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Vom Pandemieschock in die Rezession

September 30, 2020 by Mark Fallak

Die pandemiebedingten Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität führten im März und April 2020 zu einer massiven Reduzierung der Arbeitsstunden. Weitgehend verschont blieben nur die systemrelevanten Berufe sowie Tätigkeiten, die sich ins Homeoffice verlagern ließen. Nach den Lockerungen der strikten Corona-Regeln erholten sich die besonders betroffenen Branchen relativ schnell, während andere Sektoren einen deutlichen Stundenrückgang verzeichneten. Das zeigt eine neue Studie von Ökonomen des Köln-Bonner Exzellenzclusters ECONtribute und des IZA auf Basis detaillierter niederländischer Daten.

Zu Beginn der Krise im März kam es zu einem massiven Rückgang der Arbeitsstunden vor allem in der Gastronomie (minus 15 Stunden pro Woche) sowie im Kultur- und Tourismussektor (minus neun Stunden). Im systemrelevanten Gesundheits- und Sozialwesen fiel der Stundenrückgang mit 2,5 Stunden deutlich geringer aus. Wie Abbildung 1a veranschaulicht, hing die Veränderung der Arbeitsstunden in hohem Maße davon ab, inwieweit sich die Tätigkeit ins Homeoffice verlagern ließ. Beispielsweise blieb die durchschnittliche Arbeitszeit im Bereich der Finanz- und Unternehmensdienstleistungen mit einem leichten Minus von knapp zwei Stunden fast unberührt.

Im Juni kehrt sich das Bild teilweise um (Abbildung 1b): In der Gastronomie nahmen die Arbeitsstunden wieder deutlich zu, so dass sich die Lücke zum Vorkrisenniveau mehr als halbierte. Zugleich kam es zu einem mehr als doppelt so starken Stundenrückgang in Bereichen mit ausgeprägter Homeoffice-Nutzung wie den Finanz- und Unternehmensdienstleistungen. Die Forscher führen diesen Befund darauf zurück, dass sich der „Charakter“ der Rezession verändert hat: Nach dem ersten „Pandemieschock“ mit stark branchenspezifischen Einbrüchen aufgrund der staatlichen Beschränkungen und der unmittelbaren Auswirkungen des Virus setzte ein allgemeiner Nachfragerückgang ein, der die Wirtschaft in ihrer gesamten Breite erfasste. Dadurch kam auch der „Homeoffice-Vorteil“ nicht mehr zum Tragen: Grafik 2 zeigt, wie sich die Lücke zwischen den Tätigkeitsbereichen mit geringer und hoher Homeoffice-Nutzung zwischen März und Juni schließt.

Nach Einschätzung der Autoren haben die Kurzarbeit-Regelungen entscheidend dazu beigetragen, dass die Unternehmen die Arbeitsstunden flexibel anpassen konnten, ohne dass es zu Entlassungswellen kam. Auch gab es kaum Verschiebungen in der Einkommensverteilung, obwohl Geringverdienende deutlich stärker von den Stundenreduzierungen betroffen waren. „Hier entfalten die staatlichen Programme ihre kurzfristig segensreiche Wirkung. Bei langfristigen Nachfrageänderungen helfen sie aber kaum weiter und können sogar schädlich sein“, sagt Hans-Martin von Gaudecker, ECONtribute-Professor für angewandte Mikroökonomik an der Universität Bonn und Leiter des IZA-Forschungsteams Strukturelle Politikevaluation.

Die Studie basiert auf der Arbeit des CoViD-19 Impact Lab, in dem von Gaudecker gemeinsam mit seinem Forschungsteam aus Bonn und von der niederländischen Universität Tilburg die Auswirkungen der Corona-Pandemie und ihre Gegenmaßnahmen analysiert. Ziel ist es, in der aktuellen Krise schnell hilfreiche Daten zu generieren und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Mittelfristig werden vertiefte Analysen folgen.

Daten basieren auf dem niederländischen LISS-Panel

Die Daten wurden mit Hilfe des niederländischen LISS-Panels (Longitudinal Internet Studies for the Social Sciences) erhoben, das 4.500 Haushalte seit über zehn Jahren regelmäßig zu einer Vielzahl von Themen befragt. Die Haushalte sind repräsentativ für die niederländische Bevölkerung und beantworten die Fragebögen online. Für diesen Datensatz wurden LISS-Teilnehmer ab 16 Jahren in vier Erhebungswellen Ende März, im April, Mai und Juni befragt. 6.650 Personen füllten mindestens einen Fragebogen vollständig aus. Für Deutschland liegen derzeit keine Daten in dieser Fülle und Aktualität vor. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit der niederländischen und deutschen Arbeitsmärkte lassen sich die grundlegenden Erkenntnisse jedoch weitgehend auf Deutschland übertragen.

Filed Under: Research Tagged With: COVID-19, recession, working hours

Wie lässt sich die unerklärte Lohnlücke erklären?

September 24, 2020 by Mark Fallak

Das geschlechtsspezifische Lohngefälle von rund 20 Prozent hat vielfältige Ursachen. Beispielsweise haben Frauen seltener Führungspositionen inne, arbeiten häufiger in Teilzeit und unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit länger für die Familie. Außerdem arbeiten sie häufiger in kleineren Betrieben und in Branchen, in denen weniger bezahlt wird. Zum Teil handeln sie auch geringere Löhne aus als Männer, insbesondere wenn ihnen flexible Arbeitszeiten oder andere Aspekte der Arbeit wichtiger sind als die Bezahlung.

Dennoch bleibt auch nach Bereinigung um diese beobachtbaren Faktoren eine „unerklärte“ Lohnlücke von bis zu sechs Prozent, die häufig als Beleg für Diskriminierung gewertet wird. Ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Dorothée Averkamp, Christian Bredemeier und Falko Juessen legt nahe, dass die innerfamiliäre Prioritätensetzung maßgeblich zu dieser Lücke beiträgt.

Ein klassisches Beispiel ist der Wohnortwechsel: Zieht die Familie zugunsten der Karriere des besserverdienenden Partners in eine andere Stadt um, wirkt sich das in der Regel nachteilig auf die Beschäftigungs- und Verdienstaussichten der Partnerin aus. Bereits bestehende Einkommensunterschiede innerhalb des Haushalts werden auf diese Weise noch verstärkt.

Auf Basis von Daten zu Doppelverdienerhaushalten in den USA zeigt die Studie, dass Männer bis zu zehn Prozent weniger verdienen würden, wenn es keine Anreize für eine solche Prioritätensetzung innerhalb der Familie gäbe. Folglich würde dann auch die unerklärte Lohnlücke deutlich geringer ausfallen.

Dieser Befund spricht nach Einschätzung der Forscher dafür, dass direkte Lohndiskriminierung als Ursache des „Gender Pay Gaps“ überschätzt werde. Allerdings könne bereits ein geringes Maß an Diskriminierung einen Teufelskreis in Gang setzen, wenn Karrierenachteile von Frauen zu einer innerfamiliären Verschiebung der Prioritäten führen. Umgekehrt bedeute dies wiederum, dass politische Maßnahmen zum Abbau der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern einen selbstverstärkenden positiven Effekt haben könnten.

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Zweiter Bildungsweg als Chance

September 21, 2020 by Mark Fallak

Knapp ein Drittel der jungen Erwachsenen in OECD-Ländern verlässt das Bildungssystem vorzeitig ohne höheren Schulabschluss. Die damit verbundenen langfristigen Arbeitsmarktnachteile gegenüber Höherqualifizierten dürften sich in Zukunft noch verschärfen. Bildungspolitische Maßnahmen, die das Nachholen eines qualifizierten Abschlusses auf dem zweiten Bildungsweg erleichtern, gewinnen daher an Bedeutung.

Bislang sind die konkreten Beschäftigungs- und Einkommenseffekte von Erwachsenenbildung jedoch kaum wissenschaftlich untersucht. Ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Patrick Bennett, Richard Blundell und Kjell G. Salvanes widmet sich dieser Frage am Beispiel Norwegens, wo die Regierung zu Beginn der 2000er Jahre zwei Reformen umsetzte: Zunächst wurde ein Recht auf Nachholen des Schulabschlusses auch für Erwachsene ab 25 Jahren eingeführt und später um einen einkommensunabhängigen staatlichen Zuschuss ergänzt.

Die Forscher untersuchten detaillierte Daten zu den Erwerbsverläufen, Einkommen und Fertilitätsentscheidungen der Geburtenjahrgänge 1964-1970. Indem sie den Werdegang Gleichaltriger vor und nach den Reformen verglichen, konnten sie den Effekt des erleichterten Zugangs zum zweiten Bildungsweg messen.

Die Analyse zeigt: Unter denjenigen, die bis zum Alter von 30 Jahren von den Reformen profitierten, stieg die Wahrscheinlichkeit, einen Schulabschluss zu erwerben und ein Hochschulstudium anzuhängen, deutlich an. Bei Älteren war der Effekt geringer ausgeprägt.

Während Männer kaum auf die Reformen reagierten, holten Frauen aufgrund des erleichterten Zugangs und insbesondere der finanziellen Unterstützung häufiger einen Bildungsabschluss nach, steigerten ihre Erwerbstätigkeit, erzielten höhere Einkommen und vertagten ihre Familienplanung. Die Autoren schließen daraus, dass stärkere Anreize für den zweiten Bildungsweg einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Einkommensungleichheit zwischen Männern und Frauen leisten können.

Filed Under: Research Tagged With: adult education, earnings, education, fertility, gender gap, human capital, labor market prospects

Nur wenige Europäer machen sich ernsthafte Sorgen um den Klimawandel

September 17, 2020 by Mark Fallak

Laut einem aktuellen IZA-Forschungspapier von Adam Nowakowski (Bocconi-Universität, Mailand) Andrew J. Oswald (Universität Warwick) machen sich nur fünf Prozent der europäischen Bürgerinnen und Bürger ernsthafte Sorgen um die Auswirkungen des Klimawandels. Unter den drängendsten gesellschaftlichen Problemen rangieren Klima und Umwelt erst auf Platz fünf.

Die Analyse basiert auf zwei repräsentativen Umfragen (European Social Survey 2016 und Eurobarometer 2019) mit insgesamt rund 70.000 Befragten. Demnach ist die Sorge vor dem Klimawandel in den kühleren Staaten Nordeuropas geringer ausgeprägt als im wärmeren Süden. Zudem zeigt sich eine verbreitete Skepsis gegenüber gemeinsamen Anstrengungen zur Begrenzung der globalen Erwärmung, etwa durch die Reduzierung des persönlichen Energieverbrauchs.

„Es macht wenig Sinn, über immer ausgefeiltere wirtschaftspolitische Instrumente zur Bekämpfung des Klimawandels nachzudenken, wenn es dafür keine breite Unterstützung in der Wählerschaft gibt. Und die ist derzeit noch nicht in Sicht“, sagt Andrew Oswald, IZA-Sonderbeauftragter für Klimawandel und Arbeitsmarkt.

Die Forscher schlagen daher vor, zunächst die staatlichen Informationskampagnen zu den Folgen des Klimawandels massiv auszuweiten, um den Weg für steuerpolitische Maßnahmen zu ebnen. Diese Strategie habe sich bereits bei der Eindämmung des Tabakkonsums bewährt.

Lesen Sie hier eine ausführlichere englische Fassung.

Filed Under: Research Tagged With: climate change, feelings, global warming, policy interventions, public information

Bremst wirtschaftliche Entwicklung die Auswanderung aus ärmeren Ländern?

September 10, 2020 by Mark Fallak

Das Argument klingt ebenso simpel wie einleuchtend: Gelänge es mit den Mitteln der Entwicklungshilfe, die wirtschaftliche Not der Menschen in den ärmsten Weltregionen zu lindern, nähmen die Migrationsströme in die reicheren Industrienationen ab. Zwei aktuellen IZA-Forschungspapieren zufolge zeigt sich bei genauerer Betrachtung der Faktenlage jedoch ein umgekehrtes Bild: Mehr wirtschaftlicher Erfolg erhöht die Auswanderungsbereitschaft.

Die erste Studie von Michael Clemens und Mariapia Mendola untersucht diesen Zusammenhang auf der Ebene von Haushalten. Anhand von Daten zu 653.613 Personen in 99 Entwicklungsländern stellen die Forscher fest, dass in Haushalten mit höherem Einkommen häufiger aktive Vorbereitungen für die dauerhafte Auswanderung getroffen werden.

Die folgende Abbildung zeigt die Einkommensverteilung für 120.420 Menschen in den ärmsten Ländern der Welt (linke Achse). Die blaue Kurve zeigt für jede Einkommensstufe die Wahrscheinlichkeit, dass konkrete Auswanderungspläne bestehen (rechte Achse).

Das zweite Papier von Michael Clemens untersucht dieselbe Frage auf nationaler Ebene. Je reicher die armen Länder mit der Zeit werden, desto größere Bevölkerungsanteile leben im Ausland. Die folgende Abbildung zeigt anhand der Pfeile, wie sich die Auswanderung aus armen in reiche Länder (senkrechte Achse) mit steigendem Pro-Kopf-Einkommen (waagerechte Achse) von 1970 bis 2019 entwickelt hat. Dabei wird deutlich, dass kaum ein Entwicklungsland in diesem Zeitraum nachhaltiges Wirtschaftswachstum ohne einen Anstieg der Auswanderungsquote verzeichnete.

Diese Befunde, hier nur grob illustriert, werden in den Forschungsarbeiten zahlreichen Tests unterzogen. So berücksichtigt die erste Studie bei der Schätzung der Migrationstendenz neben dem Einkommen auch diverse Faktoren von der Schulbildung bis zur Arbeitsmoral. Zudem wird überprüft, ob die konkreten Auswanderungspläne auch das tatsächliche Migrationsverhalten widerspiegeln. Die zweite Studie wiederum bezieht auch spezifische Ländereigenschaften (etwa die geografische Lage) sowie globale Trends (wie verbesserte Transport- und Kommunikationstechnologien) mit ein.

Zwei unterschiedliche Forschungsansätze mit ähnlichem Ergebnis

Die quantitativen Resultate beider Arbeiten sind trotz ihrer unterschiedlichen Ansätze auffallend ähnlich. In durchschnittlichen Haushalten in Entwicklungsländern ist ein Einkommenszuwachs pro Erwachsenem um 100 Prozent mit einer um 30 Prozent erhöhten Wahrscheinlichkeit konkreter Migrationsvorhaben verbunden. Auf nationaler Ebene bedeutet eine Verdopplung des Pro-Kopf-Einkommens im Zeitverlauf eine Steigerung der Auswanderungshäufigkeit um 35 Prozent. Den Studien zufolge kann wirtschaftliche Entwicklung zwar auf ganz lange Sicht durchaus Migration substituieren, doch auf absehbare Zeit wirkt sie eher komplementär.

Um das scheinbare Paradox zu erklären, dass die Menschen bei schlechteren wirtschaftlichen Möglichkeiten und geringeren Jobchancen eher im Land verbleiben, ziehen die Forscher einen Vergleich zum Bildungssystem. Beides ist zunächst mit hohen Kosten verbunden, um langfristig das Humankapital zu steigern. Wohlhabendere Familien schicken ihre Kinder nicht etwa seltener, sondern häufiger auf die Universität, obwohl für sie die „Notwendigkeit“ einer Einkommenssteigerung geringer ist. Denn mit höheren Einkommen gehen in der Regel bessere Schulbildung und höhere Karriereziele einher. Ähnliches gilt für die Migration. Wirtschaftliche Entwicklung führt auch zu strukturellen Veränderungen in Bereichen Demografie, Schulbildung und Urbanisierung, die wiederum Migration erleichtern und attraktiver erscheinen lassen.

Welche Implikationen ergeben sich daraus für die Entwicklungspolitik? Die Autoren warnen hier vor einer allzu einfachen Interpretation und wollen ihre Ergebnisse nicht als Argument gegen Entwicklungshilfe zur Fluchtursachenbekämpfung interpretiert sehen. Migration aus Afrika könne ebenso durch kurzfristige Krisen bedingt sein wie durch langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Die Massenauswanderung aus Skandinavien vor 1914 beispielsweise sei nicht etwa der wirtschaftlichen Not geschuldet gewesen, sondern vielmehr die Folge der strukturellen Veränderungen einer aufstrebenden Region. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, die politische Debatte – egal von welcher Seite und mit welchen Absichten sie geführt werde – mit empirischen Erkenntnissen zu fundieren.

Filed Under: Research Tagged With: aid, Development, migration

Langfristige Arbeitsmarktfolgen für Schulabgänger in der Corona-Krise

August 31, 2020 by Mark Fallak

Die letzten Jahre waren goldene Zeiten für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger. Angesichts von Rekordbeschäftigung und Fachkräftemangel rissen sich viele Unternehmen geradezu um Nachwuchskräfte. Durch die Corona-Krise sehen sich die aktuellen Abschlussjahrgänge nun unverhofft mit großen Schwierigkeiten konfrontiert, überhaupt auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt Fuß zu fassen – vom Traumberuf ganz zu schweigen.

Dabei hat der Einstiegsjob einen entscheidenden Einfluss auf die späteren Karriereaussichten, wie umfangreiche Forschung aus dem IZA-Netzwerk belegt. Wer aus der Not heraus zunächst eine geringbezahlte Beschäftigung annimmt, muss auch längerfristig mit spürbaren Einkommenseinbußen rechnen. Eine kanadische Studie hat beispielsweise errechnet, dass die Karrierenachteile von Berufseinsteigern in Krisenzeiten erst nach rund zehn Jahren ausgeglichen sind. Am Ende des Erwerbslebens bleibt eine Einkommenslücke von fünf Prozent gegenüber Absolventenjahrgängen in Boomphasen, in denen die Arbeitslosigkeit um drei bis vier Prozentpunkte niedriger lag.

Wie wird sich Corona-Krise auf den Werdegang der diesjährigen Schulabgänger auswirken? Dazu hat das IZA rund 400 Expertinnen und Experten aus seinem internationalen Forschungsnetzwerk befragt. Insgesamt erwarten zwei Drittel der Befragten ernste Probleme beim Übergang von der Schule ins Berufsleben. Auffällig ist, dass in Deutschland wie auch in den USA pessimistische Erwartungen stärker verbreitet sind als beispielsweise in Italien und Spanien. Eine mögliche Erklärung könnte darin bestehen, dass in den Ländern mit extrem robustem Vor-Krisen-Arbeitsmarkt der relative Nachteil gegenüber früheren Einsteigerjahrgängen deutlich höher eingeschätzt wird als etwa in südeuropäischen Ländern mit traditionell hoher Jugendarbeitslosigkeit.

Die Aufnahme eines Hochschulstudiums bietet eine Möglichkeit, krisenbedingte Arbeitslosigkeit zu vermeiden und zugleich die künftigen Karriereaussichten zu verbessern. Diese Option scheint in Großbritannien als besonders aussichtsreich zu gelten: Hier gehen drei von fünf Befragten davon aus, dass sich aufgrund von Corona mehr Schulabgänger für ein Studium entscheiden werden, um drohender Arbeitslosigkeit zu entgehen.

Dass in Deutschland überdurchschnittlich viele Experten dieser Aussage nicht zustimmen, könnte damit zusammenhängen, dass hierzulande die duale Ausbildung einen traditionell hohen Stellenwert hat und in der Krise durch staatliche Ausbildungs- und Übernahmeprämien zusätzlich gefördert wird. Außerdem liegen die Hürden für den Hochschulzugang bei einer Studienberechtigtenquote von nur etwa 50 Prozent vergleichsweise hoch.

Wie sieht es mit den langfristigen Karrierenachteilen aus? Rund die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass die diesjährigen Schulabgänger noch im Alter von 30 Jahren deutliche Einbußen gegenüber früheren Jahrgängen verzeichnen werden. Über das gesamte Erwerbsleben betrachtet fallen die Erwartungen etwas optimistischer aus. Ein Drittel der Befragten erwartet sogar keine langfristigen Nachteile aufgrund der Corona-Krise. Die Einschätzungen aus Deutschland liegen hier etwa im internationalen Mittelfeld.

Was können Schulabgänger selbst tun, um das Beste aus der aktuellen Lage zu machen? IZA-Fellow Philip Oreopoulos von der University of Toronto gibt dazu in einem IZA-WoL-Gastbeitrag einige praktische Ratschläge. Unter anderem empfiehlt er, als Alternative zu Ausbildung, Job oder Studium auch eine ehrenamtliche Tätigkeit in Erwägung zu ziehen, die Praxiserfahrung bietet und sich später gut im Lebenslauf macht. Klar ist für ihn allerdings auch: Im Vergleich zu den früheren Jahrgängen werden die heutigen Berufseinsteiger mehr räumliche Mobilität und berufliche Flexibilität mitbringen müssen.

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Mehr zu früheren Ergebnissen des IZA Expert Survey:

  • Kommen Hochqualifizierte und unbefristet Beschäftigte glimpflicher durch die Krise?
  • Experten in Deutschland sehen Kurzarbeit und Liquiditätshilfen als aktuell sinnvollste Maßnahmen gegen die Corona-Krise

Filed Under: IZA News, Research Tagged With: career, COVID-19, education, graduate, school-to-work, youth unemployment

Positiver Glückseffekt des Eigenheims wird offenbar überschätzt

August 19, 2020 by Mark Fallak

Der Lebenstraum vom Eigenheim wird – anekdotischer Evidenz zufolge – nicht selten zum Albtraum. Freizeit und Familienfrieden können unter der finanziellen oder auch der zeitlichen Mehrbelastung etwa durch längere Pendelwege leiden. Treffen Wohnungskäufer und Häuslebauer also womöglich eine falsche Entscheidung, weil sie den positiven Glückseffekt der eigenen vier Wände überschätzen?

Um diese Frage wissenschaftlich fundiert zu beantworten, werteten Reto Odermatt und Alois Stutzer für ihr aktuelles IZA-Forschungspapier repräsentative Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus. In der jährlich wiederholten Befragung wird unter anderem die individuelle Lebenszufriedenheit erhoben. Auf einer Skala von 0 bis 10 müssen die Befragten angeben, wie zufrieden sie aktuell sind und wo sie sich auf der Glücksskala in fünf Jahren sehen. Die Forscher konzentrierten sich für ihre Analyse auf über 800 befragte Personen, die vorhatten, eine Immobilie zur Eigennutzung zu erwerben.

Statusdenken macht zu optimistisch

Der Vergleich der erwarteten und realisierten Lebenszufriedenheit zeigt: Zwar macht das Eigenheim im Durchschnitt glücklicher, allerdings längst nicht in dem von den Wohneigentümern selbst prognostizierten Maße. Offenbar ist die Vorstellung vom Wohnglück also tatsächlich zu optimistisch – die Ökonomen sprechen von biased beliefs. Eine Aufschlüsselung der Befragten nach unterschiedlichen Lebenszielen deutet darauf hin, dass vor allem statusorientierte Menschen, denen Geld und Erfolg besonders wichtig sind, den Zugewinn an Lebenszufriedenheit durch den Immobilienerwerb überschätzen.

Den Autoren geht es bei ihrer Forschung weniger um die Frage, ob ein Hauskauf generell Sinn macht oder nicht. Allgemeiner gefasst, stellen sie mit ihrem Befund die klassische ökonomische Theorie in Frage, nach der Entscheidungen auf Grundlage persönlicher Präferenzen getroffen werden, so dass sich die Präferenzen aus dem beobachteten Verhalten ableiten lassen. Vielmehr spielten die – mitunter verzerrten – Vorstellungen von den eigenen Präferenzen eine in ökonomischen Modellen noch nicht ausreichend berücksichtigte Rolle im Entscheidungsprozess. Auch aus politischer Sicht sei es hilfreich, mehr über die Einflüsse auf persönliche Einschätzungen und Entscheidungen zu erfahren, um Manipulationen etwa seitens kommerzieller Akteure entgegenzuwirken.

Filed Under: Research Tagged With: behavior, beliefs, bias, happiness, home ownership, life satisfaction

Schlechte Luftqualität erhöht die Zahl der Todesfälle durch COVID-19

July 3, 2020 by Mark Fallak

Unter der Corona-Krise mit inzwischen über 500.000 Toten weltweit leidet auch die öffentliche Aufmerksamkeit für andere drängende gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel und Umweltverschmutzung. Dabei besteht laut einem aktuellen IZA-Forschungspapier von Ingo E. Isphording und Nico Pestel ein bemerkenswerter Zusammenhang zwischen Umweltproblemen und den gesundheitlichen Folgen der Pandemie.

Nach den Erkenntnissen der IZA-Wissenschaftler erhöht eine stärkere lokale Luftverschmutzung die Zahl der mit COVID-19 assoziierten Todesfälle deutlich. Die Autoren nennen dafür zwei mögliche Wirkungskanäle: Zum einen führt die Schadstoffbelastung zu Entzündungsreaktionen und schwächeren Immunantworten auf neue Infektionen, was den Krankheitsverlauf verschlimmert. Zum anderen legen Studien nahe, dass eine höhere Luftverschmutzung die Verweildauer des Virus an der frischen Luft verlängert, wodurch die Zahl der Infektionen zunimmt.

Für ihre Analyse verknüpften die Forscher Daten zur lokalen Luftbelastung deutscher Landkreise und kreisfreier Städte durch Feinstaub (PM10) vor und nach Krankheitsbeginn mit der täglichen Zahl der Todesfälle und neu bestätigten COVID-19-Infektionen zwischen Anfang Februar und Ende Mai. Den kausalen Effekt der Luftverschmutzung konnten die Autoren bestimmen, indem sie sich auf die kurzfristigen Veränderungen der Luftverschmutzung innerhalb eines Kreises konzentrierten, statt Korrelationen im Querschnitt zu betrachten.

Abb. 1: Tageswerte für neu bestätigte COVID-19-(Todes-)Fälle und Luftverschmutzung

Abbildung 1 beschreibt den Grad der Luftverschmutzung im Verlauf der Pandemie in Deutschland. Entgegen der verbreiteten Einschätzung, der Corona-bedingte Rückgang des Verkehrsaufkommens und der Wirtschaftsaktivität habe die Luft sauberer gemacht, blieb die Feinstaubbelastung auf hohem Niveau und erreichte Ende März sogar ihren Höhepunkt. Schuld daran sind die Witterungsbedingungen: Fast zeitgleich mit den Corona-Beschränkungen kam es in Deutschland zu einem plötzlichen Abfall der Niederschlagsmenge und Windgeschwindigkeit, wodurch der Feinstaub länger in der Luft blieb.

Die Regressionsergebnisse zeigen signifikante Auswirkungen der höheren Luftverschmutzung auf die Zahl der Todesfälle pro Tag und Landkreis (Abbildung 2), vor allem bei älteren Patienten. In der Altersgruppe ab 80 Jahren erhöht ein Anstieg der PM10-Konzentration um eine Standardabweichung (6,3 Mikrogramm/m3) drei bis sieben Tage nach Krankheitsbeginn die Zahl der Todesfälle bei männlichen Patienten um 30 Prozent des Ausgangsmittelwerts. Bei den weiblichen Patienten zeigt sich ein ähnliches Bild.

Abb. 2: Auswirkung der Feinstaubbelastung auf die Zahl neuer COVID-19-Todesfälle

Die Autoren schließen daraus, dass sich die Sterblichkeitsrate von COVID-19 möglicherweise verringern ließe, indem ältere Risikopatienten in Gebiete mit besserer Luftqualität verlegt werden. Die Implikationen der Studie könnten noch an Relevanz gewinnen, wenn sich die Pandemie in den weniger entwickelten Weltregionen ausbreitet. Denn dort sind die Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung besonders hoch, weil fossile Brennstoffe noch häufig zum Kochen und Heizen, auch in Innenräumen, verwendet werden und es zugleich an hochwertiger medizinischer Versorgung mangelt.

Filed Under: Research Tagged With: COVID-19, death, environment, health, particulate matter, pollution

Kommen Hochqualifizierte und unbefristet Beschäftigte glimpflicher durch die Krise?

June 25, 2020 by Mark Fallak

Internationale Arbeitsökonominnen und -ökonomen sehen die kurzfristige Entwicklung der Arbeitsmarktsituation insbesondere von Hochqualifizierten und Arbeitnehmern in unbefristeter Anstellung weniger pessimistisch als die von anderen Beschäftigtengruppen. Im Mitte Mai durchgeführten „IZA Expert Panel“ stuften die Fachleute die erwartete Beschäftigungsentwicklung in ihrem Land auf einer Skala von -5 (starker Rückgang) bis +5 (starker Zuwachs) ein.

Demnach werden zwar für praktisch alle Gruppen Beschäftigungsrückgänge erwartet, aber für Beschäftigte mit geringer Qualifikation und Beschäftigte mit befristetem Arbeitsvertrag fallen diese vergleichsweise stark aus. Im Durchschnitt über alle Länder schlägt sich dies im Hinblick auf die Qualifikation in einer Differenz von 1,5 Skalenpunkten zugunsten der Hochqualifizierten nieder. Ähnliches gilt für Beschäftigte mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag im Vergleich zu Beschäftigten in befristeter Anstellung. In Kontinentaleuropa macht die jeweilige Differenz sogar bis zu zwei Punkte aus, in den USA dagegen maximal einen halben Punkt.

Abb. 1: Erwartung der Beschäftigungsentwicklung bis September 2020 nach Gruppen

Quelle: IZA Expert Panel 2020. Anmerkungen: Gefragt wurde nach der erwarteten Beschäftigungsentwicklung auf einer Skala von -5 (starker Rückgang) bis 5 (starker Anstieg). Die Anzahl der Beobachtungen liegt zwischen 47 (Großbritannien, (Un-)befristete Anstellung) und 494 (Gesamt, hohe Qualifikation).

Wie bereits in früheren Wirtschaftskrisen zeigt sich darin die elementare Bedeutung eines guten Bildungsabschlusses. In der aktuellen Krise sind Geringqualifizierte nicht zuletzt deshalb stärker von Job- und Einkommensverlusten betroffen, weil sich die von ihnen ausgeübten Tätigkeiten weniger leicht ins Homeoffice verlagern lassen. Befristet Angestellte sind naturgemäß eher von Beschäftigungsverlust bedroht, da dem Arbeitgeber keine Entlassungskosten entstehen, wenn der Anstellungsvertrag ausläuft.

Obwohl über die Geschlechterungleichheit in der Corona-Krise aktuell intensiv diskutiert wird, erwarten die befragten Expertinnen und Experten vergleichsweise geringe Unterschiede zwischen der Beschäftigungsentwicklung für Männer (-1,5) und Frauen (-1,8). Für Spanien und Italien fallen die Unterschiede etwas stärker aus als im Durchschnitt, was mit einer anderen Verteilung der Geschlechter auf Berufe und Tätigkeitsfelder in diesen Ländern zusammenhängen könnte.

Transatlantische Unterschiede

Dass die Unterschiede in den USA über alle Dimensionen hinweg deutlich geringer ausfallen als in Europa, mag auf den ersten Blick überraschen. Der Hintergrund ist, dass US-Unternehmen sehr schnell mit Entlassungen auf den einsetzenden Nachfrageschock reagiert hatten. Zum Zeitpunkt der Befragung waren diese Entlassungen bereits weitgehend vollzogen, was sich in einem entsprechenden Rekordanstieg der Arbeitslosigkeit in den USA niederschlägt. Insofern ist zu berücksichtigen, dass sich die Einschätzungen für die USA auf eine andere Ausgangssituation beziehen als die für Europa, wo zum Befragungszeitpunkt viele Firmen zunächst einmal von staatlichen Unterstützungsprogrammen zur Beschäftigungssicherung Gebrauch machen konnten.

Inwieweit die in den USA bereits vollzogenen Entlassungen qualifikationsspezifische und geschlechtsspezifische Besonderheiten aufweisen, lässt sich anhand der Befragungsdaten leider nicht ermitteln. Die Einschätzungen für die USA sind unter dem genannten Aspekt stärker von Erwartungen im Hinblick auf die erwartete Erholung geprägt, während sich in den Einschätzungen für Europa eher Erwartungen im Hinblick auf zeitverzögerte Auswirkungen der Pandemie niederschlagen.

Über das IZA Expert Panel

Für das „IZA Expert Panel“ werden die Mitglieder des weltweiten IZA-Forschungsnetzwerks nach ihren Einschätzungen zu den Arbeitsmarktfolgen der Corona-Pandemie in ihren jeweiligen Ländern gefragt. An der Mitte Mai 2020 durchgeführten ersten Befragungswelle nahmen mehr als 500 Ökonominnen und Ökonomen aus rund 50 Ländern teil

Filed Under: IZA News, Research Tagged With: COVID-19, IZA Expert Panel

Masken tragen offenbar deutlich zur Eindämmung der Corona-Pandemie bei

June 9, 2020 by Mark Fallak

Die sogenannte Maskenpflicht, also die allgemeine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, beispielsweise beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, trägt offenbar deutlich zur Eindämmung der Corona-Pandemie bei. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles IZA-Diskussionspapier von Timo Mitze, Reinhold Kosfeld, Johannes Rode und Klaus Wälde. Für die Studie verglichen die Forscher die Entwicklung der COVID-19-Fallzahlen in Jena mit der Entwicklung in ähnlichen Städten.

Jena hatte die Maskenpflicht bereits am 6. April 2020 eingeführt, wesentlich früher als andernorts in Deutschlands. Daraufhin war die Zahl der registrierten Infektionen in Jena nur noch schwach gestiegen. Doch ist diese Abnahme tatsächlich auf die Maskenpflicht zurückzuführen? Um diese Frage möglichst objektiv beantworten zu können, suchten sie aus den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten diejenigen heraus, die mit Jena nach der Entwicklung der COVID-19-Fallzahlen bis Ende März sowie nach bestimmten Strukturmerkmalen am stärksten übereinstimmten. Dazu zählten etwa die Bevölkerungsdichte, das Durchschnittsalter der Bevölkerung sowie das Angebot an Ärzten und Apotheken.

Ausbreitung in den ersten drei Wochen um ein Viertel geringer

Aus den Infektionszahlen dieser Städte und Landkreise berechneten die Forscher dann einen Durchschnitt, der den Infektionszahlen entsprechen könnte, die Jena ohne Einführung der Maskenpflicht zum 6. April möglicherweise gehabt hätte. Dabei zeigte sich eine signifikante Kluft zwischen den Fallzahlen in Jena und der Vergleichsgruppe ohne Maskenpflicht. Während in Jena die Gesamtzahl der dort registrierten COVID-19-Fälle zwanzig Tage nach der Einführung der Maskenpflicht lediglich von 142 auf 158 gestiegen war, wäre sie im „synthetischen Jena“ von 143 auf 205 gestiegen. Die Zunahme der Infektionen im „realen Jena“ entsprach also nur rund 23 Prozent der Zunahme in der Vergleichsgruppe. Bei Personen über 60 Jahren war der Anstieg der kumulierten Fallzahlen in Jena sogar nur noch halb so groß wie im gewichteten Durchschnitt der Vergleichsgruppe.

Da die Wirkung bereits wenige Tage nach Einführung der Maskenpflicht erkennbar ist, vermuten die Autoren, dass Ankündigungseffekte eine Rolle gespielt haben. Gerechnet vom Start der Kampagne „Jena zeigt Maske“ am 30. März zeigen die Ergebnisse (Panel B), dass Unterschiede zwischen Jena und der Vergleichsgruppe nach etwa zehn Tagen zu beobachten sind, was aus epidemiologischer Sicht plausibel erscheint.

Um weitgehend auszuschließen, dass der Jenaer Sonderweg auf unbeobachtete Besonderheiten zurückzuführen ist, untersuchten die Forscher in einem zweiten Schritt die Entwicklung der COVID-19-Fallzahlen in den Städten und Kreisen mit Maskenpflicht ab 22. April bzw. 27. April. Auch hier zeigen sich signifikante Unterschiede. Die Autoren schließen daraus, dass die Einführung der Maskenpflicht zu einer Verlangsamung der Corona-Ausbreitung beigetragen hat.

Dieser Befund decke sich mit der Einschätzung von Epidemiologen und Virologen, dass ein Mund-Nasen-Schutz den Luftstrom beim Sprechen hemme und dadurch die Übertragung infektiöser Partikel eingedämmt werde. Möglich sei auch, dass die Masken eine Art Signalfunktion für die Bevölkerung haben könnten, sich an die Kontaktbeschränkungen zu halten. Die Forscher sehen in der Maskenpflicht daher einen sinnvollen Baustein auch für die weitere Eindämmung von COVID-19.

Filed Under: Research Tagged With: COVID-19, face masks

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