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Research25. April 2014

Wichtig zu wissen, dass man wichtig ist: Sinn und Anerkennung im Job machen produktiver

Was wäre, wenn Ihnen jemand sagen würde, dass Ihr Job eigentlich bedeutungslos ist? Würden Sie sich trotzdem noch die gleiche Mühe geben? Vielleicht nicht. Aber was wäre, wenn Sie die Chance hätten, durch größere Anstrengung mehr Geld zu verdienen oder zum „Mitarbeiter des Monats“ gewählt zu werden?

In einem neuen IZA Discussion Paper gehen Michael Kosfeld, Susanne Neckermann und Xiaolan Yang diesen Fragen auf den Grund. In einem Feldversuch beauftragten die Ökonomen mehr als 400 Studenten einer chinesischen Universität, Daten von Fragebögen in einen Computer einzugeben. Sie erklärten der Hälfte der Studenten, dass ihre Arbeit äußerst wichtig für ein Forschungsprojekt sei. Den Rest der Helfer ließen sie wissen, dass ihre Arbeit im Grunde überflüssig sei, weil die Daten schon einmal eingegeben worden und längst in Bearbeitung seien, aber das Verfahren auf Wunsch eines einzelnen Forschers wiederholt werden solle.

Das erste Ergebnis des Verhaltensexperiments überrascht nicht: Diejenigen Studenten, die davon ausgingen, etwas außerordentlich Sinnvolles zu tun, strengten sich besonders an und gaben rund 15 Prozent mehr Daten ein als die anderen Studenten. Auf finanzielle Anreize reagierten beide Gruppen wiederum ähnlich: Gab es zusätzlich zur festen Bezahlung für jeden fertigen Fragebogen einen Bonus, steigerten sowohl die „wichtigen“ als auch die „unwichtigen“ Helfer ihre Leistung um mehr als acht Prozent.

Sehr unterschiedlich wirkte sich hingegen die Aussicht auf eine symbolische Belohnung aus. Einigen Teilnehmern stellten die Studienleiter eine Auszeichnung für den produktivsten Helfer in Aussicht – einen „Smiley-Button“, der im Beisein aller anderen Teilnehmer überreicht wurde. Um diese Auszeichnung zu erhalten, legten sich die Studenten mit der „überflüssigen“ Arbeit im Schnitt um etwa 18 Prozent stärker ins Zeug. Im Gegensatz dazu hatte die Chance auf eine rein symbolische Anerkennung bei den Helfern mit der „sinnvollen“ Arbeit keinerlei Auswirkung.

Daraus schließen die Autoren, dass „Bedeutung“ und „Anerkennung“ Arbeitnehmer auf die gleiche Weise motivieren und dabei substitutiv, nicht komplementär wirken. Mit anderen Worten: Je weniger Bedeutung der Arbeitnehmer seinem Job beimisst, desto effektiver kann der Arbeitgeber die Produktivität mit Hilfe symbolischer Anerkennungen steigern.

Download der Studie:

IZA Discussion Paper No. 8055 Knowing that You Matter, Matters! The Interplay of Meaning, Monetary Incentives, and Worker Recognition Michael Kosfeld, Susanne Neckermann, Xiaolan Yang

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