• Skip to primary navigation
  • Skip to content
  • Skip to primary sidebar

IZA Newsroom

IZA – Institute of Labor Economics

  • Home
  • Archiv
  • Presselounge
  • DE
  • EN
Research17. Dezember 2019

Wie sich industrielle Automatisierung auf die Familiengründung auswirkt

Rückgang von Eheschließungen und Geburten in US-Regionen mit hoher Industrieroboter-Dichte

© iStock.com/PhonlamaiPhoto

Unterm Strich schaffen Digitalisierung und technischer Fortschritt mehr neue Arbeitsplätze, als alte vernichtet werden. Beschäftigten in Branchen mit hohem Automatisierungspotenzial nützt diese Feststellung freilich wenig, wenn sie befürchten müssen, ihren Job an einen Roboter zu verlieren. Dass die daraus entstehenden Zukunftsängste handfeste Folgen für die demografische Entwicklung haben, zeigt ein aktuelles IZA-Forschungspapier der italienischen Ökonomen Massimo Anelli, Osea Giuntella und Luca Stella.

Für lokale Arbeitsmärkte in den USA ermittelten die Forscher die Zunahme der Industrieroboter-Dichte und setzten diese in Bezug zu demografischen Trends in den betroffenen Regionen. Um den Automatisierungseffekt zu isolieren, konzentrierten sie ihre Analyse auf Branchen, in denen Roboter auch in anderen Industrienationen vermehrt zum Einsatz kommen. So konnten sie ausschließen, dass die beobachtete Zunahme der Roboterdichte ihrerseits auf demografische Trends, etwa einen regionalen Fachkräftemangel, zurückzuführen ist.

Unsicherheit hemmt die Bindungsbereitschaft

Die Ergebnisse zeigen zunächst, dass Männer von der potenziellen Konkurrenz durch Roboter stärker betroffen sind als Frauen: Die Geschlechterlücke beim Lohneinkommen und der Arbeitsmarktbeteiligung wurde infolge zunehmender Automatisierung geringer. Die Geburtenraten blieben zwar insgesamt unverändert, doch gingen sowohl die Eheschließungen als auch die Kinderzahl verheirateter Paare deutlich zurück, währen uneheliche Geburten zunahmen.

Nach Einschätzung der Autoren ist neben einer allgemein wachsenden Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt der geringere „relative Marktwert“ von Männern auf dem Heiratsmarkt mitverantwortlich für die sinkende Bereitschaft, langfristige familiäre Bindungen einzugehen. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, plädieren die Forscher dafür, bei der Familienförderung ein verstärktes Augenmerk auf Kinder aus nichtehelichen Lebensgemeinschaften zu richten.

Lesen Sie hier eine ausführlichere englische Zusammenfassung.

Download der Studie:

IZA Discussion Paper No. 12820 Robots, Labor Markets, and Family Behavior Massimo Anelli, Osea Giuntella, Luca Stella

Diesen Artikel teilen

Share on X Share on Facebook Share on LinkedIn Share via e-mail
  • Automatisierung
  • Ehe
  • frühkindliche Entwicklung
  • Roboter
  • Scheidung
  • Luca Stella
  • Massimo Anelli
  • Osea Giuntella
Voriger Eintrag
Zufällig
Nächster Eintrag

Reader Interactions

Primary Sidebar

Neueste Beiträge

  • 4. Juni 2025

    Wenn das eigene Kind schwer erkrankt – und der Job darunter leidet
  • 2. Juni 2025

    Datenzugang als Karriere-Booster in der Wirtschaftswissenschaft
  • 30. Mai 2025

    Wenn der Große schon trinken darf

Ähnliche Beiträge

  • 31. März 2015

    Roboter in der Industrie: Mehr Produktivität ohne Jobverluste?
  • 29. April 2021

    Wann sind Menschen bereit zu Mehrarbeit für mehr Geld?
  • 8. März 2021

    Mehr Chancengleichheit durch technologischen Fortschritt?
  • 
  • 
  • Archiv
  • 
  • Research
  • 
  • Wie sich industrielle Automatisierung auf die Familiengründung auswirkt

© 2013–2025 Deutsche Post STIFTUNGImpressum | DatenschutzerklärungIZA