Das Potenzial von künstlicher Intelligenz, menschliche Arbeit zu unterstützen, zu verbessern oder gar zu ersetzen, ist eine der meistgestellten Fragen in Diskussionen zur Zukunft der Arbeit. Kaum erforscht ist jedoch bislang, inwieweit das Wohlbefinden von Beschäftigten, die bereits jetzt mit KI in Berührung kommen, beeinträchtigt wird. Hier setzt ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Osea Giuntella, Johannes König, Luca Stella an.
Die Forscher werteten Daten Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus, das seit einigen Jahren auch Fragen zu KI am Arbeitsplatz enthält. Für ihre Analyse verglichen sie Beschäftigte, deren Tätigkeiten seit 2015 in unterschiedlichem Ausmaß durch KI berührt wurden.
Im Ergebnis zeigte sich, dass bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern insbesondere im mittleren Qualifkationsbereich eine geringere Arbeits- und Lebenszufriedenheit aufweisen, wenn an ihrem Arbeitsplatz KI zur Anwendung gelangt. Negative psychische Folgen, etwa in Form von vermehrten Depressionen oder Angstzuständen, lassen sich jedoch nicht nachweisen.