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IZA Newsroom

IZA – Institute of Labor Economics

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Chance oder Rückschlag auf dem Weg zur Klimaneutralität?

February 10, 2021 by Mark Fallak

Zu den vermeintlich positiven Nebenwirkungen der COVID-19-Pandemie zählt der massive Rückgang des Energieverbrauchs, der den Ausstoß an Kohlendioxid und Luftschadstoffen so stark reduziert hat wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.

Weltweit gingen die CO2-Emissionen um sieben Prozent zurück, in der EU sogar um elf Prozent. Zugleich sank die Kohlenachfrage um 20 Prozent, auch aufgrund hoher CO2-Preise und Ausbau der erneuerbaren Energien. Dadurch konnte Deutschland sein Klimaziel für 2020 erreichen.

Die Kohle war der große Verlierer des Jahres 2020.

„Wir wissen aber, dass häufig bei solchen Krisen die Tendenz besteht, es danach wieder aufzuholen“, warnt der Umweltökonom Andreas Löschel im Rahmen der IZA-Vortragsreihe zu den wirtschaftspolitischen Lehren aus der Corona-Krise.

„Deswegen ist nicht klar, ob die Effekte, die wir heute kurzfristig gesehen haben, tatsächlich auch in der mittleren oder langen Frist bestehen bleiben werden.“ Gemäß dem Green Deal der EU brauche es jedoch jedes Jahr eine Reduktion der CO2-Emissionen etwa in der Größenordnung von 2020.

Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, müsse die Politik daher jetzt den richtigen Rahmen setzen. Dazu zählen nach Löschels Einschätzung eine massive Erhöhung der CO2-Bepreisung, eine Energiepreis-Reform, die Strom günstig macht, und die Förderung innovativer Technologien, insbesondere Wasserstoff.

Was wir uns nicht leisten können, ist Technologiepolitik im Klein-Klein zu machen.

Mit einem solchen Maßnahmenbündel lasse sich die Effizienz der Umwelt- und Klimapolitik ohne kleinteiliges Regelwerk sichern, eine Verteilungswirkung hin zu kleinen Unternehmen und Geringverdienern erzielen und die durch die Corona-Krise stark belasteten Staatskassen schonen.

Mögliche positive Klimaeffekte aufgrund nachhaltiger Konsum- und Verhaltensänderungen durch die Corona-Krise sieht Löschel im dauerhaften Rückgang von Geschäftsreisen zugunsten von Videokonferenzen und in der gesteigerten Nachfrage nach inländischen Produkten oder Tourismusdienstleistungen.

Hier der komplette Vortrag mit anschließender Fragerunde als Video:

Weitere Infos zur IZA-Forschung „Corona-Krise und Arbeitsmarkt“: covid-19.iza.org

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Wie kommt der deutsche Arbeitsmarkt durch die Krise?

January 20, 2021 by Mark Fallak

Die Covid-19-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft in eine schwere Krise gestürzt. Allerdings konnten die sozialen Sicherungssysteme, die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sowie die finanziellen Stützen der Bundesregierung einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit über das beobachtbare Maß hinaus verhindern. Darauf weist Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), im Rahmen der virtuellen IZA-Vortragsreihe zu den wirtschaftspolitischen Lehren aus der Pandemie hin.

Schwierigkeiten ergäben sich jedoch vor allem bei Neueinstellungen und auf dem unter rückläufigen Bewerberzahlen leidenden Ausbildungsmarkt, so Fitzenberger. Gründe dafür seien Unsicherheiten über die Zukunft einiger Branchen, der Ausfall von Maßnahmen zur Berufsorientierung, wie Messen, Praktika oder Beratungsgespräche, und damit einhergehend eine erschwerte Erreichbarkeit von Jugendlichen.

Schülerinnen und Schüler mit guten Leistungen würden daher zunehmend im Bildungssystem verbleiben und einen höheren Abschluss anstreben. Ein ähnlicher Anstieg der Hochschuleinschreibungen sei auch zwei Jahre nach der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 zu beobachten gewesen. Für leistungsschwächere Schüler hingegen wachse mit jedem Jahr die Konkurrenz um Ausbildungsplätze, so dass sich vielfach nur die Aussicht auf eine Beschäftigung im Niedriglohnsektor biete.

Eine weitere Folge der Pandemie sieht Fitzenberger in der beschleunigten digitalen Transformation der deutschen Wirtschaft und des Arbeitsmarkts. Im Berufsalltag habe sich gezeigt, dass die Nutzung digitaler Technologien in der Arbeitswelt effektiv sei. Traditionellere Modelle der Zusammenarbeit wie Dienstreisen würden daher wohl auch langfristig zurückgehen. Die Politik müsse diese Umstrukturierung begleiten, besonders durch eine Neugestaltung der Weiterbildungsangebote. Hierfür würden zwar umfangreiche Mittel bereitgestellt, jedoch sei die Nachfrage nach derartigen Programmen weiterhin zu gering.

Neben diesen Herausforderungen sieht Fitzenberger allerdings auch einen Hoffnungsschimmer: Dass sich die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal des letzten Jahres schnell erholt habe, spreche dafür, dass der deutsche Arbeitsmarkt und die Wirtschaft insgesamt nicht unter Strukturproblemen litten, die eine schnelle Erholung verhindern würden. Nach dem Ende der Pandemie sei daher durchaus mit einem schnellen konjunkturellen Aufschwung zu rechnen.

Hier der komplette Vortrag mit anschließender Fragerunde als Video:

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Wie lassen sich Resilienz und Wachstum in Deutschland stärken?

December 18, 2020 by Mark Fallak

In seinem Jahresgutachten vom November erwartete der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für 2021 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes von 3,7 Prozent nach einem Rückgang um 5,1 Prozent im laufenden Jahr.

Darauf werde der erneute Lockdown voraussichtlich keine massiven Auswirkungen haben, so der Vorsitzende des Sachverständigenrates, Lars P. Feld, im IZA-Vortrag am 1. Dezember. Die Industrieproduktion sei weit weniger stark betroffen als im Frühjahr und profitiere von weitgehend robusten Märkten in China und den USA.

Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien in großen Teilen richtig und wirksam gewesen. Kritisch sieht Feld die Erhöhung des Lohnersatzes im Rahmen des Kurzarbeitergeldes von 60 Prozent auf 80 Prozent, die im Missverhältnis zum deutlich geringeren Arbeitslosengeld stehe und daher potenziell problematische Anreize setze.

Die konjunkturpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung – insgesamt mehr Licht als Schatten.

Zudem sei die Senkung der Mehrwertsteuer eine „teure, wenig zielgerichtete Maßnahme“, von der primär Wohlhabende profitierten, die sich größere Anschaffungen leisten könnten. In einer Umfrage hätten nur 11 Prozent der Befragten angegeben, ihren Konsum zu steigern oder für später geplante Ausgaben ins laufende Jahr vorzuziehen.

Um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre Verluste im kommenden Jahr mit Gewinnen von 2019 zu verrechnen, schlägt Feld eine zeitliche Ausweitung des steuerlichen Verlustrücktrages auf zwei Jahre vor. Sinnvoll sei zudem eine Senkung der Energiesteuer, um einen konjunkturellen Impuls zu setzen und gerade auch Geringverdiener zu entlasten.

Längerfristig müssten besonders Innovationen und Forschung in den Bereichen Digitalisierung und Infrastruktur sowie im Kampf gegen den Klimawandel gefördert werden, um das Wachstum nachhaltig anzuregen. Ein starkes Wachstum sei auch der Schlüssel zum Abbau der Staatsverschuldung nach der Pandemie. Steuererhöhungen seien das falsche Mittel, da sie das Wachstum eher hemmen würden.

Hier der komplette Vortrag mit anschließender Fragerunde als Video:

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Macht die Corona-Krise Deutschland ungleicher?

December 9, 2020 by Mark Fallak

Die Corona-Pandemie hat Geringqualifizierte besonders hart getroffen. Welche Folgen sich aus den aktuellen Entwicklungen in der Wirtschaft, auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungssystem für die Ungleichheit in Deutschland ergeben, erklärt Andreas Peichl, Leiter des ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen, im Rahmen der virtuellen IZA-Vortragsreihe.

Ein großes Problem für die Forschung in Deutschland – im Vergleich etwa zu Skandinavien oder den USA – sei die mangelnde Verfügbarkeit von Echtzeitdaten zur Einkommens- und Vermögensentwicklung, so Peichl. Die aktuellsten Analysen beruhten meist auf mehrere Jahre alten Daten, was auch dazu führe, dass sich neue staatliche Ausgabenprogramme oft nicht auf eine fundierte empirische Grundlage stützten.

„Wir machen jetzt in gewissen Teilen Wirtschaftspolitik im Blindflug.“

Es sei jedoch davon auszugehen, dass die staatlichen Unterstützungsleistungen in der Krise einen unmittelbaren Anstieg der Einkommensungleichheit verhindern und womöglich sogar zu einem leichten Rückgang führen könnten, zumal am oberen Ende der Einkommensverteilung in diesem Jahr viele Boni und Dividenden wegfielen. Auch die Konsumungleichheit gehe eher zurück, da reichere Haushalte vermehrt sparen würden. Daraus dürfte sich wiederum mittelfristig ein spürbarer Anstieg der Vermögensungleichheit ergeben.

Bei der Frage, wie die Kosten der Krise in der Gesellschaft zu verteilen seien, hält Peichl eine Vermögensabgabe jedoch für ungeeignet, da die Erhebungskosten in keinem Verhältnis zum erzielbaren Steueraufkommen stünden. Stattdessen plädiert er für eine konsequentere Besteuerung von Vermögenseinkommen und Erbschaften.

„Man muss bei der Einkommenssteuer die ganzen Schlupflöcher schließen.“

Die Gefahr eines weiteren Auseinanderdriftens der Einkommen sieht Peichl insbesondere durch den Strukturwandel in der Arbeitswelt, etwa durch die Digitalisierung, die geringqualifizierte Jobs gefährde und andererseits besser bezahlte Stellen für IT-Fachkräfte schaffe. Um Beschäftigten die notwendige berufliche Neuorientierung zu erleichtern, könne eine Verknüpfung des Kurzarbeitergelds mit unternehmensunabhängigen Weiterbildungsprogrammen sinnvoll sein.

Darüber hinaus warnt Peichl vor den Effekten der Pandemie und den Krisenmaßnahmen auf die Chancengleichheit. So könne etwa weitere Kita- und Schulschließungen dazu führen, dass der Bildungserfolg von Kindern aus benachteiligten Schichten noch weiter zurückgehe.

Auch Frauen seien in dieser Krise stärker betroffen als in früheren Rezessionen, sowohl durch die Einschränkungen im Dienstleistungssektor als auch durch zusätzliche Belastungen bei der Kinderbetreuung. Längerfristig bestehe jedoch die Hoffnung, dass die vermehrte Homeoffice-Nutzung zu einer gleichberechtigteren Arbeitsaufteilung im Haushalt führe.

Hier der komplette Vortrag mit anschließender Fragerunde als Video:

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Zum Thema Sozialstaat und Ungleichheit hier der Vortrag von Andreas Peichl anlässlich der Jubliäumskonferenz „20 Jahre IZA“ im Juni 2018:

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Macht uns die Globalisierung verletzbar?

December 2, 2020 by Mark Fallak

Der Einbruch der industriellen Produktion in China zu Beginn der Corona-Krise war mit einiger Verzögerung auch in Deutschland schmerzhaft zu spüren: Die Masken wurden knapp, und viele Unternehmen mussten ihre Produktion herunterfahren, weil die Lieferungen aus China ausblieben. Das hat eine breite Diskussion über die Abhängigkeit offener Volkswirtschaften von globalen Lieferketten entfacht.

Im IZA-Vortrag wendet sich ifw-Präsident Gabriel Felbermayr gegen die Einschätzung, ein Rückzug aus der Weltwirtschaft würde die heimische Wirtschaft weniger verwundbar machen. Die internationale Arbeitsteilung biete eine gute Absicherung gegen länderspezifische Schocks wie Naturkatastrophen oder Wirtschaftskrisen und schade auch bei simultanen Schocks wie im Falle der Corona-Pandemie nicht.

Wer keinen Zugang zu globalen Märkten und Technologien hat, kommt in aller Regel schwieriger durch Krisen.

Tatsächlich sei die Resilienz der Lieferketten größer als oft gedacht. So habe sich am Beispiel der Masken gezeigt, dass die Engpässe durch Produzenten in aller Welt schnell beseitigt worden seien. Auch gebe es nur wenige Produkte, die ausschließlich in einem bestimmten Land produziert würden. Entscheidend sei eine stärkere Diversifizierung sowohl auf der Makroebene, etwa durch Freihandelskommen, als auch auf der Mikroebene, indem Unternehmen auf mehrere Lieferanten setzen.

Die größere Sorge seien politische Risiken, „wenn Partner sagen, wir liefern nicht“. Die Schwächung der Welthandelsorganisation habe dazu geführt, dass opportunistisches Verhalten zunehme und Sanktionsmechanismen nicht mehr zuverlässig greifen würden. Das beste Rezept für Europa sei eine Stärkung des Binnenmarkts, weil dadurch die Verhandlungsposition verbessert und die Krisenanfälligkeit verringert werde.

Hier der komplette Vortrag mit anschließender Fragerunde als Video:

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Bildung während und nach Corona: Auf dem Weg zu einer neuen Normalität?

November 13, 2020 by Mark Fallak

Die Corona-Krise hat das deutsche Bildungssystem kalt erwischt. Der weitgehend missglückte Umstieg aufs Homeschooling während der Schulschließungen führte zu einer Halbierung der Zeit, in der sich Kinder mit schulischen Dingen befassen, von 7,4 auf 3,6 Stunden täglich. Ganze sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler hatten durchgängig Online-Unterricht. Regelmäßiger individueller Kontakt mit den Lehrkräften blieb die Ausnahme.

„Zunächst einmal müssen wir uns eingestehen, dass das Homeschooling nicht gut funktioniert hat.“

Diese Bilanz zog ifo-Bildungsexperte Ludger Wößmann im Rahmen der virtuellen IZA-Vortragsreihe zu den wirtschaftspolitischen Lehren aus der Corona-Krise. Die langfristigen wirtschaftlichen Folgekosten des Unterrichtsausfalls seien nicht zu unterschätzen: „Geht etwa ein Drittel eines Schuljahres an Lernen verloren, so zeigt die Forschung, dass dies im Durchschnitt mit rund drei Prozent geringerem Erwerbseinkommen über das gesamte Berufsleben einhergeht“, erklärt der Ökonom.

Daraus ergebe sich ein klarer Auftrag an die Bildungspolitik: „Kurzfristig müssen wir sicherstellen, dass alle Kinder in die Schule gehen können, wo immer das epidemiologisch machbar ist“, fordert Wößmann. Wo das nicht möglich sei, müsse täglicher Online-Unterricht organisiert werden, „statt die Kinder wieder allein zu lassen“.

„Kurzfristig müssen wir sicherstellen, dass alle Kinder in die Schule gehen können.“

Längerfristig, so hofft der Bildungsökonom, könne die „neue Normalität“ einen Schub für eine qualitativ hochwertige Nutzung von Digitalisierung in den Schulen bedeuten. Nötig seien dafür jedoch nicht nur gute Konzepte, sondern auch eine massiv ausgebaute Infrastruktur, ausreichend Endgeräte sowie Fortbildungen für Lehrkräfte. Entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahmen sei eine zentrale Festlegung der Rahmenregelungen und Standards.

Hier der komplette Vortrag mit anschließender Fragerunde als Video:

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Nehmen Maschinen uns die Jobs weg?

November 8, 2016 by admin

Im Zuge der Digitalisierung und Automatisierung werden immer mehr Arbeitsvorgänge von Computern und Robotern erledigt. Wird menschliche Arbeit dadurch auf Dauer überflüssig? Solche düsteren Visionen waren ein Schwerpunkt der ARD-Themenwoche „Zukunft der Arbeit“, in deren Rahmen IZA-Chef Hilmar Schneider unter anderem bei der Deutschen Welle zu Gast war. Im Wirtschaftsmagazin „Made in Germany“ erklärte er, was von Schreckensszenarien zu halten sei, die jede zweite Stelle durch Automatisierung bedroht sehen.

Schon seit Ende des 18. Jahrhunderts mit Beginn der industriellen Revolution wird die Automatisierung als Jobkiller dargestellt. Zu Unrecht, erklärt Schneider: „Ob das nun die Dampfmaschine ist, ob das die Elektrifizierung ist, immer hat technischer Fortschritt dazu geführt, dass wir Arbeit leichter machen können, dass wir mehr machen können.“ Die Arbeit sei nie weniger geworden, sondern anders, so der IZA-Chef.

Zudem müsse man in Netto- und nicht in Bruttozahlen rechnen, sonst entstehe ein schiefes Bild: „Die Geschichte zeigt, es ist immer etwas weggefallen und es ist immer etwas dazugekommen. Es ist nur leider ganz schwierig vorherzusehen, was das ist, das auf uns zukommt.“ Klar sei jedoch, dass es immer Bereiche geben werde, in denen der Mensch der Maschine überlegen sei: „Wir müssen uns überlegen: Was können wir als Menschen besonders gut? Was können Computer nicht, und was werden sie wahrscheinlich auch in hundert Jahren noch nicht können?“ Dazu zählten vor allem menschliche Eigenschaften wie Kreativität und soziale Intelligenz. Wo dies eine Rolle spiele, ergäben sich schon jetzt neue Chancen.

Sehen Sie die vollständige Sendung:

IZA-Experte Werner Eichhorst bekräftigte diese Einschätzung gegenüber dem SWR: „Historisch gesehen hat es trotz aller Innovationswellen und Technologieschübe nie eine massive Erhöhung der Arbeitslosigkeit aufgrund von technischen Entwicklungen gegeben. Und ich glaube auch nicht, dass wir das für die nächsten Jahre und Jahrzehnte befürchten müssen.“

Mehr in der Multimediageschichte: Zukunft der Arbeit – was ist unsere Arbeit wert?

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Daniel Hamermesh über seine Rolle als neuer Editor-in-Chief von IZA World of Labor

March 1, 2016 by admin

Heute übernehme ich die Funktion des Editor-in-Chief von IZA World of Labor (WoL). Diese Aufgabe ist für mich eine große Ehre und Ansporn zugleich. Ich habe mich über 50 Jahre der Erforschung von Arbeitsmärkten gewidmet – ein halbes Jahrhundert, in dem die Disziplin der Arbeitsökonomie zunehmend an Bedeutung gewonnen und einen immensen Wissensschatz angehäuft hat.

Dieses Wissen zu strukturieren und auf verständliche Weise frei zugänglich zu machen, ist das Ziel von IZA World of Labor. Die Verknüpfung mit politischen Fragestellungen erhöht den Nutzwert der Informationen für die praktische Anwendung im Politikbetrieb und – mindestens ebenso wichtig – sie mehrt das Hintergrundwissen der Bürger, die letztlich der Politik die Richtung vorgeben.

Jeder WoL-Artikel fasst zunächst im so genannten „elevator pitch“ die Thematik zusammen, stellt Pro und Kontra gegenüber und vermittelt die Kernbotschaft des Autors. Durch dieses einzigartige Format erfasst der Leser bereits auf der ersten Seite die wesentlichen Aspekte des Themas, die Essenz der wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie den sinnvollsten Ansatz, sich der Fragestellung zu nähern.

Wen aber meine ich überhaupt mit „Leser“? Die WoL-Artikel sind bewusst so verfasst, dass sie auch ohne wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund zu verstehen sind und lediglich englische Sprachkenntnisse sowie eine gewisse Grundbildung voraussetzen. Damit heben sie sich von den meist deutlich technischer gehaltenen Beiträgen in den wissenschaftlichen Fachzeitschriften ab. Unsere wichtigsten Zielgruppen sind:

  1. Politische Entscheidungsträger und ihre Mitarbeiter sollten WoL zu jedem Arbeitsmarktthema auf der politischen Agenda konsultieren, um schnell und einfach an die wesentlichen Informationen und Empfehlungen zu gelangen, die zum Verständnis und idealerweise zur Lösung des Problems beitragen.
  2. Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und ihre Mitglieder müssen oft kurzfristig und rasch auf Politikvorschläge reagieren. WoL hilft ihnen dabei, weil sie hier ohne große Recherche eine wissenschaftlich fundierte Einschätzung des Themas finden.
  3. Journalisten verbringen viel Zeit damit, „Experten“ als Gesprächspartner zu finden – oder sie greifen auf bewährte Ansprechpartner zurück, die jedoch nicht notwendigerweise zu den führenden Forschern auf dem betreffenden Gebiet zählen. WoL reduziert diesen Suchaufwand, denn die Artikel vermitteln nicht nur eine wissenschaftliche Einschätzung, sondern auch den Kontakt zu den Autoren, die ausgewiesene Experten für die spezifische Fragestellung sind.
  4. Interessierte Bürger und Wähler, die Arbeitsmarktpolitik verstehen und bei wichtigen Themen kompetent mitreden wollen, gelangen über die modernen Kommunikationskanäle immer leichter an Informationen. WoL bietet ihnen den Service, diese Informationen zu strukturieren und in verständlicher Form zugänglich zu machen.

Als neuer Editor-in-Chief möchte ich das thematische Spektrum von WoL noch verfeinern und bestehende Lücken schließen, indem weitere renommierte Autoren angefragt werden, Artikel zu ausgewählten Fragestellungen einzureichen. Wichtig ist mir vor allem, dass die vier genannten Zielgruppen die Bedeutung und den praktischen Nutzwert von IZA World of Labor erkennen.

— Daniel S. Hamermesh
(Editor-in-Chief, IZA World of Labor; Professor, Royal Holloway University of London)

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Interview mit Werner Eichhorst über die Zukunft der Arbeitswelt

October 17, 2014 by admin

Der kontinuierliche Wandel des Arbeitsmarkts verändert Unternehmen, Belegschaften und Arbeitsprozesse gleichermaßen. Das bedeutet in manchen Bereichen mehr Risiken und Unsicherheiten, eröffnet der Erwerbsgesellschaft aber auch neue Chancen.

Im Video-Interview erklärt Werner Eichhorst, welche Trends die Arbeitswelt der Zukunft prägen werden. Wird uns angesichts von Globalisierung und Automatisierung die Arbeit ausgehen? Vor welchen Herausforderungen steht die Industrie? Wie wird sich der Dienstleistungssektor entwickeln? Und welche Konsequenzen haben diese Entwicklungen für Politik, Unternehmen und Beschäftigte?

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Don DeVoretz über ökonomische Fragen des Staatsbürgerschaftsrechts

March 13, 2013 by admin

IZA-Fellow Don J. DeVoretz (Simon Fraser University, Kanada) spricht über Migration und die große Bedeutung von Einbürgerungsregeln für den Zusammenhalt der Gesellschaft.


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