Flüchtlinge sind auf dem Weg in den deutschen Arbeitsmarkt häufig auf aktive arbeitsmarktpolitische Unterstützung angewiesen. Bislang fehlen noch aussagekräftige Untersuchungen, welche der dabei eingesetzten Instrumente im Hinblick auf soziale Teilhabe und Integration im Zusammenhang von Fluchtmigration am besten wirksam sind. Eine jetzt veröffentlichte Machbarkeitsstudie des IZA zeigt, wie die arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) systematisch evaluiert werden könnten.
Die Studie macht fundierte Vorschläge, mit welchen statistischen Verfahren Ursache-Wirkungs-Beziehungen offengelegt werden können, und mit welchen Frühindikatoren ein Integrationserfolg gemessen werden kann. Das IZA hat außerdem ein Erhebungskonzept entwickelt, um zur Durchführung der Evaluation die Verwaltungsdaten der Bundesagentur für Arbeit zu Personen im Kontext von Fluchtmigration durch eine umfassende Verlaufsbefragung von Teilnehmern und Nichtteilnehmern zu ergänzen.
Die Machbarkeitsstudie hat das IZA im Auftrag des BMAS erarbeitet. Sie diente zur Vorbereitung einer geplanten integrationspolitischen Begleitevaluation der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete, die das Ministerium nun ausgeschrieben hat. Da sich die vom IZA angestellten konzeptionellen Überlegungen gut auf andere integrationspolitische Instrumente übertragen lassen, liefert die Machbarkeitsstudie aber auch wertvolle Hinweise für andere denkbare Evaluationsvorhaben, die sich an die nach Deutschland geflüchteten Menschen richten.