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Research31. März 2022

Mehr Homeoffice für weniger Gehalt?

Studie aus Belgien misst die Attraktivität von mobilem Arbeiten

© iStockphoto.com/gpointstudio

Umfragen zufolge wollen viele Beschäftigte auch nach dem Ende der Homeoffice-Pflicht mobil arbeiten, selbst wenn sie dafür den Arbeitgeber wechseln müssten. Viele Unternehmen fragen sich daher gerade, in welchem Maße sie auch in Zukunft mobiles Arbeiten anbieten sollten – und ob sie fehlende Homeoffice-Möglichkeiten anderweitig kompensieren müssen, damit ihnen die Fachkräfte nicht davonlaufen.

Ein aktuelles IZA-Forschungspapier von Eline Moens, Stijn Baert, Elsy Verhofstadt und Luc Van Ootegem liefert nun wissenschaftlich fundierte Hinweise zur Beantwortung dieser Fragen. Das Forscherteam von der Universität Gent führte ein umfangreiches Befragungsexperiment mit 500 repräsentativ ausgewählten Beschäftigten durch. Die Studienteilnehmer bewerteten die Attraktivität verschiedener Jobangebote, die sich unter anderem in der Bezahlung und der Möglichkeit zum mobilen Arbeiten unterschieden.

Die Ergebnisse belegen, dass Stellenangebote mit Homeoffice-Option insgesamt als attraktiver wahrgenommen werden. Beschäftigte sind dafür bereit, bei den Gehaltsaussichten Abstriche zu machen: Bei einem Jobwechsel würden Vollzeitarbeitskräfte im Schnitt für einen zusätzlichen Tag Homeoffice eine um fünf Prozentpunkte geringere Gehaltssteigerung in Kauf nehmen.

Flexibilität und Autonomie gewinnen gegenüber Gehalt an Bedeutung

Als Hauptgründe für die positive Wahrnehmung des mobilen Arbeitens werden eine bessere Work-Life-Balance, höhere Jobzufriedenheit und eine autonomere Arbeitsweise genannt. Die Autoren raten daher Unternehmen, die keine Homeoffice-Option anbieten können oder wollen, in ihren Stellenausschreibungen dem verbreiteten Wunsch nach Flexibilität und Autonomie auf andere Weise Rechnung zu tragen.

Bedeutet das im Umkehrschluss, dass Unternehmen möglichst viel Homeoffice anbieten sollten, um zum Magneten für Fachkräfte zu werden (und womöglich noch am Gehalt sparen zu können)? Nicht unbedingt, warnen die Autoren. Denn zum einen werden die fehlenden sozialen Kontakte am Arbeitsplatz als potenzieller Nachteil angeführt. Zum anderen ist das mobile Arbeiten nicht für jede Art von Beschäftigen gleichermaßen attraktiv.

Die Forscher analysierten neben der beruflichen und familiären Situation der Befragten auch deren Persönlichkeitsmerkmale und fanden heraus: Menschen mit vergleichsweise gering ausgeprägter Gewissenhaftigkeit – ein Merkmal, das mit Disziplin und Leistungsbereitschaft assoziiert wird – finden das Homeoffice besonders vorteilhaft. Unternehmen mit allzu großzügigen Homeoffice-Regelungen könnten daher Produktivitätseinbußen riskieren, so die Autoren.

Download der Studie:

IZA Discussion Paper No. 15190 Disentangling the Attractiveness of Telework to Employees: A Factorial Survey Experiment Eline Moens, Elsy Verhofstadt, Luc Van Ootegem, Stijn Baert

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