Die durch die COVID-19-Pandemie verursachten wirtschaftlichen und sozialen Störungen können dauerhafte Auswirkungen auf Beschäftigung, Einkommen und Arbeitsbedingungen haben. Gleichzeitig zeigt der internationale Vergleich beträchtliche Unterschiede bei den arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Reaktionen, die zur Milderung der drohenden Krisenauswirkungen eingesetzt werden, wie die von der OECD und anderen Institutionen veröffentlichten Zusammenstellungen verdeutlichen.
Das IZA hat vor diesem Hintergrund ausgewählte internationale Arbeitsökonomen als Länderexpertinnen und -experten eingeladen, um die nationalen Krisenreaktionen gemeinsam zu beobachten und zu bewerten. Die qualitative Umfrage basiert auf acht Fragen und umfasst inzwischen ingesamt 13 ausgewählte europäische und G7-Länder, die von COVID-19 stark betroffen sind.
Auf der Grundlage der Expertenberichte nimmt das IZA eine unabhängige Bewertung der Krisenreaktionen vor. Diese Bewertung konzentriert sich auf die verschiedenen Bereiche, in denen Politikmaßnahmen beobachtet werden können, und analysiert ihre Ausrichtung, Umsetzung und Wirkung. Der zweite vom IZA erstellte Bericht zum internationalen Corona-Krisenmanagement liegt inzwischen vor.
Länderberichte online abrufbar
Auf der IZA-Sonderseite COVID-19 and the Labor Market lassen sich unter der Rubrik Crisis Response Monitoring sämtliche Länderberichte online einsehen und vergleichen.
Viele Länder haben ihre zu Beginn der Krise getroffenen Politikmaßnahmen inzwischen ausgeweitet oder angepasst. In einem zusammenfassenden Überblick gehen die IZA-Forscher Werner Eichhorst, Paul Marx und Ulf Rinne insbesondere auf drei Elemente der Krisenbewältigung ein: Neben länderspezifischen Arbeitsmarktproblemen zählen dazu die Weiterentwicklung von Kurzarbeitregelungen sowie Ad-hoc-Maßnahmen zur Einkommenssicherung für Selbstständige.
+++
Lesen Sie außerdem Interviews mit unseren Länderexpertinnen und -experten aus Schweden, Österreich und den Niederlanden.