Die weltweite Zunahme terroristischer Anschläge und der damit verbundenen Medienberichte wirkt sich auch negativ auf die Lebenszufriedenheit von Menschen aus, die nicht persönlich von den Anschlägen betroffen sind. Diesen Zusammenhang konnten Alpaslan Akay (Universität Göteborg & IZA), Olivier Bargain (Universität Bordeaux & IZA) und Ahmed Elsayed (IZA & ROA, Universität Maastricht) in einem IZA Discussion Paper nachweisen und in seiner Größenordnung abschätzen.
Für ihre Studie nutzten die Autoren einen einzigartigen Datensatz, der Langzeitbetrachtungen der individuellen Lebenszufriedenheit in Australien, Deutschland, Russland, der Schweiz, Großbritannien und den USA mit tagesgenauen Informationen zu rund 70.000 Terroranschlägen weltweit im Zeitraum 1994 bis 2013 vernküpft.
Der Analyse zufolge ist der negative Einfluss des Terrors auf die durchschnittliche Lebenszufriedenheit in etwa mit einem Einkommensverlust von zwischen sechs und 17 Prozent vergleichbar. Verstärkend wirkt dabei sowohl die geografische und kulturelle Nähe zu den Terroropfern als auch der Umfang der medialen Berichterstattung. Zugleich hat der globale Terror die Präferenzen für konservative Parteien gefördert, was zur Erklärung der jüngsten Erfolge von Rechtspopulisten in ganz Europa beiträgt.