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Homeoffice erhöht den Stresspegel

January 17, 2019 by Dajan Baischew

Dank moderner Kommunikationstechnik und dem (mehr oder weniger schnell) voranschreitenden Breitbandausbau ist der Heimarbeitsplatz für immer mehr Arbeitnehmer eine Option. In den USA hat sich die Zahl der abhängig Beschäftigten, die regelmäßig von zu Hause aus arbeiten, seit 2005 mehr als verdoppelt. Auch in Deutschland ist das Homeoffice auf dem Vormarsch.

Die neu gewonnene Flexibilität hat aber auch ihre Schattenseiten, wenn nebenbei das schreiende Baby bespaßt werden muss oder der Hund das Laptop-Kabel zerfetzt. Ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Younghwan Song und Jia Gao legt sogar nahe, dass die negativen Auswirkungen auf das subjektive Wohlbefinden im Vergleich zur klassischen Büroarbeit überwiegen.

Aktivitäten und Emotionen im Tagesverlauf

Die Forscher analysierten Daten des American Time Use Survey, der zusätzlich zu den individuellen Aktivitäten im Tagesverlauf auch die unmittelbaren Gefühle der Befragten erfasst. Dazu zählen Glück, Schmerz, Traurigkeit, Stress, Müdigkeit und die wahrgenommene Sinnhaftigkeit der jeweiligen Aktivität.

In der untersuchten Stichprobe von knapp 4.000 Arbeitnehmern unterschieden die Autoren zwischen Heimarbeit im engeren Sinne, die ohne Pendeln zum Arbeitsplatz in der Regel während der üblichen Geschäftszeiten von zu Hause aus erfolgt („Telework“), und Arbeit, die Büroangestellte mit nach Hause bringen („Bringing work home“), um sie dort meist in den Abendstunden oder auch am frühen Morgen zu erledigen, wie die folgende Grafik veranschaulicht.

Anteil der werktags von zu Hause aus arbeitenden Beschäftigten nach Tageszeit (USA, 2016)

Insgesamt fanden die Forscher bei beiden Formen von Telearbeit im Vergleich zur Büroarbeit einen erhöhten Stresslevel und damit einhergehend ein geringeres subjektives Wohlbefinden der Befragten. Zwar gaben Heimarbeiter an, weniger müde zu sein, vermutlich aufgrund der eingesparten Zeit und Energie für den Weg zum Arbeitsplatz. Doch unterm Strich überwogen Stress und negative Emotionen, die nach Einschätzung der Autoren auf Probleme durch die Vermischung von Arbeit und Freizeit hindeuten.

Herausforderung für das Familienleben

Bei der zusätzlichen Homeoffice-Nutzung durch Büroangestellte geht der erhöhte Stress mit geringerem Glücksempfinden einher. Ursächlich sind der Studie zufolge jedoch nicht etwa die längeren Arbeitszeiten an sich. Die Autoren gehen vielmehr davon aus, dass das Arbeiten im Homeoffice innerfamiliäre Konflikte verstärkt, wenn es um die Aufteilung von Erwerbsarbeit, Hausarbeit und Freizeit geht.

Da sich andere Stressfaktoren wie die familiäre Situation auch auf die Neigung zur Heimarbeit auswirken und dadurch die Ergebnisse beeinflussen könnten, verglichen die Forscher nicht nur Büro- und Heimarbeiter mit ähnlichen Merkmalen, sondern betrachteten auch die personenbezogenen Effekte, die sich aus Veränderungen der jeweiligen Arbeitssituation ergaben.

Je nach Analysemethode variieren die Ergebnisse im Detail, etwa was die Geschlechterunterschiede angeht: Insgesamt scheinen Männer mit dem Homeoffice weniger negative Emotionen zu verbinden als Frauen. Betrachtet man jedoch Einzelpersonen im Zeitverlauf, relativiert sich der Befund. Das spricht dafür, dass die individuelle Situation einen großen Einfluss darauf hat, ob die Heimarbeit als Flexibilitätsgewinn oder eher als Belastung wahrgenommen wird.

Mehr Unterstützung für Heimarbeiter

Die Autoren betonen daher, dass ihre Studie keine allgemeingültige Bewertung von Telearbeit erlaube, wohl aber die folgenden Schlussfolgerungen nahelege:

  • In der Diskussion um die Vor- und Nachteile von Homeoffice-Regelungen muss zwischen den unterschiedlichen Formen von Heimarbeit differenziert werden.
  • Arbeitgeber sollten neben den Flexibilitäts- und Produktivitätsapekten von Telearbeit das Wohl der Mitarbeiter stärker im Blick haben.
  • Politik und Unternehmen sollten die Rahmenbedingungen für Heimarbeiter weiter verbessern, indem sie Betreuungsangebote ausbauen, eine geeignete Ausstattung von Telearbeitsplätzen gewährleisten und die soziale Interaktion von Heimarbeitern fördern.
  • Da Arbeitszeitgesetze nur bedingt greifen, sollte über neue Wege zur Vermeidung von Überlastung nachgedacht werden.
  • Auch die Homeoffice-Nutzer selbst stehen in der Verantwortung, durch eine geeignete Abgrenzung von Arbeit und Freizeit die negativen Auswirkungen auf sich und ihre Familie zu minimieren.

Filed Under: Research Tagged With: happiness, home office, stress, subjective well-being, telework, work-life balance

Frauenanteil in der Ökonomie stagniert

January 4, 2019 by Peter Drahn

In den Wirtschaftswissenschaften sind Frauen unter Studierenden und Lehrenden nach wie vor stark unterrepräsentiert. Fortschritte bei der Gleichstellung in den 1970er und 1980er Jahren haben sich inzwischen stark verlangsamt und bleiben hinter der Entwicklung in anderen Fachbereichen zurück. Beim wissenschaftlichen Nachwuchs ist der Frauenanteil sogar zum Teil wieder rückläufig, wie ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Shelly Lundberg und Jenna Stearns zeigt.

Frauenanteil an den 20 führenden Wirtschaftsfakultäten in den USA, 1993-2017

Die Studie basiert auf Daten der American Economic Association zur Zusammensetzung der führenden Wirtschaftsfakultäten in den USA seit 1993. Demnach lässt sich zwar bei den ordentlichen Professuren (Full Professors) eine deutliche Steigerung des Frauenanteils von 3% auf zuletzt rund 14% beobachten. Doch auf den unteren Stufen der akademischen Karriereleiter (Assistant Professors / Associate Professors) ist der Anteil nach Höhepunkten von jeweils über 25% inzwischen wieder auf rund 20% gesunken. Auch bei den neuen Doktoranden und Promovierten ist kein Aufwärtstrend erkennbar.

Mitverantwortlich seien Produktivitätsnachteile von Frauen etwa aufgrund von Familienplanung, anderen Karriereeinstellungen oder mangelndem Zugang zu bestehenden Netzwerken. Doch selbst bei gleicher Produktivität werden Frauen in der Ökonomie deutlich stärker benachteiligt als in anderen Disziplinen, da nach Einschätzung der Autorinnen bei der Bewertung des Forschungsoutputs oft mit zweierlei Maß gemessen werde. Zudem gebe es zahlreiche Hinweise darauf, dass in den Wirtschaftswissenschaften – vor allem in den klar männerdominierten Teildisziplinen – ein besonders „toxisches“ Klima herrsche, das viele Frauen abschrecke.

Bemerkenswert ist darüber hinaus die unterschiedliche Wahrnehmung der Chancengleichheit: Dass Frauen an US-Fakultäten geringere Karrierechancen haben als Männer, glauben einer Erhebung von 2008 zufolge 76% der weiblichen Ökonomen, aber weniger als 20% ihrer männlichen Kollegen. Jeder dritte Ökonom vermutet sogar eine Bevorzugung von Frauen. Die Autorinnen sehen in dieser Einstellung eine große Hürde für weitere Gleichstellungsinitiativen.

Lesen Sie eine ausführlichere Zusammenfassung in englischer Sprache.

Filed Under: Research Tagged With: academics, career, economics, equal opportunity, gender discrimination, harassment

Studierende aus der EU kehren Großbritannien vermehrt den Rücken

January 3, 2019 by Peter Drahn

Angesichts des bevorstehenden Brexits planen viele Studierende aus dem EU-Ausland, Großbritannien unmittelbar nach dem Hochschulabschluss zu verlassen. Das zeigt ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Ökonomen der Universität Southampton auf Basis von Befragungsdaten des Survey of Graduating International Students (SoGIS).

Insbesondere Absolventen aus den Beitrittsländern Osteuropas sowie Befragte, die zuvor noch unschlüssig über ihren weiteren Verbleib waren, äußerten infolge der Brexit-Ankündigung vermehrt die Absicht, in ihr Heimatland zurückzukehren.

Auf die Zukunftspläne von Studierenden aus Nicht-EU-Ländern, für die sich voraussichtlich keine Nachteile gegenüber dem Status quo ergeben, hatte die Brexit-Ankündigung hingegen keine nennenswerten Auswirkungen (siehe Grafik).

Die Ergebnisse einer Folgebefragung legen nahe, dass viele Studierende komplizierte Visa-Regelungen, schlechtere Jobaussichten auf dem britischen Arbeitsmarkt sowie eine Verschlechterung des gesellschaftlichen Klimas befürchten.

Um die besten Köpfe im Land zu halten, müsse die britische Regierung mehr dafür tun, diese Befürchtungen zu zerstreuen, schlussfolgern die Autoren. Die Ergebnisse seien auch ein wichtiger Fingerzeig für Politiker anderer Länder, die mit einem EU-Austrittsreferendum nach Brexit-Vorbild liebäugeln.

Filed Under: Research Tagged With: Brexit, European Union, graduates, migration, United Kingdom

Hartz IV hat gewirkt – aber anders als oft vermutet

December 19, 2018 by Dajan Baischew

Von Benjamin Hartung, Philip Jung und Moritz Kuhn

Die Hartz-Reformen sind im Jahr 2018 das arbeitsmarktpolitische Thema. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei vor allem der letzte Teil der Hartz-Reformagenda: Hartz IV. Eine der zentralen Fragen ist, ob dieser Reformschritt entscheidend zur Halbierung der Arbeitslosigkeit in Deutschland seit 2005 beigetragen hat und ob die Reform damit auch als Vorbild für Arbeitsmarktreformen in Europa dienen kann.

Um diese Frage beantworten zu können, muss zunächst die genaue Faktenlage zu den Veränderungen am deutschen Arbeitsmarkt bekannt sein. Mittels moderner Arbeitsmarktsimulationsmodelle kann dann auf Basis der Fakten untersucht werden, ob die beobachteten Veränderungen durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, die den Kern der Hartz-IV-Reform darstellte, erklärt werden können. Diesen Ansatz verfolgen wir in unserer neuen Studie.

Zu- und Abgangsraten der Arbeitslosigkeit

Zur Dokumentation der Fakten werten wir die Erwerbsverläufe von Millionen von Beschäftigten aus den Daten der Bundesagentur für Arbeit über zwei Jahrzehnte aus (1993-2014). Wir nutzen für unsere Analyse eine einfache Buchhaltungsregel: Wenn die Arbeitslosigkeit sinkt, dann kann dies passieren, weil weniger Menschen arbeitslos werden (Zugänge in Arbeitslosigkeit) oder weil mehr Arbeitslose eine Stelle finden (Abgänge aus Arbeitslosigkeit).

Das zentrale Ergebnis unserer empirischen Untersuchung ist, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland seit 2005 zu 75% dadurch zu erklären ist, dass weniger Menschen arbeitslos wurden – und nicht wie oft vermutet dadurch, dass mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Stelle fanden. Der Schlüssel zum Verständnis der Reform des Arbeitslosenversicherungssystems liegt somit nicht bei den Arbeitslosen, sondern bei den Beschäftigten, die weder arbeitslos sind noch arbeitslos werden!

Unsere empirischen Auswertungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden ein Jahrzehnt nach den Reformen um fast ein Drittel gefallen ist, während die Wahrscheinlichkeit als Arbeitsloser eine Stelle zu finden, im gleichen Zeitraum um nur gut 10% angestiegen ist (Abbildung 1).

Abbildung 1: Änderungen in den Zugängen und Abgängen aus Arbeitslosigkeit

Die Reform hat sich jedoch auf einzelne Gruppen von Arbeitnehmern sehr unterschiedlich ausgewirkt. Bei langjährig Beschäftigten mit hohen Löhnen sank die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden besonders stark (Abbildung 2).

Abbildung 2: Veränderung in der Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden nach Beschäftigungsdauer

Dieses Ergebnis deckt sich mit der Tatsache, dass für langjährig Beschäftigte, die fast zwei Drittel des Arbeitsmarktes ausmachen, neben der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe gleichzeitig auch die Bezugsdauer für Arbeitslosengeld besonders stark gekürzt wurde. In der Reaktion waren Arbeitnehmer bereit, etwa im Rahmen von betrieblichen Bündnissen für Arbeit Lohnzuwachs gegen Arbeitsplatzgarantien zu tauschen, wodurch es zu einem Rückgang der Zugänge in Arbeitslosigkeit kam.

Korrelation oder Kausalität?

Im zweiten Schritt unserer Studie untersuchen wir, ob die Fakten zu den Veränderungen durch die Hartz-IV-Reform erklärt werden können. Wir nutzen dazu ein modernes Simulationsmodell des deutschen Arbeitsmarktes, das die Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland im Jahrzehnt vor den Hartz-Reformen sehr gut abbilden kann. Nachdem wir im Modell die Reform durchführen, erklärt das Modell auch nach 2005 die Arbeitsmarktentwicklung sehr gut.

Wir schließen daraus, dass die Hartz-IV-Reform eine Erklärung für den Rückgang der Arbeitslosigkeit liefern könnte, und zeigen, dass sie mit den dokumentierten Fakten konsistent ist. Um unsere Ergebnisse auf Plausibilität zu prüfen, führen wir eine Art Placebotest durch. Die Ergebnisse dieses Tests zeigen, dass  sich die deutsche Arbeitslosenrate ohne die Reform im Gleichschritt mit den österreichischen Arbeitslosenraten entwickelt hätte, also genau wie in einem Arbeitsmarkt, in dem keine Reform stattfand. Insgesamt finden wir, dass die Arbeitslosenrate ohne Reform im Jahr 2014 50% höher wäre als im Fall mit Reform (Abbildung 3).

Abbildung 3: Veränderung der deutschen Arbeitslosenrate mit und ohne Hartz IV Reform im Vergleich zur Entwicklung der österreichischen Arbeitslosenrate

Gesamtwirtschaftlich kann die Reform also eine mögliche Erklärung für den Rückgang der Arbeitslosigkeit liefern. Aber was sind die  Konsequenzen auf individueller Ebene? Unseren Ergebnissen zufolge wären langjährig beschäftigte Arbeitnehmer, falls sie nicht im Nachgang der Reform entlastet werden, zum dauerhaften Verzicht auf rund 0,7% ihres Lohns bereit. Dies könnte also auch zur Erklärung beitragen, warum die Reformen trotz des starken Rückgangs der Arbeitslosigkeit nach wie vor recht unpopulär sind.

Filed Under: Opinion, Research Tagged With: Germany, Hartz reforms, labor market reforms, unemployment, unemployment insurance

Plattformökonomie auf dem Vormarsch?

December 18, 2018 by Mark Fallak

Zwischen der medial und politisch vermittelten Relevanz der Themenkomplexe „Plattformwirtschaft“ bzw. „Crowdwork“ und ihrer tatsächlichen empirischen Dimension besteht eine beachtliche Diskrepanz. Online akquirierte Arbeitsaufträge werden nur von einem Bruchteil aller Erwerbstätigen durchgeführt (aktuellen Studien zufolge ca. ein bis vier Prozent), vorwiegend in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen.

Der hohe Anteil Jüngerer verdeutlicht, dass Crowdworking in Onlineprojekten und Plattformarbeit (bei lokalen Dienstleistungen) bislang vor allem auch als Arbeitsform im Übergangsprozess zwischen Bildungsabschluss und Arbeitsmarkteinstieg zu betrachten ist. Geringfügige Beschäftigung, Zeitarbeit, Solo-Selbstständigkeit (offline) und andere Beschäftigungsformen stagnieren derzeit zwar, spielen auf dem deutschen Arbeitsmarkt aber eine markant größere Rolle als jede Form von Crowdworking oder Plattformarbeit.

Ein aktueller IZA Research Report beleuchtet als Teil eines mehrere Staaten umfassenden Analyseprojekts im Auftrag der Europäischen Kommission die aktuellen Ausprägungen der Plattformökonomie in Deutschland und ihre Rezeption auf der Ebene von Gesetzgebung, Politik, Gewerkschaften, Plattformbetreibern und Plattformbeschäftigten. Im Rahmen des Projekts wurden umfangreiche Interviews mit ausgewählten Stakeholdern geführt. Ihre Ausführungen vermitteln ein recht plastisches Bild des gegenwärtigen, noch sehr unreifen Status quo der Plattformökonomie in Deutschland.

Zwischen Ausbeutung und individueller Freiheit

Derzeit überwiegt vielfach eine eher kritische Wahrnehmung der Plattformarbeit unter dem Aspekt von prekärer Beschäftigung, (Selbst-)Ausbeutung, Lohndumping und mangelnder sozialer Absicherung. Eine zumindest perspektivisch positivere Einschätzung erscheint aber ebenso legitim: Die fortschreitende Digitalisierung wird in der Tendenz die Entkoppelung von Arbeitsort und Arbeitsinhalt weiter vorantreiben und damit auch neue Bedürfnisse nach virtuellen Arbeitsformen schaffen.

Ein zunehmender Fachkräftemangel könnte zudem dafür sorgen, dass sich die unternehmerische Nachfrage nach plattformbasierten Zugriffen auf qualifizierte Crowdworker verstärkt. Auch unter dem Aspekt der wichtiger werdenden Work-Life-Balance könnten Plattformökonomien an Attraktivität gewinnen, sofern sie individuelle Arbeitszeiten und -orte ermöglichen. Vorerst bleibt die weitere Entwicklung in diesem Arbeitsmarktsegment jedoch in hohem Maße spekulativ.

Bereitschaft zum Sozialdialog

Trotz einer generellen Tendenz der Plattformbetreiber, strengere Regulierungen zu vermeiden, besteht mittlerweile eine gewisse Bereitschaft einiger Plattformen und ihrer Verbände, sich an einem Sozialdialog zu beteiligen und auf eine Diskussion über Standards einzulassen. Auf Ebene der Plattformbeschäftigten sind zugleich erste Schritte hin zu einer kollektiven Interessensartikulation und Organisation erkennbar.

Die Natur der Plattformwirtschaft macht es allerdings eher unwahrscheinlich, dass sie künftig stark von traditionellen Form des Sozialdialogs und der Tarifpartnerschaft geprägt sein wird. Im Bereich hochwertiger Plattform-Dienstleistungen zeichnet sich indes bereits ab, dass die Plattformbetreiber durch Selbstverpflichtungen und spezifische Angebote in einen Wettbewerb um knapper werdende Fachkräfte treten werden.

Regulierung mit Augenmaß

Für die Politik stellt sich die Herausforderung, ein im Entstehen befindliches Arbeitsmarktsegment nicht durch Überregulierung in seiner Entwicklung zu behindern, zugleich aber die Entwicklung durch behutsame Steuerung in auch sozialpolitisch effiziente Bahnen zu lenken. Dabei sollte es vor allem um die Durchsetzung von Mindeststandards, um Fragen der Besteuerung, vor allem aber um innovative Wege gehen, die Beschäftigten in die Sozialversicherungen einzubeziehen.

Nicht zuletzt wird es aber auch darum gehen müssen, die Arbeitsgesetzgebung, die bisher fast ausschließlich die „normale“ Beschäftigung regelt, auf die Plattformwirtschaft auszuweiten, um arbeitsrechtlich mit den Entwicklungen Schritt zu halten und den Status dieses Segments aufzuwerten, aber auch zu vermeiden, dass gerade im Bereich einfacher Tätigkeiten in einer „Grauzone“ zwischen Selbstständigkeit und abhängiger Beschäftigung eine Umgehung von etablierten Standards praktiziert wird.

Eine Kurzfassung des Reports ist in deutscher Sprache erschienen.

Filed Under: IZA News, Research Tagged With: crowdwork, digitalization, gig, platform economy, social dialogue

Wie gut sind Professoren in der Lehre?

December 14, 2018 by Dajan Baischew

Beim Lehrpersonal an Universitäten stehen Professoren an der Spitze der Rangordnung – nicht nur von der Gehaltsklasse her. Sie gelten meist als fachlich kompetenter im Vergleich zu Doktoranden und anderen Dozenten. Aber bedeutet das auch, dass sie effektiver unterrichten und die Studierenden besser auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorbereiten?

Ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Jan Feld, Nicolás Salamanca und Ulf Zölitz widmet sich dieser Frage mit Blick auf Tutorien – also Lehrveranstaltungen, die der Wiederholung, Vertiefung und praktischen Anwendung des in Vorlesungen vermittelten Lernstoffs dienen. Die Autoren nutzen umfangreiche Daten einer niederländischen Universität, an der Studierende nach dem Zufallsprinzip verschiedenen Lehrkräften mit und ohne Professorentitel zugewiesen wurden. Das Ergebnis ist eindeutig: Die von Professoren unterrichteten Studierenden erzielten weder bessere Noten noch bessere Leistungen in weiterführenden Kursen. Auch nach dem Uni-Abschluss hatten sie keinerlei Vorteile bei Löhnen und Jobzufriedenheit.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über die Kosten der Hochschulbildung sprachen wir mit Ulf Zölitz, Assistenzprofessor an der Universität Zürich:

Wie kamen Sie darauf, die Lehrtätigkeit von Professoren genauer unter die Lupe zu nehmen?

An vielen Universitäten werden Tutorien und vergleichbare Lehrveranstaltungen wie Übungen oder Laborpraktika gleichermaßen von Studierenden und Professoren unterrichtet – im Prinzip also die gleiche Arbeit bei sehr unterschiedlicher Bezahlung. Wir haben uns beide Varianten angeschaut und praktisch keinen Qualitätsunterschied festgestellt. Da es schon überraschend wäre, wenn die geballte Fachkompetenz und der Erfahrungsschatz von Professoren keinerlei Vorteil für die Teilnehmer der Tutorien bieten würde, haben wir Kosten und Nutzen im Detail verglichen.

Was ist das Neue an Ihrer Studie? Gibt es nicht schon Forschung zum Thema?

Die bisherige Forschung konzentriert sich primär auf die Effektivität von Vorlesungen, während die praxisorientierteren Tutorien komplett vernachlässigt wurden. Das ist insofern erstaunlich, als nach unseren Schätzungen über 60 Prozent der Universitäten in den OECD-Ländern Tutorien für Bachelor- und Masterstudiengänge anbieten. Mindestens jede zweite dieser Unis spannt dafür eine Mischung aus Professoren und anderen Lehrkräften ein. Außerdem untersuchen wir in unserer Studie nicht nur den unmittelbaren Effekt auf den Studienerfolg, sondern auch den späteren Arbeitsmarkterfolg der Absolventen einschließlich Gehaltsaussichten und Jobzufriedenheit. Es gibt übrigens nur einen Aspekt, in dem Professoren besser abschneiden: Sie erhalten minimal positivere Bewertungen durch die Kursteilnehmer. Das allein scheint uns aber kein gutes Argument, Tutorien und Übungen von Professoren unterrichten zu lassen.

Wenn aber Professoren dafür offenbar zu „teuer“ sind, ist das nicht eine beunruhigende Nachricht für Sie und Ihre Professorenkollegen?

Im Gegenteil! Unsere Ergebnisse zeigen zwar, dass es Sinn machen würde, fortgeschrittene Studierende und Doktoranden stärker als bisher zum Unterrichten von Tutorien heranzuziehen. Aber das macht Professoren ja nicht überflüssig, sondern sie sollten vielmehr in die Lage versetzt werden, mehr Zeit in das zu investieren, was sie am besten können – zum Beispiel Forschen.

Diese Schlussfolgerung würden die meisten Ihrer Kollegen sicher unterschreiben… Danke für das Interview!

Filed Under: Research Tagged With: education, professors, teaching, university

Kostentreiber der US-Hochschulbildung

December 10, 2018 by Mark Fallak

Wer in den USA einen Uni-Abschluss anstrebt und weder ein Stipendium noch ein wohlhabendes Elternhaus im Rücken hat, muss sich oft hoch verschulden. Steigende Kosten bei sinkender staatlicher Unterstützung für öffentliche Hochschulen verschärfen das Problem. Bildungsexperten suchen daher nach kreativen Lösungen, das Studium insgesamt erschwinglicher zu gestalten und dabei zukunftsträchtige Studienfächer, etwa im MINT-Bereich, besonders zu fördern.

Bislang fehlt es jedoch an detaillierten Informationen über Höhe und Zusammensetzung der Bildungskosten sowie die Unterschiede zwischen Universitäten und Fachbereichen. Diese Lücke füllt ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Steven Hemelt, Kevin Stange, Fernando Furquim, Andew Simon und John Sawyer. Die Autoren bieten den bislang umfassendsten Überblick über die Kosten der universitären Ausbildung in 20 Fachbereichen an US-Hochschulen.

Die Analyse zeigt, dass die Kosten pro Unterrichtseinheit stark variieren. Beispielsweise ist Elektrotechnik doppelt so teuer wie Anglistik, Mathematik hingegen um 22 Prozent günstiger. Prinzipiell sind berufsvorbereitende Studiengänge (z.B. Betriebswirtschaftslehre) und Abschlüsse mit guten Gehaltsaussichten (z.B. Medizin und Ingenieurswesen) teurer zu unterrichten als die Sozial- und Geisteswissenschaften.

Hauptkostentreiber sind die Gehälter für Professoren und Lehrpersonal, in Kombination mit geringen Klassengrößen. Beispielsweise verdienen VWL-Professoren im Durchschnitt mehr als ihre Anglistik-Kollegen, doch die Unterschiede in den Studierendenzahlen pro Lehrkraft gleichen einen Teil der Differenz wieder aus. Materialkosten etwa für Labore oder der Umfang der Lehrverpflichtung für Professoren fallen in der Gesamtbetrachtung kaum ins Gewicht.

Die Studie liefert zudem einen Überblick über die Kostenstruktur im Zeitverlauf. So sind die Kosten für einige MINT-Bereiche wie Maschinenbau, Chemie oder Biologie entgegen dem allgemeinen Trend sogar zurückgegangen, da die Studierendenzahlen pro Lehrkraft zugenommen haben, die Professoren mehr unterrichten müssen und zugleich der Anteil an geringer entlohnten Aushilfslehrkräften gestiegen ist. In anderen Bereichen, darunter auch die Wirtschaftswissenschaften, ist das Gegenteil der Fall.

Von Politikern und Bildungsexperten wird häufig der Ausbau von Online-Kursangeboten als kostengünstigere Alternative zum Präsenzstudium gefordert. Die Analyse von Hemelt und Koautoren zeigt jedoch, dass solche Programme nicht nur bislang wenig verbreitet sind, sondern sich auch kaum kostendämpfend auswirken.

Lesen Sie eine ausführlichere Zusammenfassung in englischer Sprache.

Filed Under: Research Tagged With: disciplines, education, engineering, faculty, math, STEM, students, tuition, university

Mit künstlicher Intelligenz gegen Diskriminierung im Bewerbungsprozess

December 7, 2018 by Mark Fallak

Dass Stellenbewerber häufig aufgrund ihrer ethnischen Herkunft diskriminiert werden, ist durch zahlreiche Studien belegt. Beispielsweise hat ein viel beachtetes IZA-Forschungspapier gezeigt, dass die gleiche fiktive Bewerberin deutlich geringere Aussichten auf ein Vorstellungsgespräch hat, wenn sie einen türkisch klingenden Namen angibt. Trägt sie noch dazu ein Kopftuch auf dem Bewerbungsfoto, ist sie ungeachtet ihrer hervorragenden Qualifikationen praktisch chancenlos. Ähnliche Befunde liefern Studien aus den USA, wo Bewerber mit „weißen“ Namen bevorzugt werden, und aus Schweden, wo arabisch klingende Namen die Bewerbungschancen deutlich schmälern.

Anonymisierte Bewerbungsverfahren sind eine Möglichkeit, Chancengleichheit zu gewährleisten. Darauf deutet die Auswertung von Pilotprojekten in verschiedenen Ländern hin. Bei dieser Methode werden zumindest die Namen unkenntlich gemacht, idealerweise aber auch weitere Angaben, aus denen sich etwa Geschlecht oder Alter ablesen lassen. Als Gegenargument wird häufig vorgebracht, die potenzielle Diskriminierung verlagere sich so nur auf den zweiten Bewerbungsschritt, zumal im Vorstellungsgespräch die Identität der Bewerber zwangsläufig gelüftet wird.

Unternehmen stehen solchen Verfahren auch mit Verweis auf den hohen zeitlichen und technischen Aufwand skeptisch gegenüber. Allerdings ist es mithilfe moderner Technologien gar nicht mehr unbedingt notwendig, Angaben zur Person mühsam manuell zu „schwärzen“.

Einen innovativen Ansatz verfolgt beispielsweise ein US-Dienstleister, der im Auftrag von Unternehmen zunächst in maßgeschneiderten Eignungstests die jobspezifischen Qualifikationen von Bewerbern abklopft und auf Basis der Ergebnisse eine Vorauswahl trifft. Andere Unternehmen planen den Einsatz von „künstlicher Intelligenz“, indem sie Bewerbungen im ersten Schritt durch Algorithmen „screenen“ lassen wollen. Diese Methode wäre garantiert vorurteilsfrei – sofern keine diskriminierenden Elemente durch allzu „menschliche Intelligenz“ in den Algorithmus hineinprogrammiert werden.

IZA-Experte Ulf Rinne fasst die bisherigen Erkenntnisse zu anonymisierten Bewerbungsverfahren in einem kürzlich aktualisierten Artikel für die IZA World of Labor zusammen und skizziert mögliche Bewerbungsverfahren der Zukunft ausführlicher in einem Gastbeitrag für die Ideenplattform apolitical.

Filed Under: Research Tagged With: anonymous job applications, artificial intelligence, bias, blind hiring, discrimination

Stellenbewerber im Rollstuhl bei der Jobsuche benachteiligt

December 3, 2018 by Peter Drahn

Mit dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember wollen die Vereinten Nationen das Bewusstsein für Diskriminierung schärfen. Zwar sind in den westlichen Industrienationen bereits große Fortschritte bei der Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt erzielt worden. Doch wie ein IZA-Forschungspapier aus Kanada zeigt, kommt es in Bewerbungsverfahren nach wie vor zu eklatanter Ungleichbehandlung.

In einem groß angelegten Feldversuch versandten die Forscher in den kanadischen Metropolen Montreal und Quebec rund 1.500 fiktive Bewerbungen und analysierten die Rückmeldungen der Personalabteilungen. Ein zufällig ausgewählter Teil der Bewerbungen enthielt im Anschreiben den Hinweis, dass der Bewerber bzw. die Bewerberin an den Rollstuhl gebunden, aber voll arbeitsfähig ist. Die Bewerbungen bezogen sich ausschließlich auf Stellen, die für Rollstuhlfahrer geeignet sind, beispielsweise im Sekretariat, in der Buchhaltung oder der IT-Abteilung. Zudem überprüften die Autoren die angeschriebenen Unternehmen auf Barrierefreiheit, um einen möglichen Einfluss der vorhandenen Infrastruktur auszuschließen.

Das Ergebnis: Nur 7,2% der Bewerbungen mit einem Hinweis auf Behinderung erhielten eine Einladung zum Vorstellungsgespräch; bei Bewerbungen ohne einen solchen Hinweis waren es 14,4%. Insgesamt führte die körperliche Einschränkung also zu einer um 50% geringeren Einladungswahrscheinlichkeit. Lediglich bei Programmierern, dem Stellenprofil mit der höchsten Qualifikationsanforderung, war keine Ungleichbehandlung nachzuweisen.

Förderprogramme für Unternehmen zeigen wenig Wirkung

Die Chancen erhöhten sich auch dann nicht, wenn die Bewerber angaben, Anspruch auf finanzielle Mittel aus einem staatlichen Förderprogramm zu haben. Dieses Programm der Provinzregierung von Quebec bietet Unternehmen an, bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung bis zu 85% des Gehalts, bis zu 50% der Kosten für den physischen Zugang zum Arbeitsplatz und bis zu 100% der Kosten für einen behindertengerechten Arbeitsplatz zu übernehmen.

Auch in Deutschland gibt es im Rahmen des Bundesteilhabegesetz ein „Budget für Arbeit“, das einen Lohnkostenzuschuss an den Arbeitgeber von bis zu 75% sowie Betreuungsleistungen für Menschen mit Behinderungen enthält. Arbeitgeber können eine Erstattung technischer Hilfsmittel am Arbeitsplatz beantragen und müssen zudem eine Ausgleichsabgabe leisten, wenn sie weniger als die vorgeschriebene Zahl von schwerbehinderten Menschen beschäftigen. Trotz Fortschritten (siehe Grafik) bleibt die Erwerbsquote schwerbehinderter Menschen deutlich hinter der Erwerbsquote der Gesamtbevölkerung zurück, wie ein aktueller Bericht der Bundesagentur für Arbeit zeigt.

Filed Under: Research Tagged With: disability, field experiment, job applications, labor market discrimination, persons with disabilities

Vorruhestand erhöht Sterblichkeitsrisiko bei Männern

November 29, 2018 by Peter Drahn

Der demografische Wandel sorgt in vielen Ländern für Reformdruck bei der Alterssicherung. Pläne zur Erhöhung des effektiven Renteneintrittsalters stoßen jedoch oft auf politischen Widerstand. Körperlich hart arbeitenden Menschen, so ein zentrales Gegenargument, sei eine längere Lebensarbeitszeit nicht zumutbar. Dass aber auch ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, zeigt ein IZA-Forschungspapier von Andreas Kuhn, Stefan Staubli, Jean-Philippe Wuellrich und Josef Zweimüller.

Die Ökonomen werteten Daten eines Vorruhestandsprogramms aus, das von 1988 bis 1993 in Österreich den Strukturwandel abfedern sollte. Industriearbeiter konnten sich ohne große Einkommensverluste drei Jahre früher zur Ruhe setzen als ihre Kollegen in anderen Regionen, in denen das Programm nicht galt. Diese Besonderheit erlaubte es den Forschern, Ursache und Wirkung beim Zusammenhang von Renteneintritt und Gesundheit sauber zu trennen. Das ist normalerweise kaum möglich, zumal schwer zu erkennen ist, ob jemand nicht deshalb in den Vorruhestand geht, weil er krank ist.

Untere Einkommensgruppen am stärksten betroffen

Die Studienergebnisse zeigen, dass sich für Männer mit jedem Jahr des vorzeitigen Renteneintritts die Wahrscheinlichkeit, vor dem 73. Lebensjahr zu sterben, um 6,8 Prozent erhöht. Besonders betroffen waren geringer Qualifizierte aus den unteren Einkommensgruppen.

Die Forscher gehen davon aus, dass das höhere Sterblichkeitsrisiko in erster Linie auf ruhestandsbedingte Änderungen des Lebensstils zurückzuführen ist. Dazu zählen etwa geringere Gesundheitsinvestitionen, weniger körperliche und geistige Aktivität sowie ein veränderter Tagesablauf, der ungesunden Verhaltensweisen Vorschub leiste.

Frauen leiden weniger unter Ruhestand

Dies könnte auch erklären, warum bei Frauen, die von der Vorruhestandsregelung Gebrauch machten, keine negativen Folgen für die Gesundheit festzustellen war. Denkbar sei, so die Forscher, dass Frauen besser mit einschneidenden Veränderungen im Alltag zurechtkämen. Zudem pflegten Frauen im Ruhestand allgemein einen gesünderen Lebensstil als Männer und litten womöglich weniger unter dem sozialen Statusverlust, der mit dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben verbunden sei.

Die Autoren weisen darauf hin, dass sich ihre Befunde nicht notwendigerweise auf die gesamte Erwerbsbevölkerung übertragen lassen. In jedem Fall aber sprächen sie dafür, dass geeignete Strategien zur Verlängerung der durchschnittlichen Arbeitszeit nicht nur die Rentenkassen entlasten und den Fachkräftemangel lindern würden, sondern auch den Beschäftigten selbst zugutekämen.

Filed Under: Research Tagged With: early retirement, health, labor market, lifestyle, mortality, retirement

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