Mit Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Ehrenämtern und Hausarbeit leisten Frauen täglich 52,4 Prozent mehr unbezahlte Tätigkeit für andere als Männer. Das geht aus dem Gutachten für den Zweiten Gleichstellungsbericht des Bundesfrauenministeriums hervor. Nach Einschätzung der Sachverständigen, denen auch IZA-Experte Holger Bonin angehört, wird das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern somit nicht erreicht.
Die Sachverständigenkommission betont, dass Erwerbs- und Sorgearbeit zusammen gedacht werden müssen, um wirksame Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung zu entwickeln. Denn neben dem höheren Anteil an unbezahlter Arbeit im Haushalt und für die Familie führen laut Gutachten auch die im Schnitt geringeren Stundenlöhne und Lebensarbeitseinkommen von Frauen zu ungleichen Verwirklichungschancen.
Die Grafik veranschaulicht den Gender Care Gap, der sich bei Paaren mit Kindern auf über 80 Prozent beläuft:
Weitere Informationen:
- Website zum Gleichstellungsbericht
- Gutachten der Sachverständigenkommission
- Themenblätter zum Gutachten
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