Nach Unternehmensinsolvenzen wird häufig eine größere Zahl von Arbeitnehmern am gleichen Standort unvermittelt und ohne eigenes Verschulden arbeitslos. Wie sich diese Situation auf Jobchancen, Lohnniveau, Entfernung zum Arbeitsplatz und die Bereitschaft zum Wohnortwechsel auswirkt, untersuchen Jordy Meekes und IZA-Fellow Wolter H.J. Hassink in einem aktuellen IZA Discussion Paper.
Die Ökonomen an der Universität Utrecht wollten dabei vor allem wissen: Macht es einen Unterschied, ob die Betroffenen Wohneigentum besitzen oder zur Miete wohnen? Denn einerseits hilft eine eigene Immobilie, sofern sie abbezahlt ist, längere Phasen der Arbeitslosigkeit ohne die finanzielle Belastung monatlicher Mietzahlungen zu überstehen. Andererseits fällt es Mietern tendenziell leichter, den Wohnort zu wechseln, um ein Stellenangebot in einer anderen Stadt anzunehmen.
Wiederbeschäftigung nach Firmenpleiten erschwert
Für ihre Studie nutzten Meekes und Hassink niederländische Daten zu sämtlichen Jobverlusten durch Firmenpleiten zwischen 2006 und 2014, mit Ausnahme von Kleinunternehmen und geringfügig Beschäftigten. Die Ergebnisse belegen zunächst die negativen Folgen von Unternehmeninsolvenzen: Noch zwei Jahre danach verdienen die Betroffenen rund 9% weniger und weisen eine 20% geringere Beschäftigungsquote auf als Arbeitslose, die aus einem anderen Grund ihren Job verloren hatten.
Auch scheuen die von Massenentlassungen betroffenen Arbeitnehmer den Umzug in eine andere Stadt: Die Wahrscheinlichkeit eines Wohnortwechsels ist um 14% geringer als bei anderen Arbeitslosen. Dafür nehmen sie einen um durchschnittlich drei Kilometer längeren Arbeitsweg in Kauf. Mit längerer Arbeitslosigkeitsdauer steigt die Bereitschaft, eher ein geringer bezahltes als ein weiter entferntes Stellenangebot anzunehmen.
Hochverschuldete Hausbesitzer schneller zurück in Beschäftigung
Im zweiten Teil der Studie differenzieren die Autoren nach Wohnverhältnis. Im Vergleich zu Mietern und schuldenfreien Immobilienbesitzern führt der finanzielle Druck bei hochverschuldeten Eigentümern dazu, dass sie am schnellsten einen neuen Job finden, dabei im Durchschnitt jedoch einen etwas geringeren Lohn erzielen als andere Arbeitslose. Wer sein Häuschen abbezahlt hat, nimmt die längste Pendeldistanz für einen neuen Job in Kauf.
Insgesamt ergeben sich jedoch keine Hinweise darauf, dass Mieter deutlich eher bereit wären, für einen neuen Job den Wohnort zu wechseln. Nach Einschätzung der Autoren ist daher nicht zu befürchten, dass staatliche Förderprogramme für selbstgenutztes Wohneigentum unerwünschte Nebeneffekte auf dem Arbeitsmarkt entfalten könnten, indem sie etwa die geografische Mobilität der Arbeitsuchenden verringern.
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Bereits seit 2011 koordiniert das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) im Auftrag des britischen Ministeriums für Internationale Entwicklung (DFID – Department for International Development), das Programm „Growth and Labour Markets in Low Income Countries“ (GLM|LIC programme). Ziel des Programms ist die Förderung von Forschungsprojekten, die wichtige Erkenntnisse und Politikempfehlungen zu den Arbeitsmärkten in Niedriglohnländern liefern. Innerhalb von fünf thematisch fokussierten Schwerpunkten haben bislang 31 Projekte eine substanzielle finanzielle Förderung von GLM|LIC erhalten und mehr als 150 Veröffentlichungen vorgelegt.
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