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Research12. März 2024

Potenziale des betrieblichen Personalwesens zur Fachkräftesicherung

Neue Studie mit LPP-Daten: Kluft zwischen Problembewusstsein und Umsetzung geeigneter Maßnahmen in der betrieblichen Praxis

© iStock.com/gorodenkoff

Die Sicherung der Fachkräftebasis ist eine große Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ein IZA-Team hat daher für einen Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales aktuelle Daten einer repräsentativen und deutschlandweiten Betriebs- und Beschäftigtenbefragung, dem Linked Personnel Panel (LPP), analysiert.

Die Auswertungen der im Zeitraum von 2012 bis 2020 jeweils im Abstand von zwei Jahren erhobene Befragungsdaten unterstreichen die wachsende Herausforderung der Fachkräftesicherung für deutsche Betriebe – zeigen aber auch Möglichkeiten und Stellschrauben des betrieblichen Personalwesens auf, um dieser Herausforderung zu begegnen.

So verdeutlichen Analysen verschiedener betriebs- und beschäftigungsseitiger Faktoren des Fachkräftebedarfs eine sich bereits bis zum Jahr 2020 verschärfende Personalsituation auf dem Arbeitsmarkt: Über die Zeit sank die durchschnittliche Bewerberzahl pro offener Stelle, die Dauer bis zur Besetzung offener Stellen verlängerte sich, und der Anteil der Beschäftigten mit zumindest gelegentlichen Wechselabsichten erhöhte sich.

Gutes Betriebsklima fördert Mitarbeiterbindung

Nach Einschätzung der Betriebe ist insbesondere das Betriebsklima der Mitarbeiterbindung zuträglich – und tatsächlich ist dies ein wichtiger erklärender Faktor für die Wechselabsichten von Beschäftigten. Eine „gute“ Unternehmenskultur – gekennzeichnet unter anderem durch ein ausgeprägtes Vertrauen in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein Verständnis über die langfristigen Ziele – dürfte somit die Mitarbeiterbindung in einem Betrieb in hohem Maße positiv beeinflussen. Zunehmend empfinden Unternehmen darüber hinaus eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf als wichtig, wie auch eine gute Entlohnung.

Zwischen dem vorhandenen Problembewusstsein und der tatsächlichen Umsetzung von Maßnahmen zur Fachkräftesicherung in der betrieblichen Praxis zeigt sich jedoch eine Diskrepanz: So stehen zum Beispiel die Einschätzungen der Betriebe darüber, welche Faktoren der Mitarbeiterbindung zuträglich sind, nur in einem schwachen Zusammenhang mit Indikatoren der Fachkräftesicherung.

Die Erkenntnis, dass ein bestimmter Aspekt für die Mitarbeiterbindung von Bedeutung ist, ist also noch nicht gleichbedeutend damit, dass dieser Aspekt – auch in Anbetracht etwaiger finanzieller oder organisatorischer Hürden – im laufenden Geschäftsbetrieb auch tatsächlich umgesetzt wird oder werden kann. Aus Sicht der Beschäftigten resultieren also aus dem vorhandenen Problembewusstsein auf betrieblicher Seite jedoch häufig (noch) keine Verbesserungen: Die Einschätzungen der Beschäftigten zum Betriebsklima sind im Zeitverlauf in nahezu allen erfassten Dimensionen gesunken.

Intensivere Nutzung von Social Media

Im Vergleich zu den Ergebnissen einer früheren Studie zur Fachkräftesicherung auf Basis der ersten beiden Wellen des LPP zeigen sich in den nunmehr vorhandenen fünf Erhebungswellen sowohl fortgesetzte Trends als auch neue Entwicklungen. So setzen zum Beispiel weiterhin viele Betriebe auf eine strategische Personalplanung und die Nutzung von Social Media zur Personalgewinnung hat sich weiter intensiviert.

Nach wie vor schätzen Betriebe das allgemeine Betriebsklima und die Vergütung als besonders wichtige Faktoren zur Mitarbeiterbindung ein. Andererseits wird in dem nun längeren Erhebungszeitraum der LPP-Daten deutlich, dass aus dieser Wahrnehmung auf betrieblicher Seite nach Ansicht der Beschäftigten häufig (noch) keine Veränderungen resultieren.

Download der Studie:

IZA Research Report No. 141 (Bericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales) Fachkräftesicherung und Mitarbeiterbindung aus Sicht von Betrieben und Beschäftigten Valentina Götz, Ingo E. Isphording, Ulf Rinne, Simon Trenkle

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