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IZA Newsroom

IZA – Institute of Labor Economics

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Relativer sozialer Status beeinträchtigt Gesundheit und Lebenszufriedenheit

April 8, 2015 by admin

Menschen neigen dazu, sich mit ihrem sozialen Umfeld zu vergleichen. Gelingt es ihnen nicht, einen ähnlichen Lebensstandard wie ihre Nachbarn, Freunde oder Kollegen aufrecht zu erhalten, so führt dies zu deutlichen Einbußen im subjektiven Wohlbefinden. Den weltweiten Forschungsstand zu diesem Thema fasst IZA-Fellow Xi Chen (Yale University) in einem aktuellen Beitrag für IZA World of Labor zusammen.

Demnach ist der Vergleich mit dem sozialen Umfeld besonders ausgeprägt in Gesellschaften mit hoher sozialer und ökonomischer Ungleichheit und starren sozialen Hierarchien. So erklärt sich, warum sich die weltweiten Erfolge bei der Bekämpfung der absoluten Armut kaum auf das subjektive Wohlbefinden niedergeschlagen haben – und warum in einem objektiv reichen Land wie Deutschland breite Teile der Bevölkerung mit ihrem Lebensstandard unzufrieden sind.

Das Gefühl der relativen Benachteiligung wirkt sich dabei nicht nur auf das subjektive Wohlbefinden, sondern auch auf objektiv messbare Indikatoren wie Gesundheit, Ausbildung oder Haushaltseinkommen aus. Erschwerend kommt hinzu, so Chen, dass benachteiligte Haushalte dazu tendieren, ihr Geld in Statussymbole statt in eine gesunde Lebensweise oder die eigene Bildung und die ihrer Kinder zu investieren. Hier könne die Politik ansetzen, indem sie durch Luxussteuern und andere Anreizmechanismen auf Verhaltensänderungen hinwirke.

Eine gezielte Förderung sozial benachteiligter Gruppen, etwa durch finanzielle oder psychologische Unterstützung, birgt hingegen die Gefahr der Stigmatisierung, die den gefühlten Statusnachteil noch vergrößern kann.

Vor allem müsse sich die Politik mehr dem Abbau der Ungleichheit widmen, statt sich auf die Generierung von absolutem Wachstum zu konzentrieren, rät Chen. Als Ergänzung zur definierten Armutsgrenze schlägt er einen Indikator für relative Armut vor, der als Grundlage für ein rechtzeitiges Gegensteuern der Politik dienen könnte. Bei Umverteilungsmaßnahmen, die der sozialen Gerechtigkeit dienen sollen, müsse allerdings auf eine flächendeckende Umsetzung geachtet werden, um nicht zusätzlich „relative Deprivation“ auf regionaler Ebene zu schaffen.

Bildquelle: pixabay

Filed Under: Research

Roboter in der Industrie: Mehr Produktivität ohne Jobverluste?

March 31, 2015 by admin

Der vermehrte Einsatz von Industrierobotern hat in vielen Branchen zu Wachstum und Produktivitätssteigerungen beigetragen. Zugleich weckt der Trend zur Automatisierung Befürchtungen, dass dadurch im großen Stil Arbeitsplätze in der Industrie verloren gehen. Ein aktuelles IZA-Paper von Georg Graetz und Guy Michaels untersucht diesen Zusammenhang anhand von Daten aus 14 verschiedenen Branchen in 17 Industrieländern – darunter auch Deutschland und die USA.

Das Ergebnis: Roboter machen in den untersuchten Volkswirtschaften rund ein Sechstel der Produktivitätssteigerung aus und tragen mehr als mehr als ein Zehntel zum BIP-Wachstum bei. In der Gesamtbetrachtung lassen sich dabei keine Beschäftigungsverluste feststellen. Allerdings finden sich Hinweise auf einen Rückgang von Arbeitsvolumen und Lohnniveau für Beschäftigte mit geringer bis mittlerer Qualifikation.

Lesen Sie dazu auch den ausführlicheren Bericht in englischer Sprache.

photo credit: Maksim Dubinsky via Shutterstock

Filed Under: Research Tagged With: automated processes, employment, high-skilled workers, industrial, low-skilled workers, machine, price, productivity, replaceability, robots

Wie Bildung die Einstellung gegenüber Migranten verändert

March 27, 2015 by admin

Der Zuspruch, den rechtspopulistische Parteien und Gruppierungen nicht zuletzt aufgrund ihrer zuwanderungskritischen Äußerungen in vielen EU-Mitgliedsstaaten erhalten, erschwert eine sachliche Debatte über Immigration und Integration – ausgerechnet zu einer Zeit, in der aufgrund von beginnendem Fachkräftemangel eine verstärkte Einwanderung von gut qualifizierten Migranten nach Deutschland wünschenswert ist.

Dass der Bildungsgrad eine maßgebliche Rolle spielt, wenn es um die positive oder negative Einstellung gegenüber Zuwanderung geht, zeigt ein aktuelles IZA-Diskussionspapier von IZA-Fellow Luca Nunziata und Beatrice d’Hombres. Ihre Analyse zeigt, dass ein höheres Bildungsniveau bei Europäern zu einer deutlich positiveren Haltung gegenüber Zuwanderern führt, ganz unabhängig von deren Herkunft.

Die Studie erklärt diesen Zusammenhang mit den allgemein besseren Arbeitsmarktperspektiven von Akademikern, die sie weitgehend immun gegen die populistische Behauptung angeblich negativer ökonomischer Folgen von Zuwanderung mache. Bildungsinvestitionen sind demnach zugleich ein effektives Instrument zur Stärkung einer gesellschaftlichen Willkommenskultur.

Filed Under: Research

Gesetzlicher Mindestlohn in Deutschland: Aktuelle Wasserstandsmeldung

March 24, 2015 by admin

Alexander Spermann

Seit 1. Januar 2015 gibt es ihn – den gesetzlichen Mindestlohn für knapp vier Millionen Menschen in Deutschland. Aus Sorge vor negativen Beschäftigungseffekten wurde eine zweijährige Übergangsperiode für Branchen mit gültigem Tarifvertrag, der allgemeinverbindlich erklärt werden kann, zugelassen. So dürfen zum Beispiel die Löhne im Friseurhandwerk und in der Fleischindustrie weiterhin unter 8,50 € liegen. Dagegen konnten sich die Tarifparteien im Hotel- und Gaststättengewerbe nicht auf einen Tarifvertrag einigen, so dass der Mindestlohn dort bereits seit knapp drei Monaten greift.

Auch Ausnahmen für Jugendliche unter 18 Jahren, Langzeitarbeitslose (für sechs Monate), Pflicht-Praktikanten, Zeitungszusteller und Saisonarbeiter wurden in das Mindestlohngesetz eingebaut. In den letzten Monaten kamen Ausnahmen für LKW-Transitfahrten und Amateursportler hinzu.

Die konstituierende Sitzung der aus sieben Mitgliedern bestehenden Mindestlohnkommission unter Vorsitz des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters Henning Voscherau hat stattgefunden. Zwei Ökonomen sind beratend tätig. Die Geschäfts- und Informationsstelle der Mindestlohnkommission wurde bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin angesiedelt und sucht jetzt Fachpersonal für ihren Dienstsitz in Berlin.

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Filed Under: Opinion, Research

Bildungsmobilität von Zuwanderern in Deutschland stärken

March 18, 2015 by admin

Die sozioökonomische Integration von Immigranten und ihren Familien gewinnt zunehmend an politischer und ökonomischer Relevanz. Ein wachsender Ausländeranteil an der Bevölkerung und zunehmender Fachkräftemangel machen rasche Integrationserfolge von Zuwanderern umso dringender.

Allerdings sehen sich einige Immigrantengruppen nach wie vor mit einer unzureichenden Bildungs- und Arbeitsmarktintegration konfrontiert, bei der individuelle Defizite und Fehler in der Integrationspolitik zusammenwirken. Zugleich ist vielfach eine geringe generationsübergreifende Bildungsmobilität festzustellen, weil sich Bildungsnachteile sehr oft von den Eltern auf ihre Kinder übertragen und das Wohnumfeld diesen Effekt potenziell noch verstärkt.

In einem IZA-Diskussionspapier analysieren Tanika Chakraborty, Olga Nottmeyer, Simone Schüller und Klaus F. Zimmermann diese Thematik und zeigen, dass sich das ethnische Umfeld, in dem Migrantenkinder aufwachsen, maßgeblich auf die intergenerationale Bildungsmobilität auswirkt. Als „natürliches Experiment“ nutzten die Forscher das sogenannte Wohnortzuweisungsgesetz, das bis zum Jahr 2009 (Spät-)Aussiedler aus den ehemaligen Ostblockstaaten bei der Ankunft in Deutschland nach einem festgelegten Schlüssel auf die Bundesländer und auch innerhalb der Länder verteilte.

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Filed Under: Research

Die Zukunft der Arbeit und der Wandel der Arbeitswelt

March 10, 2015 by admin

Welche Berufe werden in Zukunft wichtig sein und welche durch Innovation an Bedeutung verlieren? Wie muss der Beschäftigte von morgen aufgestellt sein? Diesen und weiteren Fragen zur Zukunft der Arbeit widmen sich Werner Eichhorst und Florian Buhlmann in einem Beitrag für die „Wirtschaftspolitischen Blätter“, der als IZA Standpunkt Nr. 77 erschienen ist.

Demnach wird die Entwicklung der Arbeitsmärkte und der Arbeitswelt in den Industriestaaten Europas im Wesentlichen von vier zentralen Triebkräften beeinflusst, die bereits in der Vergangenheit wirksam waren.

Digitalisierung und Vernetzung: In einer von der Digitalisierung geprägten Zukunft werden Roboter und intelligente Maschinen aller Voraussicht nach noch anspruchsvollere Aufgaben übernehmen können. Die Folge davon ist, dass Arbeitnehmer und Roboter in vielen Berufen miteinander konkurrieren werden. Gleichzeitig entstehen durch neue Produktionsmöglichkeiten und den Einsatz der fortgeschrittenen Technologie Tätigkeitsfelder, die in der Vergangenheit noch unbekannt waren und deren weitere Entwicklung unabsehbar ist.

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Filed Under: Research

Politische Unsicherheit drückt den privaten Konsum

March 6, 2015 by admin

Poltische Unruhen haben meist auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Nicht zuletzt der Rückgang des privaten Konsums wirkt sich negativ auf das Wirtschaftswachstum aus. Bisherige Studien konzentrieren sich allerdings meist auf die makroökonomischen Effekte. Ein IZA-Diskussionspapier von Rolf Aaberge, Kai Liu und Yu Zhu betrachtet dagegen das Sparverhalten der Haushalte auf der Mikroebene.

Am Beispiel der Pekinger „Tiananmen-Proteste“ im Frühjahr 1989 zeigen die Autoren, welche chinesischen Haushalte als Reaktion auf den politischen Umbruch weniger konsumierten. Die Sparquote stieg im Monat des „Unsicherheitsschocks“ um ganze 18 Prozentpunkte. Insbesondere die älteren, gesünderen und sozial stärkeren Haushalte im städtischen Raum gaben deutlich weniger Geld aus. Die Ausgabensenkungen konzentrierten sich auf Güter mit hoher bis mittlerer Langlebigkeit, also beispielsweise Möbel und Autos bzw. Kleidung und Schuhe. An Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs wurde dagegen nicht gespart.

Aus den Ergebnissen lassen sich auch Rückschlüsse über die Wirkung von privatem Konsum und Sparverhalten auf die wirtschaftliche Entwicklung der aktuellen politischen Krisenherde ziehen.

photo credit: d100 via Shutterstock

Filed Under: Research

Gesteuerte Zuwanderung nach Deutschland: IZA-Experten legen umfassendes Konzept unter Einbindung eines Punktesystems vor

March 5, 2015 by admin

Die deutsche Zuwanderungsdiskussion ist in Bewegung; das Problembewußtsein steigt in vielen Parteien. Benötigt eine angemessene Reaktion auf den zunehmenden Mangel an Fachkräften Verbesserungen im Zuwanderungsrecht wie die Einführung eines aktiven Auswahlverfahrens für Zuwanderer aus nichteuropäischen Staaten? CDU-Generalsekretär Peter Tauber hatte die Debatte ausgelöst und erhielt am Montag der Woche Unterstützung durch ein Zehn-Punkte-Papier der einflußreichen CDU 2017-Gruppe aus Unionspolitikern um CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn. Am Dienstag legte der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Thomas Oppermann nach einer Informationsreise nach Kanada ein siebenseitiges Positionspapier seiner Fraktion vor, das erhebliche Neuregelungen einschließlich eines Punktesystems vorsieht. Seit Wochen werben auch die Grünen für einen Gesetzentwurf, der nachfrage- mit angebotsorientierter Zuwanderung kombinieren will. Andererseits verweisen Gegner über die Parteien hinweg darauf, dass Deutschland bereits über sehr großzügige Zuwanderungsangebote verfüge. Sind weitere Reformen bis hin zur Einführung eines Punktesystems tatsächlich notwendig?

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Filed Under: IZA News, Research

Angewandte Verhaltensökonomie beim Zahnarzt

March 2, 2015 by admin

Der rationale Mensch weiß, was gut für ihn ist und handelt entsprechend – so postuliert es zumindest die klassische ökonomische Theorie. Eine wachsende Anzahl von Studien aus dem Bereich der Verhaltensökonomik belegen jedoch, dass dies in der Praxis nicht immer der Fall ist. Dass diese akademischen Studien auch einen hohen praktischen Nutzen haben können, hat zwischenzeitlich auch die Politik erkannt. Nachdem bereits mehrere Regierungen Europas und Nordamerikas von Experten aus der Psychologie und Verhaltensökonomik beraten werden, hat jüngst auch im Berliner Bundeskanzleramt eine Expertengruppe damit begonnen, im Rahmen der Initiative „wirksam Regieren“ verhaltenswissenschaftlich fundierte Politikinstrumente zu entwickeln und empirisch zu testen.

Ein aktuelles Beispiel für eine praxis-orientierte verhaltensökonomische Studie ist das folgende Experiment der Ökonomen Steffen Altmann und Christian Traxler. Der regelmäßige Besuch der zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung sollte im Interesse eines jeden gesundheitsbewussten Menschen sein. Allzuoft jedoch wird er vergessen oder zumindest vertagt.

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Filed Under: Research

Müde Menschen treffen riskantere Entscheidungen

February 23, 2015 by admin

Müdigkeit beeinflusst menschliche Entscheidungen. Zwar treffen müde Menschen keineswegs irrationalere Entscheidungen als im „hellwachen“ Zustand, aber ihre Risikofreude nimmt offenbar deutlich zu, wie ein IZA-Diskussionspapier von Marco Castillo, David L. Dickinson und Ragan Petrie zeigt. Die Studie basiert auf einem Verhaltensexperiment mit über 200 Teilnehmern.

Die Versuchsleiter ließen Personen mit unterschiedlichem Biorhythmus Wertmarken auf unterschiedlich riskante Anlagen setzen. Nach dem Zufallsprinzip traten die Teilnehmer entweder früh am Morgen oder spät am Abend an. Je nach persönlichem Biorhythmus („Frühaufsteher“ oder „Morgenmuffel“) waren einige der Probanden zum Versuchzeitpunkt kognitiv voll auf der Höhe, andere dagegen weniger.

Die Auswertung zeigt, dass die Teilnehmer unabhängig von der Tageszeit ähnlich rationale Entscheidungen trafen. Müdigkeit führte also nicht notwendigerweise zu objektiv „falschen“ Entscheidungen. Allerdings setzten Personen, die zu einer für sie „unpassenden“ Tageszeit an dem Versuch teilnahmen, deutlich häufiger auf die risikoreiche Variante.

Das Ergebnis ist für weite Teile der Arbeitswelt von Bedeutung: In der Finanzbranche etwa, in der Schätzungen zufolge jeder vierte Arbeitnehmer von Schlafmangel betroffen ist, können risikoreiche Entscheidungen erhebliche finanzielle Folgen haben. Flexiblere Arbeitszeitregelungen, die eine gewisse Anpassung an den individuellen Biorythmus erlauben, sind also nicht nur im Interesse der Arbeitnehmer.

photo credit: Akos Nagy via Shutterstock

Filed Under: Research Tagged With: experiment, irrational, preferences, rationality, risk, sleepiness, tired

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