bereits seit 2002 war Lazear mit dem IZA als Research Fellow verbunden. Im Jahr 2014 zählte er mit einem Beitrag zu Arbeitsmärkten in Rezessionen zu den ersten prominenten Autoren der damals neu gegründeten IZA World of Labor. Einen seiner wenigen öffentlichen Auftritte in Deutschland hatte er im Juni 2009 beim IZA Tower Talk in Bonn, wo er die US-Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzkrise analysierte und vor protektionistischen Tendenzen in der Weltwirtschaft warnte.
„Ed war eine riesige Inspiration für eine ganze Generation von Ökonominnen und Ökonomen. Sein scharfer Verstand, gepaart mit feinsinnigem Humor, machten ihn zu einem gefragten Gesprächspartner in der ökonomischen Forschung und Beratung, für den stets die Sache im Mittelpunkt stand, niemals er selbst. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen großen Wissenschaftler, sondern auch eine herausragende Persönlichkeit“, sagt Daniel Hamermesh, Chefkoordinator des globalen IZA-Forschungsnetzwerks.