
Fußball-Welt- und Europameisterschaften halten alle zwei Jahre die ganze Nation in Atem: Die Autos werden beflaggt, die Medien berichten pausenlos – fast jeder wird zumindest für ein paar Wochen zum Fan. In den gängigen Arbeitsmarkttheorien spielt die Fußballbegeisterung der Bevölkerung zwar keine Rolle, aber immer mehr aktuelle Studien zeigen, dass viele Wirtschaftstheorien wichtige emotionale Faktoren zu Unrecht ignorieren: so beeinflussen Fußballspiele beispielsweise Aktienmärkte oder Arbeitszeiten.
In ihrer neuen Studie, die in Kürze in der Zeitschrift Economics Letters erscheint, untersuchen Philipp Doerrenberg und Sebastian Siegloch nun, ob sich die Euphorie der fußballverrückten deutschen Bevölkerung auf den Arbeitsmarkt auswirkt – und insbesondere auf das Verhalten von Arbeitslosen. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, schauen sich die beiden Autoren alle Welt- und Europameisterschaften von 1984 bis 2010 an und überprüfen, ob sich die Fußball-Euphorie in Arbeitsmotivation umwandelt. Das Ergebnis: Turniere haben einen wesentlichen und wichtigen wirtschaftlichen Einfluss, da arbeitslose Menschen nach Turnieren motivierter sind, arbeiten zu gehen. Wie sich das ausdrückt? Sie wollen früher mit einem neuen Job beginnen, würden gerne lieber in Vollzeit als in Teilzeit arbeiten und wirken selbstbewusster – was sich in zwei Dingen widerspiegelt: Arbeitsuchende sind zum einen zuversichtlicher, einen Job zu finden, zum anderen erhöhen sie ihre Gehaltsforderungen bei Bewerbungsgesprächen. Außerdem fühlen sich Menschen nach einem Fußballturnier gesünder – das könnte allerdings auch mit dem rückläufigen Bierkonsum zu tun haben.
Werner Eichhorst
Werner Eichhorst sieht „bei künftigen Regelungen im Arbeitsmarkt Vorsicht und Augenmaß geboten“. Standards und Grenzen seien nur dann tragfähig, wenn sie nicht die Flexibilität der Unternehmen über Gebühr beschneiden. Massive Eingriffe hingegen, etwa bei der Festlegung von Mindestlöhnen oder der Einschränkung von atypischer Beschäftigung, könnten die beschäftigungspolitischen Erfolge der vergangenen Jahre gefährden. Die Politik könne nicht im Alleingang für ‚bessere‘ Jobs sorgen. Zielgenauer für tragfähige Beschäftigungsstrukturen seien tarifpolitische und betriebliche Initiativen.
Leistungsprämien sind für Unternehmen längst ein gängiges Instrument, um den Beschäftigten Anreize zu bieten, ihre Kollegen oder Konkurrenten zu übertreffen. Viele Unternehmen küren zum Beispiel den „Mitarbeiter des Monats“ oder schreiben Beförderungs-Wettbewerbe aus, weil sie sich davon mehr Leistung und höhere Umsatzzahlen versprechen. Auch Broker bekommen im Erfolgsfall an der Börse oft zusätzliches Geld, wenn sie den Index schlagen. Doch nicht immer entfalten Boni, die auf Leistungsvergleichen oder festen Zielzahlen basieren, ihre gewünschte Wirkung. Die beabsichtigen Anreizeffekte können vor allem dann schnell verpuffen, wenn sich die Mitarbeiter über Zwischenstände informieren können.
Testosteron macht aggressiver und steigert das Konkurrenzdenken – so steht’s in zahlreichen Studien. Ist das Sexualhormon deswegen dafür verantwortlich, dass Männer in den OECD-Ländern im Schnitt 17 Prozent mehr verdienen als Frauen? Das untersuchten Forscherinnen von der Universität in Rotterdam und dem Middlebury College. In ihrer Studie fragen sich 
Der Immobilienmarkt treibt mitunter seltsame Blüten. Diese Erfahrungen haben auch Hausverkäufer in kanadischen Wohnvierteln mit einem hohen Anteil an chinesischen Zuwanderern gemacht. Offenbar ist es hier von Vorteil, wenn man sich mit der asiatischen Numerologie auskennt. So klingt etwa die Übersetzung der Zahl „vier“ in vielen chinesischen Dialekten ähnlich wie das Wort für Tod, während die Zahl „acht“ Assoziationen mit Reichtum und Wohlstand weckt. Dieser Unterschied kann schnell einige Tausend Dollar kosten, wie ein neues IZA Discussion Paper von
Leiden Menschen, die in der Schule Opfer von Mobbing wurden, in ihrem Berufsleben unter den Spätfolgen? Eine neue IZA-Studie von