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IZA – Institute of Labor Economics

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Scheidungskinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig beeinträchtigt

February 17, 2015 by admin

Familiäre Probleme haben einen negativen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und wirken sich nachteilig auf die schulischen Leistungen und den späteren Arbeitsmarkterfolg aus. Eine detaillierte Analyse dieses Zusammenhangs liefern Tyas Prevoo und Bas ter Weel in einem aktuellen IZA-Diskussionspapier.

Die Ökonomen beobachteten auf Basis englischer Daten die Effekte von Trennung, Scheidung und Tod eines Elternteils auf Kinder im Alter von 10 bis 16 Jahren. Ließen sich die Eltern in dieser Phase scheiden, entwickelten die Kinder ein geringeres Selbstwertgefühl und eine weniger starke Überzeugung, ihr Leben selbst erfolgreich gestalten zu können („internale Kontrollüberzeugung“), als vergleichbare Kinder aus intakten Familien. Zugleich neigten sie eher zu Verhaltensauffälligkeiten.

Die negativen Folgen einer Scheidung der Eltern waren laut Studie sogar deutlich ausgeprägter und nachhaltiger als beim Verlust eines Elternteils durch Tod. Hier zeigten sich zudem Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Mädchen leiden offenbar stärker unter der Scheidung der Eltern, während Jungen den Tod eines Elternteils vergleichsweise schwerer verkraften. Insgesamt gilt: Je früher in der Pubertät die Familie auseinanderbricht, desto stärker der negative Effekt auf die Persönlichkeitsentwicklung. Darunter leiden insbesondere Kinder aus sozial schwachen Familien, deren Selbstwertgefühl ohnehin tendenziell geringer ist.

Bildquelle: pixabay

Filed Under: Research Tagged With: children, death, Development, divorce, family, parents, personality

Mehr Lohn und stabilere Jobs: Wie Zuwanderer von ihrer Einbürgerung profitieren

February 12, 2015 by admin

Die Integration von Zuwanderern in den Arbeitsmarkt fällt vielen europäischen Ländern schwer: Meist sind die Neuankömmlinge mit höherer Wahrscheinlichkeit arbeitslos und verdienen weniger als die einheimische Bevölkerung. Ein aktueller Beitrag von Christina Gathmann für IZA World of Labor zeigt, dass die Integrationspolitik dem erfolgreich entgegenwirken kann. Zahlreichen Studien zufolge gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen der Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts und verbesserten Arbeitsmarktaussichten von Zuwanderern.

In Staaten, die wie Deutschland zuletzt ihre Einbürgerungsbestimmungen liberalisiert haben, führt eine bereits nach kürzerer Aufenthaltsdauer ermöglichte Einbürgerung zu größeren Lohnsteigerungen und stabileren Beschäftigungsverhältnissen. Gleichzeitig verbessert sie auch die Aufstiegschancen von Zuwanderern in besser bezahlte Berufe und Branchen. Besonders stark wächst der Lohn bei Zuwanderern aus ärmeren Ländern. Ihre wirtschaftliche Situation unterscheidet sich im Laufe der Zeit nicht mehr von Zuwanderern aus entwickelteren Ländern. In Deutschland profitieren Frauen – ohne Einbürgerung auf dem Arbeitsmarkt oft besonders benachteiligt – und neue Zuwanderer eher auch ökonomisch von ihrer Einbürgerung als Männer und schon lange hier lebende Migranten.

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Filed Under: Research Tagged With: citizenship, employment, Germany, immigration, IZA World of Labor, labor market, migration, naturalization

Frauen in Führungspositionen steigern Beförderungschancen weiblicher Arbeitnehmer

February 11, 2015 by admin

Obwohl Frauen heute fast die Hälfte aller Erwerbstätigen in OECD-Ländern stellen, werden sie nach wie vor schlechter bezahlt als Männer und bleiben in Führungspositionen unterrepräsentiert. Doch gilt auch der umgekehrte Zusammenhang? Können Frauen in Spitzenjobs dafür sorgen, dass weibliche Beschäftigte in ihrer Karriere erfolgreicher sind?

In einem aktuellen IZA-Diskussionspapier zeigen Astrid Kunze und Amalia Miller, dass die Beförderungschancen von weiblichen Beschäftigten in der Tat steigen, wenn auch in den Führungspositionen ein höherer Frauenanteil herrscht. Die Häufigkeit von Beförderungen nahm in diesem Fall deutlich zu, und zwar keineswegs nur in „typisch weiblichen“ Branchen oder Tätigkeitsfeldern. Die Autorinnen untersuchten diesen Zusammenhang anhand detaillierter Arbeitnehmerdaten für norwegische Unternehmen.

Ausschlaggebend dürften hier sogenannte „Spillover-Effekte“ sein: Weibliche Führungskräfte steigern die Aufstiegschancen anderer Frauen im Unternehmen nicht nur durch aktive Beförderungsentscheidungen, sondern auch durch ihre Vorbild- und Mentorenfunktion. Durch politische Zielvorgaben wie eine Frauenquote für Führungspositionen ließe sich demnach tatsächlich eine größere Chancengleichheit weiblicher Arbeitnehmer erreichen.

Allerdings macht die Untersuchung auch deutlich, dass nicht alle Effekte, die sich aus der Erhöhung des Frauenanteils in Unternehmen ergeben, zwangsläufig positiver Natur sind. Erhöht sich der Anteil weiblicher Kollegen auf einer Hierarchieebene, sinken laut der Studie wiederum die weiteren Beförderungschancen für alle Frauen auf derselben Ebene. Sind erst mehr Frauen im Unternehmen beschäftigt, verringert sich offenbar deren gezielte Förderung und ihr individueller Zugang zu weiblichen Führungskräften.

photo credit: gemphoto via Shutterstock

Filed Under: Research Tagged With: career ladder, female leadership, gender gap, Norway, promotion, spillover effects, women

Kinder kosten vor allem Zeit: Finanzieller Stress fällt für Eltern subjektiv kaum ins Gewicht

February 6, 2015 by admin

Kinder machen viel Freude, doch sie sind für ihre Eltern auch eine erhebliche finanzielle Belastung. Staatliche Programme gleichen nur einen Teil dieser Kosten aus. Subjektiv empfinden die meisten Eltern den zusätzlichen finanziellen Druck jedoch als überraschend gering. Stressfaktor Nummer eins ist vielmehr die zeitliche Belastung, die mit der Kinderbetreuung verbunden ist. Das ist das Ergebnis eines aktuellen IZA-Diskussionspapiers von Hielke Buddelmeyer, Dan Hamermesh und Mark Wooden.

Die Ökonomen werten Befragungsdaten des deutschen Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und des australischen HILDA-Datensatzes für die Jahre 2001 bis 2012 aus. „Obwohl wir für Deutschland und Australien sehr unterschiedliche Daten heranziehen, sind die Ergebnisse in beiden Ländern erstaunlich deckungsgleich“, sagt IZA-Preisträger Hamermesh.

Demnach empfinden Eltern den zeitlichen Stress im Vergleich zur finanziellen Belastung als weit gravierender. Diese Wahrnehmung geben insbesondere Mütter zu Protokoll, denen in den ersten Lebensjahren des Kindes zumeist die Hauptlast der Betreuung und der Vereinbarung von Familie und Beruf zufällt. Aber auch die Mehrzahl der Väter sieht sich der Untersuchung zufolge stärker zeitlich als finanziell unter Druck.

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Filed Under: Research Tagged With: birth, child care, children, costs, financial costs, mother, parents, stress, time

Gib mir Zucker: Bessere Entscheidungen dank Glukose?

February 4, 2015 by admin

Limo, Traubenzucker, Schokoriegel – unerlässliche Utensilien jedes Schülers in der Abschlussprüfung. Denn aus der Forschung ist bekannt, dass sich die geistige Leistungsfähigkeit durch die Zufuhr von Glukose steigern lässt. Die Wissenschaftler Todd McElroy, David L. Dickinson und Nathan Stroh wollten es genauer wissen und ließen 138 Probanden in einem Test gegeneinander antreten.

Ein Teil der nüchternen Versuchsteilnehmer erhielt zuckerhaltige Limonade, die anderen ein zuckerfreies „Plazebo“-Getränk. Anschließend mussten sie Probleme lösen, negative Verhaltensweisen bewerten, Risiken und Kausalzusammenhänge erkennen und ihr eigenes Abschneiden einschätzen. Die Versuchsleiter beurteilten sowohl die Schnelligkeit als auch die Qualität der getroffenen Entscheidungen.

Das Ergebnis: Bei einfachen Aufgaben ließ sich kein Unterschied feststellen. Doch je komplexer die Aufgabe, desto besser schnitten die mit Zucker „gedopten“ Probanden ab. Sie antworteten schneller und trafen die besseren Entscheidungen. Die Autoren schlussfolgern daraus, dass ein ausreichend hoher Blutzuckerspiegel vor allem dann ratsam ist, wenn komplexe Entscheidungen unter hohem Zeitdruck zu treffen sind. Das gelte beispielsweise für Fluglotsen.

photo credit: Sean Locke Photography via Shutterstock

Filed Under: Research Tagged With: cognitive performance, decision making, experiment, glucose, health, response time, risk, sugar

Bessere Arbeitsmarktchancen für ältere Langzeitarbeitslose

February 3, 2015 by admin

Eine intensivere individuelle Betreuung durch die Jobcenter kann die Erwerbschancen von älteren Langzeitarbeitslosen spürbar erhöhen. Das zeigt ein neues IZA-Diskussionspapier von Bernhard Boockmann und Tobias Brändle, das den Erfolg des Bundesprogramms „Perspektive 50plus“ analysiert.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine an diesem Programm teilnehmende Person ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis aufgenommen hat, liegt 12 Monate nach Programmeintritt um mehr als 10 Prozentpunkte höher als bei einer Vergleichsgruppe von Personen, die nicht teilnehmen konnten, weil das Programm in ihrem Jobcenter nicht angeboten wurde.

Die Studie zeigt aber auch, dass die geförderten älteren Arbeitslosen teilweise länger von ALG-II-Zahlungen abhängig bleiben, unter anderem weil sie seltener in andere Unterstützungssysteme wie den Bezug von Erwerbsunfähigkeitsrente wechseln. Zudem weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die geförderten die nicht geförderten Arbeitslosen bei der Jobsuche zum Teil verdrängen.

„Perspektive 50plus“ wurde seit dem Jahr 2005 durchgeführt und läuft 2015 aus. Ziel ist die verbesserte Integration von älteren Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt anstelle der Vergabe beschäftigungsschaffender Maßnahmen. Der insgesamt positive Befund der vorliegenden Untersuchung legt nahe, den Ansatz des Bundesprogramms in die reguläre Arbeitsmarktpolitik zu übertragen.

Filed Under: Research

Mehr und bessere Jobs als Schlüssel zur Bekämpfung globaler Armut und Ungleichheit

January 30, 2015 by admin

Zu den zentralen Forschungsfeldern des IZA auf globaler Ebene zählt die Förderung der Arbeitsmärkte in Entwicklungsländern. In enger Kooperation mit der Weltbank hat das IZA im Jahr 2006 das Forschungsprogramm „Beschäftigung und Entwicklung“ ins Leben gerufen, in dessen Rahmen unter anderem gemeinsame jährliche Fachkonferenzen stattfinden. Auch am World Development Report 2013, der sich erstmals mit dem Schwerpunkt „Jobs“ befasste, waren IZA-Experten beteiligt.

Vor wenigen Wochen erhielt der US-Ökonom Gary Fields den IZA-Preis für seine wegweisenden Arbeiten auf diesem Gebiet. Dabei geht es nicht allein darum, mehr Arbeitsplätze zu schaffen, sondern vor allem um „bessere Jobs“, von denen die Menschen leben können und über die sie sozial abgesichert sind. Darauf weist Gary Fields in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau mit dem Titel „Raus aus der modernen Sklaverei“ hin:

Die gute Nachricht zuerst: In den letzten 25 Jahren ist die Bekämpfung der globalen Armut deutlich vorangekommen. Der Anteil der Menschen in Entwicklungsländern, die in extremer Armut leben, ist von 52 Prozent zu Beginn der 1980er Jahre auf heute 22 Prozent zurückgegangen. Allein in China hat das rasante Wirtschaftswachstum rund 500 Millionen Menschen den Weg aus der Armut geebnet.

Die schlechte Nachricht: Seit ebenso langer Zeit schaffen wir es nicht, die Armut in vielen Staaten Afrikas oder auch in Lateinamerika deutlich zurückzudrängen. Wenn in manchen Weltregionen auch im 21. Jahrhundert noch jeder fünfte Bürger akut mit Armut zu kämpfen hat, dann wird deutlich, dass für die internationale Entwicklungszusammenarbeit viel zu tun bleibt.

Trotz der erreichten Fortschritte setzt die Entwicklungspolitik oft noch die falschen Schwerpunkte und agiert in zu großer Entfernung von den Belangen der Arbeitsmärkte vor Ort.

In der westlichen Welt wird häufig angenommen, das Armutsproblem in den Entwicklungsländern erfordere in erster Linie die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen. Doch das ist gar nicht das Hauptproblem.

In Entwicklungsländern gibt es jede Menge Jobs. Denn ohne funktionierendes Sozialsystem sind die Menschen gezwungen zu arbeiten. Wenn sie von niemandem – wenngleich zu prekären Bedingungen – einstellt werden, müssen sie sich aus der Not heraus ihre eigenen Verdienstmöglichkeiten schaffen, meist in Form von kaum profitabler Selbstständigkeit.

Daher ist es kein Wunder, dass die Arbeitslosenquoten in den meisten Entwicklungsländern niedriger sind als in vielen Industrieländern. Zwar leben vier von fünf Arbeitslosen weltweit in Entwicklungsländern – insgesamt über 150 Millionen Menschen. Doch die Industrieländer stellen 22 Prozent der globalen Erwerbslosen, obwohl ihr Anteil an der Weltbevölkerung nur 15 Prozent beträgt.

Um der Armutsfalle zu entkommen, brauchen die Menschen bessere, ihre Existenz sichernde Jobs.

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Filed Under: Research

Fairere Verteilung von Flüchtlingen in Europa durch handelbare Aufnahmequoten?

January 13, 2015 by admin

Terror, Krieg und Bürgerkrieg im Nahen Osten und Afrika haben die Flüchtlingsströme aus den Krisengebieten stark anwachsen lassen. Zwar verbleibt die große Mehrzahl der Flüchtenden unverändert in der Region, doch verzeichnet Europa einen erheblichen Anstieg der Zahl von Flüchtlingen und Asylsuchenden. Bislang ist die EU-Flüchtlingspolitik unzureichend und ineffektiv organisiert, von einer fairen Lastenverteilung kann keine Rede sein.

Den Großteil der Flüchtlinge in Europa nehmen zur Zeit gerade einmal fünf Länder der Union auf – darunter Deutschland. Die offensichtliche Unausgewogenheit hinsichtlich der Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU beeinträchtigt zudem die öffentliche Akzeptanz von Flüchtlingen und Flüchtlingspolitik.

In einem aktuellen IZA-Diskussionspapier entwickeln Jesús Fernández-Huertas Moraga und Hillel Rapoport ein Modell eines EU-weiten Marktes für zwischenstaatlich „handelbare“ Flüchtlings- und Asylbewerberquoten. Auf diese Weise, so die Autoren, könne besser auf einen fairen Interessenausgleich hingewirkt werden als etwa mit dem Instrument EU-weit starr vorgegebener Mindestaufnahmequoten.

In ihrem Modell berücksichtigen sie neben den länderspezifischen direkten und indirekten Kosten für die Aufnahme, Unterbringung und Integration von Flüchtlingen auch die Interessen der Aufnahmeländer beispielsweise mit Blick auf kulturelle Herkunft, Sprachkenntnisse und berufliche Qualifikation der Flüchtlinge. Darüber hinaus fließen aber auch individuelle Präferenzen von Flüchtlingen für bestimmte Zielländer in das Modell ein. Den Autoren zufolge würde ein Marktmechanismus mit handelbaren Aufnahmequoten dazu führen, dass Flüchtlinge vor allem dort Aufnahme fänden, wo die direkten und indirekten Kosten ihrer Unterbringung am geringsten sind bzw. der Wert der hinzukommenden Arbeitskräfte am höchsten eingeschätzt wird.

Anders als die traditionelle EU-Flüchtlingspolitik könnte ein System über den Markt steuerbarer Aufnahmequoten die heterogenen Interessenlagen der EU-Staaten besser in Einklang bringen und damit die Bereitschaft zur Aufnahme von Asylsuchenden stärken, so das Fazit der Studie.

Bildquelle: pixabay

Filed Under: Research Tagged With: asylum, Europe, European Union, language, preference, quota, refugee, trade

Do we have to be afraid of the future world of work?

January 9, 2015 by admin

Filed Under: Opinion Tagged With: automation, education, experience, fixed-term contracts, freelance, full-time employment, future of paid employment, globalization, growing pressure, labor market participation, mobilizing, new technologies, offshoring, outsourcing, part-time work, performance-oriented, public policies, qualification, skill demand, temporary agency work, training, uncertainty

Sinkende Lohnaussichten für Langzeitarbeitslose

December 31, 2014 by admin

Obwohl der deutsche Arbeitsmarkt im europäischen Vergleich relativ unbeschadet durch die Krise gekommen ist, verharrt die Langzeitarbeitslosigkeit seit Jahren auf hohem Niveau (siehe dazu einen ausführlichen Bericht in der aktuellen Ausgabe von IZA Compact). Die damit verbundenen Belastungen für die Betroffenen und die Sozialkassen wirken auch über die Dauer der Arbeitslosigkeit hinaus. Denn in der Regel müssen Langzeitarbeitslose bei einem erfolgreichen Wiedereinstieg ins Erwerbsleben deutliche Einbußen bei Lohnniveau und Jobqualität in Kauf nehmen.

Konkrete Zahlen dazu liefern Johannes F. Schmieder, Till von Wachter und Stefan Bender in einem aktuellen IZA-Diskussionspapier. Die Forscher nutzten die in Deutschland lange Zeit nach Alter gestaffelte Höchstdauer des Leistungsbezugs aus der Arbeitslosenversicherung, um die Auswirkungen der Arbeitslosigkeitsdauer auf Qualität und Entlohnung der künftigen Stellenangebote zu untersuchen. Der Analyse zufolge geht das erzielbare Lohnniveau mit jedem Monat Arbeitslosigkeit weiter zurück, so dass bei Wiederbeschäftigung nach einem halben Jahr bereits mit Lohneinbußen von rund fünf Prozent zu rechnen ist.

Zu den möglichen Gründen für diese negative Entwicklung zählen das „Stigma“ der Langzeitarbeitslosigkeit aus Arbeitgebersicht und die Entwertung von Qualifikationen, aber beispielsweise auch ein erforderlicher Branchenwechsel. In jedem Fall unterstreichen die Ergebnisse einmal mehr, dass die aktive Arbeitsmarktpolitik zum frühestmöglichen Zeitpunkt ansetzen muss, um die hohen Folgekosten von Langzeitarbeitslosigkeit zu verringern.

photo credit: ArTono via Shutterstock

Filed Under: Research

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