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Research17. Februar 2022

Mütter in der Corona-Pandemie

Ähnlicher Arbeitszeitausfall wie bei Vätern, aber höhere zusätzliche Belastung durch Kinderbetreuung

In der Anfangsphase der Corona-Pandemie leisteten Mütter deutlich mehr zusätzliche Kinderbetreuungsarbeit als Väter. Gleichzeitig sank die Lebenszufriedenheit bei Müttern mit Kindern bis zwölf Jahre im Frühjahr 2020 stärker als bei anderen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Das zeigt eine aktuelle IZA-Studie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Kita- und Schulschließungen während des ersten Lockdowns trafen Frauen besonders hart. Für beschäftigte Mütter mit Kindern bis zwölf Jahre stieg die für Job, Pendeln, Kinderbetreuung und Haushalt aufgewendete Zeit im Frühjahr 2020 um acht Stunden pro Woche, für Väter um nur drei Stunden. Den höchsten Anstieg in absoluten Werten verzeichneten Mütter mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren.

Im September 2020, also nach dem ersten Lockdown, hatte die durchschnittliche wöchentliche bezahlte Arbeitszeit für Frauen fast wieder ihr Ausgangsniveau vom Februar 2020 erreicht, während sie für Männer trotz Wiederanstieg noch etwas deutlicher unter dem vorherigen Stand blieb. Die Zeit, die Eltern für Kinderbetreuung aufwendeten, war im Vergleich zum April 2020 wieder deutlich zurückgegangen.

Frauenanteil in Kurzarbeit höher als in früheren Krisen

Während Männer in früheren Rezessionen wie der Finanzkrise 2009 oft stärker von Arbeitsausfall betroffen waren, wirkte sich die Corona-Pandemie in etwa gleichem Maße auf sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen und Männer aus. Dabei war der Frauenanteil unter Beschäftigten in Kurzarbeit im Mai 2020 mit 40 Prozent doppelt so hoch wie im Mai 2009 während der Finanzkrise.

Der weitgehende „geschlechterneutrale“ Arbeitsausfall während der Pandemie hängt damit zusammen, dass der Frauenanteil sowohl in den stark von Kurzarbeit betroffenen Dienstleistungsbranchen, insbesondere Gastronomie und Unterhaltung, als auch in den besonders „krisenfesten“ Branchen wie dem Gesundheits- und Sozialwesen traditionell hoch ist.

Für die Studie, die auch als IAB-Kurzbericht erschienen ist, nutzten die Autoren selbst erhobene Daten einer repräsentativen Online-Befragung im November und Dezember 2020 von rund 11.000 Personen, die im Dezember 2019 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgingen und auch in den Vorjahren regelmäßig beschäftigt waren.

Download der Studie:

IZA Standpunkte Nr. 102 Geschlechtsspezifische Arbeitsmarktwirkung der Covid-19-Pandemie Hannah Illing, Michael Oberfichtner, Nico Pestel, Johannes Schmieder, Simon Trenkle

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