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Research18. September 2018

„Ehe für alle“ fördert Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten

Analyse europäischer Daten zeigt kausale Wirkung der Gesetze

© iStockphoto.com/da-kuk

Können neue Gesetze die Einstellungen der Menschen verändern, oder spiegeln sie vielmehr veränderte gesellschaftliche Normen wider? Dieser Frage gehen Cevat Giray Aksoy, Christopher Carpenter, Ralph De Haas und Kevin Tran am Beispiel der Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften nach. Anhand umfangreicher Befragungsdaten des European Social Survey aus 32 europäischen Ländern untersuchen die Autoren in einem aktuellen IZA-Forschungspapier, inwieweit die schrittweise eingeführten gesetzlichen Regelungen zur „Ehe für alle“ zu mehr Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten beigetragen haben.

Im untersuchten Zeitraum von 2002 bis 2016 war die Zustimmung zur Aussage „Schwule und Lesben sollten ihr Leben so führen dürfen, wie sie es wollen“ unter den Befragten insgesamt um rund zehn Prozentpunkte gestiegen. Da der Zeitpunkt und das Ausmaß der gesetzlichen Regelungen zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften in den jeweiligen Ländern variierten, konnten die Forscher ermitteln, dass rund ein Drittel dieses Anstiegs unmittelbar auf die Gesetzgebung zurückzuführen ist.

Für eine direkte Wirkung der Politikmaßnahmen spricht auch, dass sich die Einstellungen der Menschen in anderen gesellschaftspolitischen Fragen, etwa zu Migranten und anderen Minderheiten, nicht in gleichem Maße verändert haben. Eine gesteigerte Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten lässt sich wiederum in den unterschiedlichsten demografischen Gruppen beobachten.

Mobbing in Schule und Arbeitswelt

Dennoch sind Angehörige sexueller Minderheiten auch weiterhin gravierenden Benachteiligungen in diversen gesellschaftlichen Kontexten – etwa auf den Wohnungs- und Arbeitsmärkten – ausgesetzt. Dass mangelnde Akzeptanz durch das soziale Umfeld weitreichende Folgen für den individuellen Lebensweg haben, legt ein weiteres aktuelles IZA-Forschungspapier von Nick Drydakis nahe.

Seine Analyse britischer Daten zeigt, dass Schwule und Lesben, die bereits im Schulalter gemobbt wurden, tendenziell geringere Bildungsabschlüsse erzielen und (insbesondere Männer) in schlechter bezahlten Jobs landen. In vielen Fällen setzt sich die Mobbing-Erfahrung zudem am Arbeitsplatz fort.

Weitere Erkenntnisse der internationalen Forschung zu Diskriminierung und Jobzufriedenheit hat Drydakis in einem Artikel für die IZA World of Labor zusammengefasst.

Download der Studien:

IZA Discussion Paper No. 11743 Do Laws Shape Attitudes? Evidence from Same-Sex Relationship Recognition Policies in Europe Cevat Giray Aksoy, Christopher S. Carpenter, Ralph De Haas, Kevin Tran IZA Discussion Paper No. 11699 School-Age Bullying, Workplace Bullying and Job Satisfaction: Experiences of LGB People in Britain Nick Drydakis IZA World of Labor, 111 Sexual orientation and labor market outcomes Nick Drydakis

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