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IZA Newsroom

IZA – Institute of Labor Economics

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Mark Fallak

Bewerbungen mit Video-Lebenslauf haben höhere Erfolgschancen

November 24, 2020 by Mark Fallak

Stellenbewerbungen im Videoformat erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Bewerbende können sich und ihre Qualifikationen auf diese Weise besser „in Szene setzen“, und Personalverantwortliche erhalten schon vor dem Vorstellungsgespräch einen Eindruck vom Auftreten der Kandidaten. Ein möglicher Nachteil besteht jedoch darin, dass Merkmale wie Hautfarbe, Geschlecht, Übergewicht oder Behinderung offengelegt werden, wodurch sich das Risiko von Diskriminierung bei der Vorauswahl von Bewerbungen erhöht.

Ein kanadisches Forscherteam hat nun anhand eines groß angelegten Feldexperiments mit über 2.000 Bewerbungen für Sekretariatsjobs untersucht, inwieweit sich die Quote der positiven Rückmeldungen verändert, wenn ein Link zu einem Video-Lebenslauf beigefügt wird. Bei einem Teil der Videos war erkennbar, dass die Bewerberin im Rollstuhl sitzt (siehe Screenshots).

Die Auswertung der Rückmeldungen zeigt: Der Video-Lebenslauf erhöht die Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch für Bewerberinnen ohne Behinderung von 45 auf 55,3 Prozent und für Bewerberinnen im Rollstuhl von 19,9 auf 27,4 Prozent. Beide Gruppen profitieren also etwa in gleichem Maße vom Video-Lebenslauf.

Der Vergleich offenbart allerdings auch eine deutliche Benachteiligung von Bewerberinnen mit Behinderung: Die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rückmeldung lag für sie nur halb so hoch. Die Forscher sehen darin einen Beleg für ein hohes Maß an Diskriminierung bei der Personalauswahl. Um mangelnde Barrierefreiheit des Unternehmens als möglichen Einflussfaktor auszuschließen, hatten sie (in Erweiterung früherer Studien mit ähnlichem Ergebnis) sichergestellt, dass die ausgeschriebenen Stellen rollstuhlgeeignet waren.

Auf den ersten Blick spricht der Befund also dafür, etwaige körperliche Einschränkungen im Video-Lebenslauf zu verbergen, um die Einstellungschancen zu erhöhen. Die Autoren geben jedoch zu bedenken, dass sich die Ergebnisse der Studie nur auf den ersten Schritt des Bewerbungsverfahrens beziehen. Gerade für Menschen mit eingeschränker Mobilität sei die Anreise zum Vorstellungsgespräch oft beschwerlich. Wenn sie trotz sichtbarer Behinderung eine Einladung erhielten, sei davon auszugehen, dass das Unternehmen nicht diskriminiere. Es könne sich daher lohnen, geringere Chancen im ersten Bewerbungsschritt in Kauf zu nehmen, um dafür mit höherer Wahrscheinlichkeit an den „passenden“ Arbeitgeber zu geraten.

Lesen Sie hier eine ausführlichere Zusammenfassung in englischer Sprache.

Filed Under: Research Tagged With: correspondence study, disability, discrimination, hiring, job application, video resume

Führt Corona zur Retraditionalisierung der Rollenverteilung in Familien?

November 20, 2020 by Mark Fallak

Wenn Männer in der Krise mehr Zeit mit Hausarbeit und Kinderbetreuung verbringen, wird das oft als Fortschritt auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Rollenverteilung dargestellt. Die Soziologin Jutta Allmendinger tritt dieser Einschätzung entschieden entgegen. Sie diagnostiziert im Gegenteil eine „Retraditionalisierung“ der Geschlechterrollen. In der IZA-Vortragsreihe zu den politischen Lehren aus der Corona-Krise begründet die WZB-Präsidentin ihre These anhand von empirischen Befunden.

Die flächendeckende Schließung von Kitas und Grundschulen habe für erwerbstätige Mütter neben dem „Entzug freier Zeit“ auch einen „Verlust an Optionen“ bedeutet. Alternative Konzepte zur Entlastung von Familien, etwa durch Studierende, deren bezahlte Nebentätigkeiten wegfielen, seien nicht einmal diskutiert worden. Auch in der aktuellen Diskussion um verlängerte Winterferien würden die Belange von Frauen nicht berücksichtigt.

„Die Belange von Frauen werden in der Diskussion um verlängerte Ferien nicht berücksichtigt.“

Wo sich Väter verstärkt in Haushalt und Betreuung engagierten, sei dies in der Regel kein innerfamiliärer „Verhandlungserfolg“ der Mütter, sondern der Situation geschuldet, dass die Frau etwa einer systemrelevanten Tätigkeit nachgehe, während der Mann in Heim- oder Kurzarbeit sei. Allmendinger spricht in diesem Zusammenhang von „erzwungener Partnerschaftlichkeit“. Ein weiteres Problem, unter dem in erster Linie Frauen leiden, sei die Zunahme häuslicher Gewalt aufgrund der Corona-Einschränkungen.

Im Trend zum Homeoffice sieht Allmendinger kaum Vorteile mit Blick auf die Gleichberechtigung. Der Gender Care Gap verringere sich dadurch nicht – Frauen im Homeoffice würden eher mehr unbezahlte Arbeit verrichten als weniger. Mangelnde „Sichtbarkeit“ würde sich zudem negativ auf die Karrierechancen auswirken.

„Es ist falsch anzunehmen, dass das Homeoffice die Glücksbringerin für Frauen ist.“

Hier der komplette Vortrag mit anschließender Fragerunde als Video:

Weitere Infos zur IZA-Forschung „Corona-Krise und Arbeitsmarkt“: covid-19.iza.org

Filed Under: IZA News, Opinion

Stellenausschreibungen spiegeln Trend zum Homeoffice wider

November 20, 2020 by Mark Fallak

Die Corona-Krise hat dem Homeoffice einen unerwarteten Boom beschert. Laut einer Eurofound-Erhebung vom April 2020 verlegten EU-weit 37 Prozent der Beschäftigten ihren Arbeitsplatz während der Krise zumindest teilweise nach Hause. Am Beispiel Österreichs, wo der Wert mit 41 Prozent über dem EU-Durchschnitt liegt, untersuchen Omar Bamieh und Lennart Ziegler in einem aktuellen IZA-Forschungspapier, inwieweit sich diese Entwicklung in neuen Stellenausschreibungen niederschlägt. Das Projekt wurde vom IZA im Rahmen des Coronavirus Emergency Research Thrust gefördert.

Für ihre Analyse nutzten die Autoren umfangreiche Daten des größten österreichischen Online-Stellenportals. Dieser Forschungsansatz hat gegenüber amtlichen Statistiken den Vorteil, dass sich Veränderungen des Arbeitsangebots nahezu in Echtzeit ablesen lassen und detaillierte Informationen zu Jobmerkmalen und Einstellungsvoraussetzungen abrufbar sind.

Rückgang der Stellenangebote um ein Drittel

Die Auswertung zeigt zunächst, dass es nach den Corona-Beschränkungen im März 2020 zu einem deutlichen Rückgang der Stellenausschreibungen kam, der auch nach den ersten Lockerungen anhielt: Im zweiten Quartal verringerte sich die Zahl der Jobangebote auf dem Online-Portal gegenüber dem Vorjahr von rund 75.000 auf 50.000.

Gemessen am verlangten Bildungsabschluss betraf der Rückgang an neuen Stellen alle Qualifikationsniveaus gleichermaßen, obwohl von den pandemiebedingen Jobverlusten vorrangig Beschäftigte mit geringer bis mittlerer Qualifikation betroffen waren. Die Verdienstaussichten veränderten sich hingegen kaum – das durchschnittliche Lohnangebot ging gegenüber dem Vorkrisenniveau nur um 0,2 Prozentpunkte zurück.

Homeoffice-Angebote vor allem für höher Qualifizierte

Ein expliziter Hinweis auf Möglichkeiten für Telearbeit, Homeoffice oder andere Formen des mobilen Arbeitens blieb in den neuen Stellenauschreibungen insgesamt zwar weiterhin die Ausnahme. Doch bei den Jobangeboten für höher qualifizierte Bewerbende mit mindestens allgemeiner Hochschulreife zeigte sich eine Zunahme der Homeoffice-Angebote um bis zu ein Viertel. Dieser Trend hielt auch mehrere Monate nach Ende des ersten Lockdowns an und beschränkte sich nicht allein auf berufliche Tätigkeiten, die typischerweise mit Telearbeit assoziiert werden.

Die Autoren schließen daraus auf einen grundlegenderen organisatorischen Wandel, da offenbar viele Unternehmen in der Krise festgestellt hätten, dass sich mehr Tätigkeiten als bislang gedacht ins Homeoffice verlagern lassen.

Filed Under: Research Tagged With: Austria, COVID-19, hiring, job ads, labor demand, remote work, telework, vacancy

Bildung während und nach Corona: Auf dem Weg zu einer neuen Normalität?

November 13, 2020 by Mark Fallak

Die Corona-Krise hat das deutsche Bildungssystem kalt erwischt. Der weitgehend missglückte Umstieg aufs Homeschooling während der Schulschließungen führte zu einer Halbierung der Zeit, in der sich Kinder mit schulischen Dingen befassen, von 7,4 auf 3,6 Stunden täglich. Ganze sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler hatten durchgängig Online-Unterricht. Regelmäßiger individueller Kontakt mit den Lehrkräften blieb die Ausnahme.

„Zunächst einmal müssen wir uns eingestehen, dass das Homeschooling nicht gut funktioniert hat.“

Diese Bilanz zog ifo-Bildungsexperte Ludger Wößmann im Rahmen der virtuellen IZA-Vortragsreihe zu den wirtschaftspolitischen Lehren aus der Corona-Krise. Die langfristigen wirtschaftlichen Folgekosten des Unterrichtsausfalls seien nicht zu unterschätzen: „Geht etwa ein Drittel eines Schuljahres an Lernen verloren, so zeigt die Forschung, dass dies im Durchschnitt mit rund drei Prozent geringerem Erwerbseinkommen über das gesamte Berufsleben einhergeht“, erklärt der Ökonom.

Daraus ergebe sich ein klarer Auftrag an die Bildungspolitik: „Kurzfristig müssen wir sicherstellen, dass alle Kinder in die Schule gehen können, wo immer das epidemiologisch machbar ist“, fordert Wößmann. Wo das nicht möglich sei, müsse täglicher Online-Unterricht organisiert werden, „statt die Kinder wieder allein zu lassen“.

„Kurzfristig müssen wir sicherstellen, dass alle Kinder in die Schule gehen können.“

Längerfristig, so hofft der Bildungsökonom, könne die „neue Normalität“ einen Schub für eine qualitativ hochwertige Nutzung von Digitalisierung in den Schulen bedeuten. Nötig seien dafür jedoch nicht nur gute Konzepte, sondern auch eine massiv ausgebaute Infrastruktur, ausreichend Endgeräte sowie Fortbildungen für Lehrkräfte. Entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahmen sei eine zentrale Festlegung der Rahmenregelungen und Standards.

Hier der komplette Vortrag mit anschließender Fragerunde als Video:

Weitere Infos zur IZA-Forschung „Corona-Krise und Arbeitsmarkt“: covid-19.iza.org

Filed Under: Opinion, Videos

Die Corona-Krise auf dem Arbeitsmarkt: Aktuelle Einblicke aus den Niederlanden

October 28, 2020 by Mark Fallak

Das IZA Crisis Response Monitoring liefert eine unabhängige Bewertung der internationalen politischen Krisenreaktionen. Darüber hinaus haben wir für den IZA Newsroom einige unserer Länderexpertinnen und -experten nach ihren Einschätzungen zur Arbeitsmarktlage in ihrem Land gefragt. Egbert Jongen und Paul Verstraten vom Forschungsinstitut CPB erklären, wie sich der niederländische Arbeitsmarkt bislang in der Krise geschlagen hat.

Wie hat sich der Arbeitsmarkt in den Niederlanden in den letzten Monaten entwickelt?

EJ: Gemessen an dem massiven Einbruch der Wirtschaftsaktivität ist der Beschäftigungsrückgang vergleichsweise moderat ausgefallen. Von März bis Mai war etwa jeder dritte Arbeitnehmer in einem Unternehmen beschäftigt, das Kurzarbeit beantragt hat. Auch viele Selbstständige erhielten staatliche Unterstützung. Zusammen mit weiteren Politikmaßnahmen wie Steuerstundungen konnte auf diese Weise ein größerer Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert werden.

Wie wird die Arbeitsmarktlage in sechs bis zwölf Monaten aussehen?

PV: Mitte September haben wir im Macro Economic Outlook 2021 einen Ausblick für das nächste Jahr veröffentlicht. Unsere Basisprojektion geht von einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,3 Prozent bis Ende des laufenden Jahres aus – nach einem historischen Tiefststand von 2,9 Prozent im Februar 2020. Für 2021 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg auf rund sechs Prozent. Das wäre etwa ein halber Prozentpunkt weniger, als wir noch im August vorausgesagt hatten. Ein Grund dafür ist, dass die niederländische Regierung den Anspruch auf Kurzarbeitergeld zwischenzeitlich bis Juli 2021 verlängert hat. Im pessimistischeren Szenario mit einem weiteren Lockdown wäre aber auch eine Arbeitslosenquote von zehn Prozent im nächsten Jahr denkbar.

Im pessimistischen Szenario wäre eine Arbeitslosenquote von zehn Prozent im nächsten Jahr denkbar.

EJ: Für einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit spricht auch, dass uns die zweite Welle gerade mit voller Wucht trifft und die Aussichten für die kommenden Wintermonate nicht gerade rosig sind. Die Regierung hat die Zügel bereits wieder angezogen und weitere einschneidende Maßnahmen angekündigt, falls die Infektionskurve weiter ansteigt. Am 26. November wird unser Institut eine neue Projektion unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung vorlegen.

Welche Politikmaßnahmen wären jetzt besonders sinnvoll?

EJ: Da die Rezessionskurve keine V-Form hat und einige Sektoren dauerhaft unter der Krise leiden werden, sollte es nicht nur darum gehen, die Beschäftigung in den am stärksten betroffenen Branchen zu sichern, sondern eine Verlagerung von Arbeitskräften in produktivere Sektoren und Jobs zu fördern. Denn gerade im Bildungs- und Gesundheitswesen, aber auch in Technologiesektor, fehlt es ja an Personal. Wir sollten Unternehmen und Arbeitskräften also ausreichend Anreize für die notwendigen Anpassungsprozesse bieten und sie bei Weiterbildungs- und Rekrutierungsmaßnahmen unterstützen. Das passiert auch zum Teil schon.

Die Politik sollte Unternehmen und Arbeitskräfte bei Weiterbildungs- und Rekrutierungsmaßnahmen unterstützen.

Welche Aspekte der Krisenreaktion in den Niederlanden sind besonders bemerkenswert?

PV: Auffällig ist, dass die Zahl der Unternehmenspleiten nicht etwa gestiegen, sondern seit April sogar gesunken ist und im August auf dem niedrigsten Stand seit 21 Jahren lag. Das deutet darauf hin, dass das Rettungspaket der Regierung auch Unternehmen am Leben hält, die schon vor Corona in wirtschaftliche Schieflage geraten waren. Inwieweit das tatsächlich der Fall ist, werden wir erst in etwa neun Monaten wissen. Bis dahin wird die Förderung schrittweise ausgelaufen sein.

Auffällig ist, dass die Zahl der Unternehmenspleiten während Corona nicht gestiegen, sondern gesunken ist.

EJ: Bemerkenswert ist neben der erstaunlich schnellen Umsetzung weitreichender politischer Unterstützungsmaßnahmen auch die massive Verlagerung von Büroarbeit ins Homeoffice. Der Trend wird sicherlich auch nach Corona anhalten, denn vielen Unternehmen und Beschäftigten sind die enormen Chancen räumlich flexibleren Arbeitens erst in der Krise so richtig bewusst geworden.

Filed Under: Opinion Tagged With: COVID-19, Netherlands

Kein Anstieg der Corona-Infektionen durch Schulöffnungen nach den Sommerferien

October 13, 2020 by Mark Fallak

Schulschließungen zählen zu den häufigsten und zugleich umstrittensten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Die Kosten der entgangenen Bildung sind enorm: Bis zu 15 Billionen US-Dollar könnten die weltweit betroffenen Schülerjahrgänge an Lebenseinkommen einbüßen. Dennoch werden Schulen in vielen Ländern nur zögerlich wieder geöffnet und bei lokalen Ausbrüchen oft schnell wieder geschlossen. Medienberichte über die Quarantäne von Schulklassen befeuern zusätzlich die Sorge vor der Entstehung neuer Infektionsherde in Schulen.

Diese Sorge könnte unbegründet sein, zumindest was den Schulneustart in Deutschland nach den Sommerferien betrifft. Darauf deutet eine aktuelle IZA-Studie von Ingo Isphording, Marc Lipfert und Nico Pestel hin. Aufgrund der zeitversetzten Sommerferien in den Bundesländern konnten die Forscher die Auswirkungen der Schulöffnungen auf die SARS-CoV-2-Fallzahlen schätzen. Dazu verglichen sie die tägliche Differenz der Fallzahlen zwischen Kreisen in Bundesländern mit endenden Sommerferien bzw. mit weiterhin geschlossenen Schulen über die Zeit.

Die Abbildung veranschaulicht die Ergebnisse der Analyse: Jeder Punkt der dicken schwarzen Linie entspricht einer Veränderung der Differenz zwischen Kreisen in „öffnenden“ Bundesländern und solchen mit später endenden Sommerferien. Jeder Punkt ist dabei zusätzlich als relativer Unterschied zum letzten Tag vor Ende der Sommerferien dargestellt. Ein ausbleibender Trend von Unterschieden nahe Null vor dem Ende der Sommerferien zeigt, dass sich die relativen Unterschiede vor der Wiedereröffnung der Schulen nicht verändert haben. Erst nach dem Ende der Schulferien treten Unterschiede auf. Dieses Muster bestätigt die Annahme der Forscher, tatsächlich einen kausalen Effekt des Sommerferienendes abzuschätzen.

Nach den Sommerferien gingen die relativen Fallzahlen zurück

Nach dem Ende der Sommerpausen nehmen die relativen Zahlen der neu bestätigten Fälle in den Wiedereröffnungsstaaten im Verhältnis zu den (noch) nicht wiedereröffneten Staaten allmählich ab. Der Effekt ist beträchtlich: Drei Wochen nach der Sommerpause macht die Differenz 0,55 Fälle weniger pro Tag aus – etwa 27 Prozent einer typischen Differenz zwischen zwei täglichen Zählungen vor dem Ende der Sommerferien.  Der Effekt ist dabei auf die Altersgruppen der schulpflichtigen Kinder und ihrer Eltern konzentriert. Risikogruppen ab einem Alter von 60 Jahren sind hingegen nicht betroffen.

„Dieses Ergebnis entspricht sicher nicht dem, was wir erwartet hätten“, sagt IZA-Forscher Ingo Isphording. Auch die Wissenschaftler selbst waren – wie viele in Politik, Medien und Öffentlichkeit – besorgt über die Wiedereröffnung der Schulen. Sie überprüften ihre Ergebnisse daher mit einer Vielzahl unterschiedlicher Ansätze und Schätzspezifikationen, doch auch alle anderen Methoden zeigten keinen Anstieg der Fallzahlen aufgrund der Schulöffnungen.

Die Autoren liefern dafür mehrere mögliche Erklärungen. Zunächst fiel das Ende der Sommerferien in eine Phase mit insgesamt niedrigen Infektionsraten. Außerdem wendeten die Schulen strikte Hygienemaßnahmen an, darunter die Maskenpflicht, Unterricht in festen Kleingruppen sowie Schnelltests und Quarantäne von Klassen, in denen ein Schüler oder Lehrer positiv getestet wurde. Hinzu komme, dass viele Eltern nach den Erfahrungen mit dem „Homeschooling“ besondere Vorsicht walten ließen, um keinen erneuten Betreuungsengpass zu riskieren. „Wenn die Folge einer laufenden Nase ist, dass meine Tochter einige Tage nicht zur Schule gehen kann, überlege ich es mir zweimal, ob sie auf engem Raum mit anderen spielen darf“, so Isphording. Diese besondere Situation beim Schulneustart nach den Ferien lasse daher keine Umkehrschlüsse auf die Effekte der Schulschließungen im Frühjahr zu.

Die Ergebnisse der Studie bieten eine wertvolle Orientierung für Länder, in denen die Schulen noch nicht wieder geöffnet wurden. Sie zeigt dass in einer Situation, in der Schulen unter strikten Hygienemaßnahmen wiedereröffnet wurden, die Fallzahlen nach der Wiedereröffnung der Schulen nicht angestiegen sind. Auch neue Quarantänemaßnahmen bestätigen letztlich, dass das System zur Eindämmung an den Schulen funktioniert. Frei verfügbare Schnelltests für Lehrer und Schüler sowie dezentralisierte Quarantäne- und Eindämmungsmaßnahmen scheinen in einer Situation mit geringer Ausbreitung in der Gemeinde ausreichend zu sein, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig einen universellen Unterricht in der Klasse zu ermöglichen. Angesichts der hohen unmittelbaren und längerfristigen Humankapitalkosten, die durch die Schließung von Schulen entstehen, können die Ergebnisse der Studie dazu beitragen, die Kosten-Nutzen-Erwägungen einer Rückkehr zum Präsenzunterricht neu zu bewerten.

Aufgrund der besonderen Situation in Deutschland nach den Sommerferien und der noch kurzen Phase der Wiederöffnung wollen die Autoren ihre Studie zwar nicht als uneingeschränktes Plädoyer für rasche Schulöffnungen verstanden wissen. Sie raten jedoch dazu, Kosten und Nutzen sorgfältig abzuwägen, statt bei lokal aufflammendem Infektionsgeschehen reflexartig wieder zum Mittel der Schulschließung zu greifen.

Filed Under: Research Tagged With: Bildung, COVID-19, Schule

Mehr als ein Drittel der Beschäftigten arbeitet während Corona im Homeoffice

October 8, 2020 by Mark Fallak

Mit dem Wandel der Arbeitswelt gehen auch neue Formen flexiblen Arbeitens einher. Fragen der Nutzung, Gestaltung und Wirkung von Homeoffice und ortsmobilem Arbeiten sind dadurch vermehrt in den Fokus gerückt. Dies gilt umso mehr, als Unternehmen und Beschäftigte während der COVID-19-Pandemie in großem Stil die Arbeit von zu Hause als Möglichkeit genutzt haben, um betriebliche Abläufe trotz Mobilitätsbeschränkungen und Abstandsregelungen aufrecht zu erhalten.

Auch der Koalitionsvertrag der Bundesregierung greift das Thema auf und spricht sich für eine Erleichterung, Förderung und rechtliche Rahmung mobiler Arbeit aus. In einer Kurzexpertise für das Bundesarbeitsministerium hat ein IZA-Team gemeinsam mit Forscherinnen von IAQ und ZEW das verfügbare Wissen über die Nutzung, die Effekte und die rechtliche Gestaltung zu mobiler Arbeit und Homeoffice zusammengetragen, bewertet und an einigen Stellen gezielt erweitert.

Eine systematische Auswertung der verfügbaren Literatur wurde mit repräsentativen Umfragen vor und während der Pandemie, einer international vergleichenden Untersuchung sowie betrieblichen Fallstudien vertieft. Um die positiven Aspekte von Homeoffice und mobilem Arbeiten realisieren zu können, stellen sich demnach einerseits erhöhte Anforderungen an die betriebliche Organisation von Arbeit und Zusammenarbeit, andererseits an die Fähigkeiten zur Selbstorganisation bei den Beschäftigten. Die Praxis zeigt jedoch, dass in vielen Fällen passende Arrangements gefunden werden. So lässt sich Abb. 1 entnehmen, dass im Sommer 2020 bereits 36 Prozent der abhängig Beschäftigten zumindest teilweise im Homeoffice gearbeitet haben (im Vorjahr waren es rund 24 Prozent).

Abb. 1: Nutzung von Homeoffice im Juli/August 2020 nach Gruppen (in %)

Dabei haben zum einen die Beschäftigten, die bereits in der Zeit vor Corona im Homeoffice gearbeitet haben, ihre Arbeitszeit, die sie von zu Hause oder einem anderen selbstbestimmten Ort aus arbeiten, massiv erhöht und verbringen aktuell vielfach den überwiegenden Teil ihrer gesamten Arbeitszeit im Homeoffice. Zum anderen haben während der Pandemie zahlreiche Beschäftigte erstmals mit der Arbeit im Homeoffice begonnen.

Trotz der starken Ausweitung der Arbeit von zu Hause aus und zusätzlichen Belastungsfaktoren wie dem Ausfall von Betreuungsinfrastrukturen waren die Beschäftigten mit ihrer Arbeit im Homeoffice zum Zeitpunkt der Befragung zu 87 Prozent alles in allem zufrieden bis sehr zufrieden. Dies gilt unabhängig von Bildungsstand, Geschlecht und Alter.

Eine klare Mehrheit der Beschäftigten befürwortet darüber hinaus einen individuellen Rechtsanspruch auf Homeoffice – genauer gesagt: auf Prüfung der Machbarkeit ortsflexiblen Arbeitens im Einzelfall. Die folgende Abbildung veranschaulicht das Verhältnis von Zustimmung (blau) zu Ablehnung (gelb) dieses Vorschlags nach Beschäftigtengruppen.

Abb. 2: Einstellungen zum Rechtsanspruch auf Homeoffice (Juli/August 2020)

Von den Befragten, die im Juli/August 2020 im Homeoffice gearbeitet haben, möchten 93 Prozent die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, auch in der Zeit nach Corona weiter nutzen. Die wesentlichen Vorteile, die die Beschäftigten – auch in der Corona-Zeit – mit dem Homeoffice verbinden, liegen darin, dass Zeit für die Fahrt zur Arbeit eingespart, Arbeit und Privatleben besser miteinander verbunden sowie mehr und besser gearbeitet werden kann.

Allerdings möchten die meisten Beschäftigten in der Zeit nach Corona weniger häufig im Homeoffice arbeiten als zum Befragungszeitpunkt, da oft vor allem der Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen vermisst wird. Eine deutliche Mehrheit von etwa zwei Dritteln präferiert ein Modell, bei dem sie einige Tage in der Woche im Homeoffice arbeiten und die übrigen Tage am Arbeitsplatz im Betrieb.

Filed Under: IZA News, Research

Vom Pandemieschock in die Rezession

September 30, 2020 by Mark Fallak

Die pandemiebedingten Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität führten im März und April 2020 zu einer massiven Reduzierung der Arbeitsstunden. Weitgehend verschont blieben nur die systemrelevanten Berufe sowie Tätigkeiten, die sich ins Homeoffice verlagern ließen. Nach den Lockerungen der strikten Corona-Regeln erholten sich die besonders betroffenen Branchen relativ schnell, während andere Sektoren einen deutlichen Stundenrückgang verzeichneten. Das zeigt eine neue Studie von Ökonomen des Köln-Bonner Exzellenzclusters ECONtribute und des IZA auf Basis detaillierter niederländischer Daten.

Zu Beginn der Krise im März kam es zu einem massiven Rückgang der Arbeitsstunden vor allem in der Gastronomie (minus 15 Stunden pro Woche) sowie im Kultur- und Tourismussektor (minus neun Stunden). Im systemrelevanten Gesundheits- und Sozialwesen fiel der Stundenrückgang mit 2,5 Stunden deutlich geringer aus. Wie Abbildung 1a veranschaulicht, hing die Veränderung der Arbeitsstunden in hohem Maße davon ab, inwieweit sich die Tätigkeit ins Homeoffice verlagern ließ. Beispielsweise blieb die durchschnittliche Arbeitszeit im Bereich der Finanz- und Unternehmensdienstleistungen mit einem leichten Minus von knapp zwei Stunden fast unberührt.

Im Juni kehrt sich das Bild teilweise um (Abbildung 1b): In der Gastronomie nahmen die Arbeitsstunden wieder deutlich zu, so dass sich die Lücke zum Vorkrisenniveau mehr als halbierte. Zugleich kam es zu einem mehr als doppelt so starken Stundenrückgang in Bereichen mit ausgeprägter Homeoffice-Nutzung wie den Finanz- und Unternehmensdienstleistungen. Die Forscher führen diesen Befund darauf zurück, dass sich der „Charakter“ der Rezession verändert hat: Nach dem ersten „Pandemieschock“ mit stark branchenspezifischen Einbrüchen aufgrund der staatlichen Beschränkungen und der unmittelbaren Auswirkungen des Virus setzte ein allgemeiner Nachfragerückgang ein, der die Wirtschaft in ihrer gesamten Breite erfasste. Dadurch kam auch der „Homeoffice-Vorteil“ nicht mehr zum Tragen: Grafik 2 zeigt, wie sich die Lücke zwischen den Tätigkeitsbereichen mit geringer und hoher Homeoffice-Nutzung zwischen März und Juni schließt.

Nach Einschätzung der Autoren haben die Kurzarbeit-Regelungen entscheidend dazu beigetragen, dass die Unternehmen die Arbeitsstunden flexibel anpassen konnten, ohne dass es zu Entlassungswellen kam. Auch gab es kaum Verschiebungen in der Einkommensverteilung, obwohl Geringverdienende deutlich stärker von den Stundenreduzierungen betroffen waren. „Hier entfalten die staatlichen Programme ihre kurzfristig segensreiche Wirkung. Bei langfristigen Nachfrageänderungen helfen sie aber kaum weiter und können sogar schädlich sein“, sagt Hans-Martin von Gaudecker, ECONtribute-Professor für angewandte Mikroökonomik an der Universität Bonn und Leiter des IZA-Forschungsteams Strukturelle Politikevaluation.

Die Studie basiert auf der Arbeit des CoViD-19 Impact Lab, in dem von Gaudecker gemeinsam mit seinem Forschungsteam aus Bonn und von der niederländischen Universität Tilburg die Auswirkungen der Corona-Pandemie und ihre Gegenmaßnahmen analysiert. Ziel ist es, in der aktuellen Krise schnell hilfreiche Daten zu generieren und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Mittelfristig werden vertiefte Analysen folgen.

Daten basieren auf dem niederländischen LISS-Panel

Die Daten wurden mit Hilfe des niederländischen LISS-Panels (Longitudinal Internet Studies for the Social Sciences) erhoben, das 4.500 Haushalte seit über zehn Jahren regelmäßig zu einer Vielzahl von Themen befragt. Die Haushalte sind repräsentativ für die niederländische Bevölkerung und beantworten die Fragebögen online. Für diesen Datensatz wurden LISS-Teilnehmer ab 16 Jahren in vier Erhebungswellen Ende März, im April, Mai und Juni befragt. 6.650 Personen füllten mindestens einen Fragebogen vollständig aus. Für Deutschland liegen derzeit keine Daten in dieser Fülle und Aktualität vor. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit der niederländischen und deutschen Arbeitsmärkte lassen sich die grundlegenden Erkenntnisse jedoch weitgehend auf Deutschland übertragen.

Filed Under: Research Tagged With: COVID-19, recession, working hours

Wie lässt sich die unerklärte Lohnlücke erklären?

September 24, 2020 by Mark Fallak

Das geschlechtsspezifische Lohngefälle von rund 20 Prozent hat vielfältige Ursachen. Beispielsweise haben Frauen seltener Führungspositionen inne, arbeiten häufiger in Teilzeit und unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit länger für die Familie. Außerdem arbeiten sie häufiger in kleineren Betrieben und in Branchen, in denen weniger bezahlt wird. Zum Teil handeln sie auch geringere Löhne aus als Männer, insbesondere wenn ihnen flexible Arbeitszeiten oder andere Aspekte der Arbeit wichtiger sind als die Bezahlung.

Dennoch bleibt auch nach Bereinigung um diese beobachtbaren Faktoren eine „unerklärte“ Lohnlücke von bis zu sechs Prozent, die häufig als Beleg für Diskriminierung gewertet wird. Ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Dorothée Averkamp, Christian Bredemeier und Falko Juessen legt nahe, dass die innerfamiliäre Prioritätensetzung maßgeblich zu dieser Lücke beiträgt.

Ein klassisches Beispiel ist der Wohnortwechsel: Zieht die Familie zugunsten der Karriere des besserverdienenden Partners in eine andere Stadt um, wirkt sich das in der Regel nachteilig auf die Beschäftigungs- und Verdienstaussichten der Partnerin aus. Bereits bestehende Einkommensunterschiede innerhalb des Haushalts werden auf diese Weise noch verstärkt.

Auf Basis von Daten zu Doppelverdienerhaushalten in den USA zeigt die Studie, dass Männer bis zu zehn Prozent weniger verdienen würden, wenn es keine Anreize für eine solche Prioritätensetzung innerhalb der Familie gäbe. Folglich würde dann auch die unerklärte Lohnlücke deutlich geringer ausfallen.

Dieser Befund spricht nach Einschätzung der Forscher dafür, dass direkte Lohndiskriminierung als Ursache des „Gender Pay Gaps“ überschätzt werde. Allerdings könne bereits ein geringes Maß an Diskriminierung einen Teufelskreis in Gang setzen, wenn Karrierenachteile von Frauen zu einer innerfamiliären Verschiebung der Prioritäten führen. Umgekehrt bedeute dies wiederum, dass politische Maßnahmen zum Abbau der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern einen selbstverstärkenden positiven Effekt haben könnten.

Filed Under: Research Tagged With: career, choice, discrimination, family, gender pay gap

Zweiter Bildungsweg als Chance

September 21, 2020 by Mark Fallak

Knapp ein Drittel der jungen Erwachsenen in OECD-Ländern verlässt das Bildungssystem vorzeitig ohne höheren Schulabschluss. Die damit verbundenen langfristigen Arbeitsmarktnachteile gegenüber Höherqualifizierten dürften sich in Zukunft noch verschärfen. Bildungspolitische Maßnahmen, die das Nachholen eines qualifizierten Abschlusses auf dem zweiten Bildungsweg erleichtern, gewinnen daher an Bedeutung.

Bislang sind die konkreten Beschäftigungs- und Einkommenseffekte von Erwachsenenbildung jedoch kaum wissenschaftlich untersucht. Ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Patrick Bennett, Richard Blundell und Kjell G. Salvanes widmet sich dieser Frage am Beispiel Norwegens, wo die Regierung zu Beginn der 2000er Jahre zwei Reformen umsetzte: Zunächst wurde ein Recht auf Nachholen des Schulabschlusses auch für Erwachsene ab 25 Jahren eingeführt und später um einen einkommensunabhängigen staatlichen Zuschuss ergänzt.

Die Forscher untersuchten detaillierte Daten zu den Erwerbsverläufen, Einkommen und Fertilitätsentscheidungen der Geburtenjahrgänge 1964-1970. Indem sie den Werdegang Gleichaltriger vor und nach den Reformen verglichen, konnten sie den Effekt des erleichterten Zugangs zum zweiten Bildungsweg messen.

Die Analyse zeigt: Unter denjenigen, die bis zum Alter von 30 Jahren von den Reformen profitierten, stieg die Wahrscheinlichkeit, einen Schulabschluss zu erwerben und ein Hochschulstudium anzuhängen, deutlich an. Bei Älteren war der Effekt geringer ausgeprägt.

Während Männer kaum auf die Reformen reagierten, holten Frauen aufgrund des erleichterten Zugangs und insbesondere der finanziellen Unterstützung häufiger einen Bildungsabschluss nach, steigerten ihre Erwerbstätigkeit, erzielten höhere Einkommen und vertagten ihre Familienplanung. Die Autoren schließen daraus, dass stärkere Anreize für den zweiten Bildungsweg einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Einkommensungleichheit zwischen Männern und Frauen leisten können.

Filed Under: Research Tagged With: adult education, earnings, education, fertility, gender gap, human capital, labor market prospects

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