• Skip to primary navigation
  • Skip to content
  • Skip to primary sidebar

IZA Newsroom

IZA – Institute of Labor Economics

  • Home
  • Archiv
  • Presselounge
  • DE
  • EN
Research22. März 2024

Hoschulabsolventen der ersten Generation: Karrierehemmnisse trotz Spitzenleistungen

Familiärer Hintergrund beeinflusst Bildungs- und Berufswege

© iStock.com/DragonImages

Der Zugang zu höherer Bildung für Kinder aus bildungsfernen Haushalten gilt als Schlüssel für die soziale Mobilität in Deutschland. Doch inwieweit gelingt es leistungsstarken Studierenden der ersten Generation, ihren akademischen Erfolg in einen sozioökonomischen Aufstieg umzusetzen?

Ein IZA-Forschungspapier von Nikki Shure und Larissa Zierow untersucht die Auswirkungen eines nicht-akademischen Elternhauses auf den Karriereverlauf herausragender Studierender. Die Untersuchung basiert auf einer repräsentativen Stichprobe von Hochschulabsolventen aus ganz Deutschland, die 2017 an der Begabtenförderung der Studienstiftung des deutschen Volkes teilnahmen.

Durch diese Vorauswahl konnten die Forscherinnen die Effekte des familiären Hintergrunds bei gleichen akademischen Leistungen untersuchen. Dabei zeigte sich zunächst, dass Erststudierende im Vergleich zu Kommilitonen aus Akademikerfamilien einen näher an der Heimat gelegenen Studienort wählen und häufiger Fachhochschulen statt Eliteuniversitäten besuchen. Beides könnte auf eine stärkere Neigung zur „Bodenständigkeit“ hindeuten oder auch den geringeren finanziellen Möglichkeiten geschuldet sein.

Die Bewertung der Studienerfahrung ergab, dass weibliche Studierende aus Nicht-Akademiker-Haushalten die Netzwerkmöglichkeiten von Studium und Stipendium weniger intensiv nutzen, was sich auf den späteren Karriereverlauf negativ auswirken könnte. Zwar zeigen sich bei den Einstiegsgehältern kaum Unterschiede, doch wechseln Studienabsolventen der ersten Generation seltener ins Ausland und geben häufiger an, in Jobs mit hoher Beschäftigungssicherheit zu arbeiten. In den lukrativen Berufsfeldern Jura und Medizin sind sie eher unterrepräsentiert.

Auch wenn eine erfolgreiche Universitätslaufbahn also manche Unterschiede ausgleichen kann, bestehen weiterhin Nachteile für Kinder aus Nicht-Akademiker-Haushalten. Fehlende innerfamiliäre Erfahrung mit akademischen Laufbahnen, geringere finanzielle Mittel und ein mangelndes Zugehörigkeitsgefühl beeinflussen die Entscheidungen und Möglichkeiten der Studierenden und erschweren den sozioökonomischen Aufstieg, selbst bei außerordentlicher Begabung.

Download der Studie:

IZA Discussion Paper No. 16654 High Achieving First-Generation University Students Nikki Shure, Larissa Zierow

Diesen Artikel teilen

Share on X Share on Facebook Share on LinkedIn Share via e-mail
  • Karriere
  • sozioökonomischer Hintergrund
  • Studium
  • Larissa Zierow
  • Nikki Shure
Voriger Eintrag
Zufällig
Nächster Eintrag

Reader Interactions

Primary Sidebar

Neueste Beiträge

  • 5. Mai 2025

    Tödliche Brexit-Folgen
  • 29. April 2025

    Wahlerfolge durch Katastrophenhilfe?
  • 27. März 2025

    Warum die USA so ungleich sind – und warum sich daran wenig ändern dürfte

Ähnliche Beiträge

  • 7. Februar 2020

    Schüler überschätzen ihre eigene Leistung
  • 10. Oktober 2019

    Welche Bewerber die besten Chancen auf einen Harvard-Studienplatz haben
  • 
  • 
  • Archiv
  • 
  • Research
  • 
  • Hoschulabsolventen der ersten Generation: Karrierehemmnisse trotz Spitzenleistungen

© 2013–2025 Deutsche Post STIFTUNGImpressum | DatenschutzerklärungIZA