Die zunehmende Automatisierung der industriellen Produktion und der Trend zur Digitalisierung in fast allen Lebensbereichen wird die Arbeitswelt der Zukunft prägen. Manche Berufsbilder sind bereits vom Aussterben bedroht, während sich zugleich neue Tätigkeitsfelder eröffnen werden, die mitunter heute noch schwer vorstellbar sind. Das Ausmaß dieser Veränderungen bleibt nach wie vor auch in der Wissenschaft umstritten. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass der Wandel der Arbeitswelt neue Qualifikationsanforderungen mit sich bringt, die neben technischen Fertigkeiten auch ein wachsendes Maß an Kreativität und Anpassungsfähigkeit beinhalten.
Welche Herausforderungen sich daraus für die Bildungssysteme ergeben und wie die Politik darauf reagieren sollte, skizziert Francesco Pastore in einem aktuellen IZA Policy Paper. Nach seiner Einschätzung wird es entscheidend darauf ankommen, den Übergang von der Schule in den Beruf so reibungslos wie möglich zu gestalten. Das Bildungssystem müsse neben allgemeinen Qualifikationen mehr denn je auch arbeitsmarktrelevantes Knowhow vermitteln.
Das duale Ausbildungssystem deutscher Prägung sieht Pastore als wichtigen Eckpfeiler. Aber auch Schulen und Universitäten sollten noch enger mit der Wirtschaft zusammenarbeiten, etwa im Rahmen von dualen Studiengängen. Neben Klassenräumen und Hörsälen sollten Unternehmen wieder stärker zu Lern- und Ausbildungsstätten werden, wie dies noch vor der ersten industriellen Revolution üblich gewesen sei. Die Politik solle zudem lebenslanges Lernen durch geeignete Maßnahmen aktiv fördern.
Lesen sie eine ausführlichere Zusammenfassung in englischer Sprache.